FREUDENBERG. An einer Schule im nordrhein-westfälischen Siegerland hat nach Angaben der Schulleitung eine johlende Menge eine brennende Regenbogenfahne gefilmt, die einer Schülerin entrissen worden war. In einer Mitteilung auf der Schulhomepage der Gesamtschule Freudenberg berichtete der Schulleiter Reto Stein über den Vorfall und verurteilte das Verhalten «aufs Schärfste».
“Heute kam es an unserer Schule zu einem Vorfall, der das Kollegium, die Schulleitung und mich fassungslos macht. Wir glauben nicht, dass es klug wäre, solche Vorfälle zu verschweigen. Nur wenn wir darüber sprechen, können wir Fehlverhalten unserer Schüler*innen zukünftig verhindern”, so schreibt der Schulleiter auf der Homepage der Schule.
So sei die Fahne einer Schülerin entrissen und angezündet worden. «Als wäre dieses Ereignis nicht schlimm genug, hat sich eine jubelnde Menge von Schüler*innen um die brennende Fahne versammelt und dies sogar noch gefilmt», hieß es weiter.
«Wir sind enttäuscht, dass Schüler*innen unserer Schule so handeln.» Dies sei nicht das, wofür die Schule eintrete. An der Schule sei kein Platz für Intoleranz oder Gewalt, es seien alle Menschen willkommen, egal welcher Herkunft und sexueller Orientierung, betonte Stein. Der Vorfall solle zum Anlass genommen werden, die Aufklärungs- und Präventionsarbeit zu verstärken. dpa
Sexuelle Vielfalt, ein Reizthema an Schulen – der Konflikt schwelt weiter