MÜNCHEN. Eltern von bayerischen Schulkindern stößt die Ungleichbehandlung von Lehrkräften und Familien bei den Covid-Tests zunehmend sauer auf – sagt jedenfalls der Bayerische Elternverband (BEV). “Denn Lehrkräfte können ihre Tests alleine zuhause machen, ohne Kontrolle und mit dem vollen Vertrauen ihres Dienstherrn, während man den Familien nicht einräumt, die Tests zuverlässig zuhause durchzuführen und die Ergebnisse zu melden”, so heißt es in einer Pressemitteilung. Lehrkräfte sollten sich mit den Kindern zusammen testen.
Beim BEV schlagen nach eigenem Bekunden nun zunehmend Forderungen auf, dass sich Lehrkräfte zusammen mit den Kindern in der Schule testen sollen. “Insbesondere seitdem die Infektionen in den Schulen so stark zunehmen, wünschen viele Eltern, dass auch der Beitrag der Lehrkräfte zur Sicherheit in den Schulen offen und sichtbar erbracht wird”, legt Martin Löwe dar, Landesvorsitzender des BEV. “Verdruss über die unterschwellige Annahme, dass Lehrkräfte vertrauenswürdiger seien als Eltern, verbindet sich hier mit Sorge, dass es im Zuge gelegentlicher Mogeleien doch zu Infektionen durch Lehrkräfte kommen könnte.”
“Einen stichhaltigen Grund für die fehlende Nachvollziehbarkeit der Lehrertestungen konnte uns bisher noch niemand nennen”
Der BEV fordert daher, den Kindern und ihren Eltern dieselbe Sicherheit zuzugestehen, die auch von ihnen verlangt wird: dass nämlich die Testung der Lehrkräfte ebenso nachvollziehbar und überprüfbar gestaltet wird wie die der Schülerinnen und Schüler. Klassleitungen sollen sich zusammen mit der Klasse testen. Für die übrigen Lehrkräfte müsse dieselbe Messlatte angelegt werden, sprich, die Tests müssten kontrolliert und dokumentiert in der Schule stattfinden. “Einen wirklich stichhaltigen Grund für die fehlende Nachvollziehbarkeit der Lehrertestungen konnte uns bisher noch niemand nennen”, meint Löwe. News4teachers
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