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„Keine Gefahr für andere“: GEW mahnt Toleranz gegenüber HIV-positiven Lehrkräften an

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FRANKFURT/MAIN. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) stellt mit Blick auf den Welt-Aids-Tag am 1. Dezember fest, dass es unproblematisch sei, HIV-positiv zu arbeiten – auch als Lehrkraft. „Trotzdem haben beispielsweise Lehrkräfte mit HIV große Sorgen, in der Schule stigmatisiert und diskriminiert zu werden. Wir appellieren deshalb an die Politik, breite Aufklärungsarbeit zu leisten. Auch Schulleitungen und Kollegien können viel dazu beitragen, dass HIV-positive Menschen am Arbeitsplatz respektiert werden. Diese sind keine Gefahr für andere“, sagt die Bildungsgewerkschaftlerin Frauke Gützkow, in der GEW verantwortlich für Frauen-, Gleichstellungs- und Geschlechterpolitik.

Die rote Schleife soll Verbundenheit mit HIV-positiven Menschen ausdrücken. Foto: Shutterstock

„Es ist Zeit, endlich mit hartnäckigen Vorurteilen aufzuräumen. Denn Dank des medizinischen Fortschritts ist eine Übertragung unter Therapie ausgeschlossen. Wir müssen die pädagogischen Fachkräfte stärken, die noch zu selten offen mit ihrer HIV-Infektion umgehen“, so betont Gützkow. Obwohl die Rechtslage eindeutig sei, blieben die Sorgen und Ängste seit vielen Jahren gleich.

Gützkow teilte mit, dass die GEW die Deklaration „#positivarbeiten der Deutschen Aidshilfe“ für einen diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben unterschrieben habe: „Die HIV-positiven Fachkräfte im Bildungsbereich sind genauso gut und lange arbeitsfähig wie alle anderen Beschäftigten. Sie werden vor allem durch gesellschaftliche Stigmata verunsichert und sehen sich immer noch zu oft gezwungen, Energie und Aufmerksamkeit zu verschwenden, um ihre Infektion geheim zu halten.“

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