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Mehr Sozialarbeiter: GEW plädiert für bessere Ausstattung von Brennpunktschulen

Bei der Ausstattung von Schulen sollte nach Vorstellung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen deren sozialer Hintergrund stärker berücksichtigt werden. «Wir wollen, dass Schulen in von Arbeitslosigkeit, Armut und Bildungsferne stärker geprägten Wohnvierteln zum Beispiel besser mit Schulsozialarbeitern und pädagogischen Fachkräften ausgestattet werden», sagte die GEW-Landesvorsitzende Kathrin Vitzthum am Freitag am Rande der Landesvertreterversammlung der Bildungsgewerkschaft in Weimar. Diese hatte dazu zuvor einen entsprechenden Beschluss gefasst.

Unterrichten in schwierigen sozialen Lagen – hier: Berlin-Marzahn – ist  herausfordernd. Foto: Shutterstock

Auch ein höheres Schulbudget, um zum Beispiel Klassenausflüge oder bestimmte Anschaffungen zu finanzieren, sei ein Weg, sagte Vitzthum. Bisher würden die Schulen in Thüringen nach dem Prinzip «Gießkanne» ausgestattet. Aus GEW-Sicht gehört auch das derzeitige Finanzierungssystem der Kindergärten in Thüringen auf den Prüfstand. Dazu will die Gewerkschaft ein Modell entwickeln.

Zudem sprach sich die GEW dafür aus, die Kindergartenbetreiber zur tariflichen Bezahlung ihres Personals zu verpflichten. Das sollte nach der Idee der Gewerkschaft in die vom Bildungsministerium angekündigte Novelle des Kindergartengesetzes einfließen. Viele Einrichtungen in Thüringen würden von freien Trägern betrieben, die Vergütungen für das dortige Personal lägen teils bis zu 400 bis 500 Euro monatlich unter denen des öffentlichen Dienstes, hieß es.

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Vizthum wurde am Donnerstag auch als GEW-Landesvorsitzende wiedergewählt. Die Gewerkschaft hat in Thüringen nach eigenen Angaben rund 6000 Mitglieder. News4teachers / mit Material der dpa

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