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Statistik ausgesetzt: Schulministerin will lieber nicht wissen, wie viel Unterricht ausfällt

Bis zum Ende des Schuljahres wird der Unterrichtsausfall an den nordrhein-westfälischen Schulen nicht landesweit erhoben. Das bekräftigte Schulministerin Dorotheé Feller (CDU) in einem Bericht an den Fachausschuss des Düsseldorfer Landtags auf eine Anfrage der SPD-Opposition.

Statistik ausgesetzt: NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU). Foto: Bezirksregierung Münster

Die Ministerin hatte dem Schulausschuss bereits im vergangenen September angekündigt, dass die systematische Erfassung des Unterrichtsausfalls auch für das gesamte Schuljahr 2022/23 ausgesetzt bleibe, um die Schulen in der Corona-Pandemie zu entlasten.

Die SPD fordert nun aber, die Erhebung umgehend wieder einzuführen. «Ministerin Feller darf nicht weiter im Blindflug agieren», unterstrich die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dilek Engin, am Montag in einer Mitteilung. Spätestens seit dem jüngsten nationalen Bildungsvergleich sei klar, «wie groß die Bildungskatastrophe in NRW tatsächlich ist». Eine transparente Datengrundlage dulde daher keinen Aufschub.

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Angesichts der entspannteren Corona-Lage sieht die SPD keinen Grund mehr, die Statistik weiter auszusetzen. Die schwarz-grüne Landesregierung habe keinen Überblick, wie groß das Ausmaß des Unterrichtsausfalls im Land tatsächlich sei, sagte SPD-Fraktionsvize Jochen Ott der «Rheinischen Post», die zuerst über die Oppositionskritik berichtet hatte. Dabei sei eine Abfrage der Daten jederzeit möglich. «In den Schulen liegen sie schließlich vor.» News4teachers / mit Material der dpa

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