PFARRKIRCHEN. Drei Schüler mit Spielzeugwaffen haben am Donnerstag einen größeren Polizeieinsatz an einer Schule in Niederbayern verursacht. Eine Frau habe einen Schüler am Morgen dabei beobachtet, wie er mit einer Waffe in der Hand zu der Schule in Pfarrkirchen (Landkreis Rottal-Inn) gelaufen sei, teilte die Polizei mit. Daraufhin habe die Frau einen Notruf abgesetzt. Beamten mehrerer Polizeien seien deshalb zur Schule gefahren.
Bei drei Schülern hätten die Polizisten in der Folge insgesamt vier Spielzeugwaffen gefunden und diese sichergestellt. Die Elf- und Zwölfjährigen hätten einander auf dem Weg zur Schule nur ihr Spielzeug zeigen wollen. Die Polizei prüfe, ob Gesetzesverstöße vorliegen. Wegen ihres Alters sind die Schüler aber ohnehin nicht strafmündig. Strafrechtliche Konsequenzen müssen sie demnach wegen des Vorfalls nicht fürchten.
Spielzeugwaffen in Schülerhänden hatten in Hamburg am 8. November vergangenen Jahres zu einem Großeinsatz der Polizei geführt. Zunächst bedrohten den Ermittlungen zufolge zwei Jungen in einem Klassenraum der Stadtteilschule Blankenese eine Lehrerin mit einem echt aussehenden Modell. Fast zeitgleich gab es an einer Grundschule im Stadtteil Bahrenfeld einen weiteren Alarm. Auch hier wurde eine pädagogische Kraft nach Polizeiangaben bedroht. Wenig später nahm die Polizei vier Jungen im Alter von 11, 12, 12 und 14 Jahren und im weiteren Verlauf noch einen 13-Jährigen fest.
Die Folgen waren gravierend: Lehrkräfte und Schüler hatten sich nach einem Alarm über Stunden in den Unterrichtsräumen eingeschlossen und waren erst nach und nach von Spezialkräften der Polizei aus der Schule herausgeholt worden. Gegen den 14-Jährigen wurde mittlerweile Anklage erboben (News4teachers berichtete) – die anderen sind strafunmündig. News4teachers / mit Material der dpa
Angst und Schrecken verbreitet: Jungen zogen mit Spielzeugpistolen durch Schulen
