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Aschermittwoch: Söder lästert über Bremer Bildungspolitik – Özdemir kontert

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MÜNCHEN. Aschermittwoch in Süddeutschland heißt politische Provokation – CSU-Chef Söder äußert Spott und Häme für die Bildung im hohen Norden. Ein Konter kommt aus dem benachbarten Baden-Württemberg.

Gibt gerne den Landesfürsten: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (mit seiner Frau Karin Baumüller-Söder bei einer Faschings-Veranstaltung im Februar 2024). Foto: Stefan Brending / Wikimedia Commons / Lizenz: Creative Commons CC-BY-SA-3.0 de

«Alle anderen können unsere Schulpolitik abschreiben, aber ich werde nie im Leben zulassen, dass wir auf das geistige Niveau eines Bremer Abiturs sinken, liebe Freunde und Freunde. Das brauchen wir nicht. Der letzte geistig-kulturelle Beitrag Bremens zur intellektuellen Entwicklung Deutschlands waren die Bremer Stadtmusikanten», so befand CSU-Chef Markus Söder in seiner Aschermittwochsrede. Thema: die Eigenständigkeit der Länder in der Bildungspolitik.

Hintergrund: Bremen ist immer wieder Schlusslicht in Bildungsvergleichsstudien. Kein Wunder: In der Hansestadt lebt jeder Vierte unter der Armutsgrenze – rund 198.000 Menschen. Kinder aus besser situierten Familien gehen oft im Speckgürtel außerhalb der Stadt in die Schulen. Und die liegen in Niedersachsen.

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Eine Replik kam von Bundesdoppelminister Cem Özdemir, der derzeit das Landwirtschafts- und das Bildungsministerium führt (und Ministerpräsident von Baden-Württemberg werden möchte). Der Grünen-Politiker lästerte beim politischen Aschermittwoch seiner Partei im oberschwäbischen Biberach über die Aussicht auf künftige Bundesminister von der CSU.

«Man hat bei der CSU den Eindruck, Qualifikation ist fast schon ein Hinderungsgrund, im Bund Minister zu werden», sagte Özdemir. Das merke er auch in seinem Privatleben. Wenn er mit seinem Sohn darüber diskutiere, ob der Hausaufgaben machen müsse, antworte der ihm gerne: «Papa, der Scheuer durfte in Deutschland auch Minister werden.» News4teachers / mit Material der dpa

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