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Hitzewelle: Warum die Temperatur in Schulen um 11.00 Uhr wichtig ist

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MAGDEBURG. Die Ferien waren in weiten Teilen verregnet und wenig sommerlich. Seit dieser Woche sitzen die Schüler in Sachsen-Anhalt wieder in den Klassenräumen – dabei rollt die Hitzewelle. Gibt es Erleichterung?

Gongschlag. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Bei großer Hitze sitzen sie fernab jeder Klimaanlage im Klassenraum und sollen sich auf den Unterricht konzentrieren? Für die Schüler in Sachsen-Anhalt gibt es zwar kein generelles «Hitzefrei», viele müssen in diesen Tagen aber nicht ganz so lange in den Klassenräumen ausharren wie üblich.

Ein Sprecher des Bildungsministeriums in Magdeburg verwies auf den geltenden Erlass zum Thema Unterricht bei großer Hitze: Herrsche um 11.00 Uhr in einem repräsentativen Unterrichtsraum 26 Grad oder mehr, könne der Unterricht nach der fünften Stunde beendet werden, heißt es darin. Schulleitungen können auch entscheiden, den Unterricht in Ausnahmefällen schon nach der vierten Stunde zu beenden. Es kommt auf eine Person besonders an: «Die Entscheidung trifft die Schulleiterin oder der Schulleiter».

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Eine andere Möglichkeit gibt es auch noch: Bei großer Hitze können die Unterrichtsstunden verkürzt werden. Das kann – im Gegensatz zur ersten Regelung – auch für die elften und zwölften Klassen gelten.

Bis zu 37 Grad wurden für heute erwartet

Die aktuelle Hitzewelle hat am Mittwoch im Osten Deutschlands für Temperaturen über 35 Grad gesorgt. Der höchste Wert wurde laut Deutschem Wetterdienst in Pabstdorf in Sachsen-Anhalt nördlich des Harzes gemessen. Hier stand das Thermometer bei 35,9 Grad Celsius.

Für heute hatte der DWD die Spitzenwerte in dieser Woche erwartet. Die Temperaturen können demnach in großen Teilen Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens 35 Grad Celsius erreichen. Insbesondere in stark bebauten Großstadtbereichen könnten bis zu 37 Grad Celsius auf dem Thermometer stehen, so ein DWD-Meteorologe. News4teachers / mit Material der dpa

Schulen vor dem Hitzekollaps: Wie die Klimakrise den Unterricht beeinträchtigt – VBE: Das darf nicht so bleiben!

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Gelbe Tulpe
1 Monat zuvor

Bei uns waren es vor 30 Jahren 26 Grad um 10 Uhr.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Als es die Sommerzeit noch nicht gab.
Die 10:00 Uhr MEZ entsprechen in Bezug auf den Sonnenstand den 11:00 Uhr MESZ.

Gelbe Tulpe
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Da gab es die Sommerzeit schon.

Caro
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Ich kenne das auch nur mit 10 Uhr.
Sonst wäre ja ein Unterrichtsschluss nach der 4. Stunde fast gar nicht mehr möglich gewesen.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Da hätte ich gerne den exakten Standort und das genaue Datum.
Kann doch nicht jeder kommen und solche Behauptungen aufstellen – aber was sicherlich bei Ihnen der Fall war, dass das Gerede der Unterrichtenden Sie vom Lernen abgehalten hat.
🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Ich meine, bei unserer Schule in BW wird auch um 10 Uhr gemessen. Da haben die Klassenleitungen immerhin mehr Zeit, das Heimschicken jüngerer Schüler*innen abzuklären.

Butterblume
1 Monat zuvor

Ich hatte vor den Sommerferien 2 Wochen lang konstant 31 Grad Innentempertur in meinem Klassenzimmer, und das schon ab 8 Uhr morgens! Hat die Schulleitung leider nicht interessiert.

Endlehrer
1 Monat zuvor

Knuffiger Vorschlag aus Sachsen-Anhalt. Bei uns (in NRW) in der Schule haben “repräsentative Klassenräume” morgens um 8:00 Uhr oft bereits 30°C…Was macht man denn da? Wenn wir den Klimawandel im Bildungswesen ernst nehmen würden, müssten sämtliche Schulen mit Klimaanlagen ausgestattet werden, die am besten für zukünftige Grippewellen oder Pandemien zusätzlich mit entsprechenden Filtern versehen wären. Das wäre eine lohnende Investition! Dazu könnte man auch gerne die entspechenden Anlagen aus den Büros der Entscheidungsträger*innen demontieren und dann in den Schulen nutzen.

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