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Ukraine: Kindern steht bei anhaltenden Angriffen härtester Winter seit Kriegsbeginn bevor

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Ukrainische Kinder müssen sich auf den härtesten Winter seit Beginn des Krieges im Jahr 2022 einstellen, da Millionen Familien mit langanhaltenden Stromausfällen und ohne Heizung leben müssen. Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision verstärkt daher ihre Winterhilfe.

Ukraine: Kindern steht härtester Winter seit Kriegsbeginn bevor. Foto: World Vision

Bei Minustemperaturen haben wiederholte Angriffe auf das ukrainische Energiesystem in einigen Gebieten zu Notstromausfällen von bis zu 36 Stunden geführt. Kinder sind nun täglich durchschnittlich 16 bis 17 Stunden lang von Stromausfällen betroffen, wodurch ihnen in der kältesten Zeit des Jahres Heizung, Strom, Wasser und grundlegende Versorgungsleistungen vorenthalten werden.

„Die Kinder in der Ukraine sind in diesem Winter mit extremen Entbehrungen konfrontiert“, sagte Arman Grigoryan, Leiter der Ukraine-Hilfsprogramme von World Vision. „Humanitäre Hilfe, darunter Wintervorräte, sichere Unterkünfte und psychosoziale Betreuung, ist dringend erforderlich, um sie zu schützen.“

Dunkelheit verstärkt Ängste und Isolation bei Kindern

Durch die Schäden am ukrainischen Energiesystem haben viele Familien keine ausreichende Heizung mehr. Fast die Hälfte der Haushalte ist auf Zentralheizungen angewiesen, und jede fünfte Familie berichtet von Gesundheitsproblemen aufgrund der kalten Raumtemperaturen, was insbesondere für Kinder mit chronischen Erkrankungen ein ernstes Risiko darstellt. Die langen Stunden, die sie in kalten, dunklen Wohnungen verbringen, verstärken zudem Stress, Ängste und Isolation bei den Kindern. „Ich bin frustriert, wenn der Strom ausfällt, weil man dann nichts mehr machen kann – keine Heizung, kein Essen, kein Lernen – und unsere Wohnung wird sehr kalt“, sagt Andriy, 9, ein Schüler aus Kyjiw.

Fast 40 Prozent der Kinder im schulpflichtigen Alter lernen derzeit vollständig online oder mit verschiedenen Hilfsmitteln im Fernunterricht. Wegen der anhaltenden Stromausfälle können viele von ihnen nicht am Unterricht teilnehmen, ihre Geräte aufladen oder ihre Hausaufgaben erledigen. Auch Schulen und Kindergärten haben ohne Heizung, Strom und Wasser Schwierigkeiten, einen sicheren Betrieb aufrechtzuerhalten.

„Stromausfälle kommen täglich vor. Da wir in einer kleinen Wohnung leben, hängt alles vom Strom ab“, sagte Hanna, 38, Mutter von drei Kindern, die aus der Region Donezk nach Kyjiw geflohen ist. „Wenn es Stromausfälle gibt, gibt es keine Heizung und es wird sehr kalt. Ich kann nicht für meine Kinder kochen und ich merke, dass sie gestresster sind und sich häufiger erkälten.“

Die Winterkrise fällt mit einem starken Anstieg der Gewalt gegen Zivilisten zusammen. Von Januar bis November 2025 wurden 2.311 Zivilisten getötet und 11.084 verletzt, was einem Anstieg von 26 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2024 und einem Anstieg von 70 Prozent gegenüber 2023 entspricht.

Die härtesten Bedingungen herrschen in den nördlichen und östlichen Regionen, darunter Tschernihiw, Dnipropetrowsk, Donezk, Charkiw und Sumy, wo viele Mensch in beschädigten Häusern leben und Familien mit Kindern wegen anhaltender Luftangriffe bei jeder Bewegung zur Selbstversorgung besonders gefährdet sind.

Wie Spenden in der Ukraine helfen

World Vision verstärkt seine flexible Winterhilfe in Kooperation mit Aktion Deutschland Hilft. So erhalten Familien in Not finanzielle Unterstützung, damit sie sich selbst mit den am dringendsten benötigten Dingen versorgen können. In den Frontgebieten verteilen Helfer-Teams zusammen mit lokalen Partnern Winterausrüstung mit Matratzen, Schlafsäcken, hochwärmenden Decken, Rettungsfolien, Powerbanks, Thermoskannen, tragbaren Öfen mit Trockenbrennstoff und Taschenlampen. Die Kinderhilfsorganisation hat außerdem Spiel- und Lernorte für Kinder mit Generatoren ausgestattet, damit die Betreuungsangebote auch während längerer Stromausfälle weiterlaufen können.

„Wir danken allen, die sich von den Krisen-Nachrichten nicht entmutigen lassen, sondern mit einer Spende dazu beitragen, Licht in diese schweren, dunklen Tage zu bringen“, sagt Christoph Hilligen, Vorstand von World Vision Deutschland. “Spenden für flexible Nothilfe in Krisen können gut und wirksam eingesetzt werden, wo sie am meisten benötigt werden. Jetzt vor Weihnachten sind unsere sinnvollen Geschenke mit Herz zudem eine gute Möglichkeit, echte Freude zu stiften.”

Hintergrund zur Ukraine-Hilfe von World Vision

Seit Beginn des Krieges haben World Vision und seine lokalen Partner über 2,28 Millionen Menschen, darunter mehr als eine Million Kinder, bei der Bewältigung der Kriegsfolgen unterstützt. Spenden halfen ihnen unter anderem dabei, Schutz und Unterkünfte zu finden, dringend benötigte Dinge für den Alltag zu beschaffen, Zugang zu Bildung und psychologischer Unterstützung zu bekommen und den Lebensunterhalt zu bestreiten. World Vision ist in 22 der 24 Regionen der Ukraine tätig und leistet weiterhin sowohl Soforthilfe als auch Beiträge zum Wiederaufbau.

World Vision ist für die Durchführung der Hilfsprogramme auf Spenden angewiesen. Danke für Ihre Unterstützung! World Vision ist für die Durchführung der Hilfsprogramme auf Spenden angewiesen. Danke für Ihre Unterstützung!

World Vision Deutschland e.V.
Pax-Bank für Kirche und Caritas eG
IBAN DE72 3706 0193 4010 5000 07
BIC GENODED1PAX

Online: Spenden für die Ukraine

Dies ist eine Pressemeldung von World Vision Deutschland e. V.

Bildungsminister rechnet damit, dass ukrainische Familien in Deutschland bleiben

 

 

 

 

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