Die Gewinner des Casio Vektoria Award 2017

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Schülerinnen und Schüler überzeugen mit Beiträgen zum Thema Bionik

„Bionik – Natur inspiriert die Wissenschaft“ war der Titel des Casio Vektoria Award 2017, des bundesweiten mathematischen Kreativpreises. Die Schülerinnen und Schüler der fünften bis 13. Klassen aller 16 Bundesländer waren aufgerufen, sich mit dem Thema Bionik zu befassen und es in Form eines Bildes – ob Digitalbild, Foto oder Zeichnung – zu präsentieren. Die zahlreichen tollen Einsendungen haben es der Experten-Jury schwergemacht, eine Auswahl zu treffen – aber letztendlich konnten drei Beiträge die mit 3.000 Euro dotierten „Vektorias“ erringen. Hier stellen wir die Gewinner vor:

Die Goldene Vektoria ging an Alexander Voelz aus der 11. Klasse der Jürgen-Fuhlendorf-Schule in Bad Bramstedt für seinen Beitrag „Programme, die lernen – Neuronale Netze“. Zu Bionik musste er sich erst einmal umfassend informieren, fand das Thema jedoch schnell faszinierend: „Für mich bedeutet Bionik, dass die Natur früher wie heute Strukturen und Systeme vorhält, die in der früheren oder heutigen Forschung präsente Probleme lösen. Als Wissenschaftler gilt es, diese als neue Technologie für uns nutzbar zu machen.“ Auf der Suche nach einer geeigneten, originellen Idee stieß Alexander schließlich auf neuronale Netze, die ihm passend erschienen, da sie durch den starken Informatikbezug einen etwas anderen Themenbereich betreffen, als die sonst bei der Bionik näherliegenden Ingenieurs- und Materialwissenschaften. Die größte Herausforderung in der Umsetzung lag für ihn in der inhaltlichen und technischen Detailarbeit: Sein Projekt sollte gut verständlich, aber auch grafisch ansprechend präsentiert werden – und das ist ihm voll und ganz gelungen!

Clara Koinegg, Gewinnerin der Silbernen Vektoria, geht in die 10. Klasse des Helmholtz-Gymnasiums Heidelberg. Sie überzeugte die Jury mit einem selbst entwickelten bionischen Projekt: dem unbemannten Tauchroboter „DORO“, dessen Antrieb auf dem Vorbild von Oktopussen basiert. Clara kam das Thema Bionik gerade recht, da sie sich unter den Naturwissenschaften vor allem für Biologie interessiert: „Ich denke, die Natur ist ein wichtiges Vorbild und der Mensch kann noch viel von ihr lernen.“ Und auch die Verbindung zur Mathematik passte bestens: „In meiner Schule, dem Helmholtz-Gymnasium, wird Mathematik sehr gefördert. Es gibt immer eine AG für besonders Begabte in Mathe, einen Vertiefungskurs Mathematik in der Oberstufe sowie die geförderte Teilnahme an mathematischen Wettbewerben. Ich persönlich fand Mathe nie langweilig.“ Die Idee zu ihrem Beitrag kam ihr ganz plötzlich beim Frühstück – und bis zur Umsetzung verging nur ein Tag. Und auch die Jury brauchte nicht lange, um sich für „DORO“ zu begeistern!

Der mit der Bronzenen Vektoria ausgezeichnete Beitrag „Bionik“ entstand in Teamarbeit: Luise Busch, Lucie Ludwig und Lilli Swientek gehen auf das Gymnasium Landsberg und nehmen dort am Mathematikkurs der fünften Klassen teil. Der Leiter dieses Kurses, ihr Lehrer Robert Theuerkorn, war es, der sie zur Teilnahme am Vektoria Award motivierte und ihnen ermöglichte, ihren Beitrag im Unterricht zu entwickeln. Sie gehören zu den jüngsten Preisträgern des Vektoria Award und mussten sich erst einmal gründlich über das Thema Bionik informieren. Die Auseinandersetzung mit dem komplexen Thema war durchaus eine Herausforderung für die Fünftklässlerinnen – schließlich sollten auch alle Formeln zu den gewählten Beispielen korrekt sein. Ihr Einsatz hat sich gelohnt, denn „Bionik“ hat nicht nur die Bronzene Vektoria bekommen, sondern gewann auch die meisten Stimmen im Online-Voting und somit den Publikumspreis, ein Virtual-Reality-Headset von Zeiss. Diesen Preis spendeten die drei übrigens ganz uneigennützig ihrer örtlichen Bücherei – Respekt!

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