Was sie an Janosch empört, dokumentiert die AfD auch – mittels zwei Zeichnungen in der typischen Art des Illustratoren, auf dem ein nacktes Paar beim Sex zu sehen ist, und mit Zitaten aus dem Werk („Manchmal legt sich der Vater oben auf die Mutter und manchmal die Mutter oben auf den Vater. Und manche machen es wie wir. Wie die Mäuse. Vorn ist die Mutter und hinten der Vater“).
Schon im Mai hatte die AfD in einer Kleinen Anfrage behauptet, das Buch komme im „Heimat- und Sachkundeunterricht“ von Thüringer Grundschulen zum Einsatz und bezog sich dabei auf eine angebliche Erklärung des Bildungsministeriums in Erfurt. Das allerdings hatte lediglich auf die Verantwortung der Schulen beim Gebrauch von Unterrichtsmaterialien verwiesen – und tat es dann noch einmal: „Generell gilt, wie bereits (…) mitgeteilt, dass Materialien zu dieser Thematik von den Lehrerinnen und Lehrern vor dem Einsatz im Unterricht auf ihre fachwissenschaftliche Eignung, auf Grundaussagen zur Sexualität, auf ihre Angemessenheit im Hinblick auf das Alter der Schülerinnen und Schüler sowie auf Lehrplankonformität hin zu prüfen sind“, heißt es.
“Keine Schulbücher”
„Im Übrigen ist anzumerken, dass die von der Fragestellerin erwähnten Bücher nicht im Thüringer Schulbuchkatalog gelistet sind. Es handelt sich um Lernmittel, die keine Schulbücher sind. Für diese Lernmittel ist kein förmliches Zulassungs- und Genehmigungsverfahren, wie es bei Schulbüchern durchgeführt wird, erforderlich“, so führt das Ministerium weiter aus. Richtig allerdings sei, dass der Thüringer Lehrplan Heimat- und Sachkunde für die Grundschule im Abschnitt “Mensch” des Kapitels “Lebewesen und Lebensräume” Kompetenzen ausweise, die die Schülerinnen und Schüler bereits ab der Schuleingangsphase hinsichtlich der Sexualerziehung erwerben sollen. Die AfD lehnt den Lehrplan als „offensive Frühsexualisierung“ von Kindern strikt ab. Im aktuellen Positionspapier ist gar von einer “Pornografisierung des Unterrichts” die Rede. News4teachers
