BLLV beklagt hohe Zahl von Lehrer-Frühpensionierungen in Bayern

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MÜNCHEN.  Seit dem Jahr 2011 steigt die Zahl vorzeitiger Pensionierungen von Lehrkräften in Bayern wieder an – teilt der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) mit. Danach lag der Anteil der neuen Pensionäre, die aufgrund von Dienstunfähigkeit den Schuldienst verlassen mussten, im Freistaat bei 18,3 Prozent. Deutschlandweit war er im gleichen Jahr mit 11,9 Prozent deutlich niedriger.

Erfolg ist im Lehrerberuf relativ - damit müssen Lehrerinnen und Lehrer umgehen können. Foto: Shutterstock
Immer weniger Lehrkräfte erreichen die gesetzliche Regelaltersgrenze im Beruf. Foto: Shutterstock

„Geht eine Lehrkraft in Pension, muss dafür eine neue eingestellt werden. Je länger die reguläre Arbeitszeit der Lehrkraft bis zur Pension noch gewesen wäre, desto teurer wird es für den Staat, da er nun für viele Jahre doppelt investieren muss“, erklärte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. Die Frühpensionierung von Lehrkräften koste den Freistaat jedes Jahr rd. 609 Millionen Euro. Das Geld wäre wesentlich sinnvoller in Maßnahmen zur Entlastung von Lehrkräften angelegt. „Viele würden sich schon deutlich entlastet fühlen, wenn sie Voraussetzungen vorfänden, die es ihnen ermöglichen, Schülerinnen und Schüler zu unterstützen und individuell zu fördern“, betonte Fleischmann.

„Die Lehrkräfte brennen aus. Viele von ihnen überschreiten seit Jahren ihre persönliche Belastungsgrenze. Es fehlen Personal und Maßnahmen zur Entlastung. Die Folge: Krankheit und das vorzeitige berufliche Aus.“ Der Trend müsse gestoppt werden. News4teachers

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1 Kommentar
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sofawolf
5 Jahre zuvor

Nun geht es weiter. Mehrarbeit war schon Thema im Zeichen des Lehrermangels. Nun kommt die Kritik an den Frühpensionierungen …

Man kann nur davor warnen. Die Lehrer weiter zu belasten, wird nicht wirklich den Lehrermangel beheben, sondern verschärfen. Es werden dann nur einfach mehr Lehrer dauerkrank.