„Das verstehe ich nicht“ oder „Die Aufgabe ist viel zu leicht“ – es ist nicht einfach für Lehrende, auf die Bedürfnisse jedes Schülers einzugehen. Insbesondere in den Mittleren Schulformen sind die Lerngruppen inzwischen sehr heterogen und machen gemeinsamen und inklusiven Unterricht zu einer Herausforderung für Lehrer und Lehrerinnen.
Cornelsen hat daher ein Lehrwerk entwickelt, das es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, in unterschiedlichem Tempo entsprechend ihres individuellen Vorwissens und ihrer Interessen zu lernen. Mit D wie Deutsch starten die Lernenden gemeinsam in ein Thema, bearbeiten Aufgaben auf einer der vier Niveaustufen und tragen ihre Ergebnisse zum Schluss in der Klasse zusammen.
D wie Deutsch berücksichtigt die individuellen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen der Lernenden. Dadurch können Lernschwächere, Nicht-Muttersprachler und Leistungsstärkere gemeinsam lernen, ohne dass jemand zurückbleibt oder unterfordert ist, und profitieren gegenseitig vom Wissen der anderen. Pro Kapitel erarbeiten die Schülerinnen und Schüler ein Thema und dazu passende Lehrinhalte: Wie begründe ich meine Meinung zur Klassenraumgestaltung, wie erzähle ich eine Mut-Geschichte, wie beschreibe ich meinen Klassenraum oder den Weg dorthin?
Die Klasse lernt die Themen zunächst gemeinsam kennen; anschließend arbeitet jeder Einzelne entsprechend der eigenen Stärke Aufgaben aus. Der Umfang und die Schwierigkeit der Aufgaben variieren dabei je nach Niveaustufe. Zudem sind die Kinder nicht an eine Stufe gebunden: Hat ein Schulkind seine Aufgaben bereits bearbeitet, kann es sich einer Teileinheit mit höherem Schwierigkeitsgrad zuwenden. Sind die Aufgaben zu einem Thema zu schwer, kann es ohne Probleme eine niedrigere Anforderungsstufe auswählen.
Den Überblick über die vier Niveaustufen behalten die Lernenden durch das innovative Layout des Lehrwerks. Auch hier findet eine Vierfachdifferenzierung statt: Jedes Niveau hat eine eigene Seitengestaltung mit unterschiedlichen Schriftgrößen, Farben und Markierungen von schwierigen Wörtern. So kann die Klasse schnell mit der Bearbeitung beginnen. Am Schluss jedes Kapitels finden die Schülerinnen und Schüler dann wieder zusammen. Sie präsentieren ihre Ergebnisse und reflektieren gemeinsam, was sie geleistet und Neues gelernt haben. Auch Leistungsschwächere und Nicht-Muttersprachler können davon profitieren, da sie ihrer Klasse neue und interessante Arbeitsergebnisse vorstellen können und dafür positives Feedback erhalten. Ergänzend zum Buch bietet der Cornelsen Verlag auch zwei Arbeitshefte mit Übungen auf drei bzw. zwei Niveaustufen für Schülerinnen und Schüler sowie umfangreiche Begleitmaterialien auf einem USB-Stick für die Lehrenden an. Darin enthalten sind unter anderem eine e-Book-Version des Schülerbuchs, Handreichungen für den Unterricht und Hörtexte mit editierbaren Arbeitsblättern. Differenzierter Unterricht kann so einfach und zeitsparend gestaltet werden. Der erste Band von D wie Deutsch für das fünfte Schuljahr ist ab sofort im Handel erhältlich. Der zweite Band für die 6. Klasse erscheint im Februar 2019.
Mehr Infos zum Konzept und den Begleitmedien zu D wie Deutsch sowie Videos und Erfahrungsberichte: www.cornelsen.de/d-wie-deutsch/
Das habe ich gesehen. Ich finde das furchtbar. Wie soll man im Unterrichtsalltag umsetzen, dass in der gleichen Stunde bis zu 4 Gruppen von Kindern jeweils andere Aufgaben oder teilweise andere Aufgaben bearbeiten?
Da sind wir wohl wieder beim Simultanunterricht kleiner Dorfschulen des 19. Jahrhunderts? Allerdings haben die doch wohl jeweils stillgearbeitet, das soll doch heutzutage auch nicht mehr sein. Da wollen alle Spaß und “action” im Unterricht.
4-fach differenziert?
“Wie soll man im Unterrichtsalltag umsetzen, dass in der gleichen Stunde bis zu 4 Gruppen von Kindern jeweils andere Aufgaben oder teilweise andere Aufgaben bearbeiten?”
“4-fach differenziert?”
Wie wäre es, hospitieren zu gehen und es sich in der Praxis anzuschauen?
Dann haben Sie eine Antwort!
Den Unterricht in jahrgangsübergreifender Klasse hat es auch im 20. Jahrhundert noch gegeben, ich kenne mehrere Menschen, die davon aus eigener Erfahrung berichten können … und würde dort gerne hospitieren können, um zu sehen, wie das wirklich umgesetzt wurde.
Ach ja, diese Dorfschulen mit vier Jahrgängen in einem Raum gab es bis in die 70er Jahre des 20 Jahrhunderts in Orten wie Mehrum /Ndrh.etc. Die hatten sich aber überholt und waren der Nähe zum Wohnort geschuldet und wurden dann in neuerer Zeit als “Klassen übergreifender Unterricht” in Orten wie Vellern wieder als “die Neuerung” gefeiert.
Das sie diese noch in ihrer Struktur als positiv bewerten, war nicht anders zu erwarten. Die Ergebnissen sind allerdings ernüchternd und der Frust der Eltern ist um so größer.
Meines Wissens saßen 8 Klassen in einem Raum.
Der letzte, den ich fragt, sagte, zur sozusagen 1. Klasse gehörten dann aber nur 2 Schüler. Die Klasse bzw. Schule wurde dann kurz danach aufgelöst.
Heutiger jahrgangsübergreifender Unterricht ist sicherlich anders.
1970 waren die Dorfvolksschulen, wie in Stockum und Mehrum mit der 1. bis zur 4. Klasse besetzt, und diese wurden in einem Klassenraum von einem Lehrer unterrichtet. Danach ging es in die weiterführenden Schulen. Die waren später unter anderem meine Mitschüler am Gymnasium.
Was Sie beschreiben sind die Volksschulen der direkten nachkriegszeit, die aber nicht Klassengemischt waren.
Hm, da muss ich mich wohl outen. Ich bin noch in eine kleine Grundschule gegangen, mit 4 verschiedener Jahrgängen in einer Klasse. Jeder Jahrgang hatte zwischen 7 und 11 Schüler. In der ersten Klasse habe ich bereits super das kleine Einmaleins beherrscht und konnte meiner Schwester vorsagen, die in der dritten war. Wie weit meine Zahlvorstellung tatsächlich ging oder ob ich das bloß auswendig wusste, kann ich allerdings nicht sagen. Ich glaube nicht, dass mir das geschadet hat und die kleineren haben viel von den Großen mitbekommen und profitiert. Wir haben auch viel gemeinsam gearbeitet und unternommen, bis auf Deutsch und Mathe. Aber man hat trotzdem im mündlichen Unterricht schon einiges mitbekommen.
Danke für den Erfahrungsbericht. Ihre “Klasse” bestand also aus rund 35 Schülern. Nehmen wir mal Ihre jetzige Schule und stecken mal per Zufallsgenerator 35 Schülerinnen und Schüler so wie bei Ihnen damals in eine Klasse, Sie sind die Lehrerin. Würde das funktionieren? Würde das mit Ihrem damaligen Lehrplan funktionieren? Spontan würde ich vermuten “Im Leben nicht, ich würde wahnsinnig” und “die armen Kinder, viel zu viel”.
“Jedes Niveau hat eine eigene Seitengestaltung mit unterschiedlichen Schriftgrößen, …”
Dass dadurch die Schule eine Art “Klassengesellschaft neuer Art” vorbereitet, auf diese Idee kommt wohl niemand? Trennung in Hauptschule, Realschule und Gymnasium, das geht ja nicht, und von “Niveau” darf man dabei nicht reden, aber die einen und die anderen ungeniert nach “Niveaus” trennen und markieren, das ist gut und richtig. Da werden sich wohl schnell Cliquen bilden, oder nicht?
“Am Schluss jedes Kapitels finden die Schülerinnen und Schüler dann wieder zusammen.” Na hoffentlich verstehen die einen dann noch, was die anderen sagen. Hat man eigentlich mal die Kinder gefragt, ob sie das so gut finden? Wer von uns hier hätte das (bei extremer Heterogenität) in seiner Schulzeit gut gefunden?
Was ist mit den cleveren Schülern, die das System durchblicken? Die machen dann das unterste Niveau und haben danach frei und können sich entspannen.
Die Synopsen zu den Curricula zeigen deutlich, für welche Schulen das Buch gedacht ist: Oberschule/ Sekundarschule (heißt ja überall anders), IGS, Hauptschule, Realschule
Brandenburg hat offenbar einen Rahmenlehrplan für mittlere Schulformen, in dem 5 Niveaustufen angegeben sind, die im Unterricht Berücksichtigung finden sollen.
In diesen Schulformen braucht es Differenzierung, wie sonst soll die gemeinsame Beschulung von Kindern mit Förderbedarf bis hin zu gymnasialem Niveau laufen?
Ob man jedes Thema derart breit differenziert unterrichtet, entscheidet sich vermutlich auch an der Klassensituation, anders als in der Beschreibung würde ich davon ausgehen, dass die Lehrkraft über Ablauf und Auswahl zu großen Teilen entscheidet.
Aber insgesamt finde ich gut, dass sich Verlage der Herausforderung stellen, die Lehrkräfte täglich meistern müssen.
Auch hinsichtlich der Inklusion erscheinen inzwischen schon angemessenere Arbeitshilfen und -hefte, die den Stempel “inklusiv” auch verdient haben.
Dann ist ja alles gut und am System, das offensichtlich Heterogenität will, braucht nichts geändert zu werden. Wann kommt sie denn endlich, die wunderbare “eine Schule für alle”?
Das System stand gar nicht zur Debatte.
Aber wenn Sie in einer absolut homogenen Klasse unterrichten, kommen Sie sicher ohne Differenzierung aus.
“In diesen Schulformen braucht es Differenzierung, wie sonst soll die gemeinsame Beschulung von Kindern mit Förderbedarf bis hin zu gymnasialem Niveau laufen?”
Tja, früher hatte man diesen Anspruch der “gemeinsamen Beschulung” gar nicht erst formuliert. Man kann immer Unmögliches verlangen und dann versuchen, das doch noch möglich zu machen.
Der Rahmenlehrplan in Berlin/Brandenburg umfasst 8 Stufen A, B, C, … H bis zum Ende der Sek I, davon A, B, C (und Anfänge von D) in der 6-jährigen Grundschule und dann die restlichen Stufen in der Sek I, aber H nur als Überleitung in die Oberstufe, hier für Deutsch:
https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/rahmenlehrplaene/Rahmenlehrplanprojekt/amtliche_Fassung/Teil_C_Deutsch_2015_11_10_WEB.pdf
Das heißt aber nicht, dass jede Stufe, die einem Buchstaben entspricht, auf jeder Klassenstufe (die gibt’s weiterhin) unterrichtet werden muss. Bemerkenswert finde ich die gigantische innere Differenzierung schon in der Grundschule. Als Argument für die Einführung eines einheitlichen Schulsystems kann ich das leider nicht werten, eher als Umschreibung bzw. Umbenennung des klassischen gegliederten Systems.
Wobei sich “Grundschule” in Berlin/Brandenburg auf Klasse 1-6 bezieht, in anderen Bundesländern aber ab Klasse 5 schon sortiert wurde in unterschiedliche weiterführende Schulformen mit und ohne Aufteilung nach Niveau.
Da die Grundschulen auch in Klasse 1-4 alle Kinder beschulen (müssen), braucht es auch da Differenzierung.
Mit “gigantisch” meinte ich, dass in dem angegebenen Link auf S. 10-11 die Stufe C den Klassenstufen 2-6 zugeordnet werden. Das kommt mir vor wie die Auflösung jedes Anspruchs, noch irgendwas gemeinsam (also für alle in der Klasse) zu erreichen. Da könnte man eigentlich gleich die Klassen anders — also nach Lernfortschritt und Leistung — zusammenstellen, was soll das entscheidend ändern?
Im übrigen: Weiß jemand, welche Erfolge die 6-jährige Grundschule (70 Jahre lang in Berlin-West) nun tatsächlich gebracht hat? Ich weiß das nicht. Das wird immer nur behauptet, scheint mir. Spötter sagen, dass die 6-jährige Grundschule in Berlin etwa das erreicht, was in Bayern die 4-jährige erreicht.
Auf jeden Fall bedanke ich mich für die Curricula,
es ist schon interessant, dass die Inhalte in anderen BL völlig anders notiert werden.
Offenbar ist es ja auch so, dass alle den gleichen Plan erhalten und somit ersichtlich ist, was in anderen Jahrgängen unterrichtet bzw. gefordert wird. Da hakt es in anderen Bundesländern bei den Übergängen gewaltig.
Entscheidend für die breite Streuung ist, dass Kinder mit Förderbedarf mit in die Grafik gesetzt wurden. Das erklärt, warum einige Kinder in Klasse 2 bereits beherrschen, was andere erst in Klasse 4-6 erlernen.
Einen ähnlichen Hintergrund zeigt das oben beworbene Buch, da die gelben Übungsseiten sprachliche Strukturierungshilfen anbieten, die Förderschüler benötigen, während lila(brombeere) erheblich weiterführender ist. Die Farben passen ja quasi zum Curriculum in BE/BB.
“Entscheidend für die breite Streuung ist, dass Kinder mit Förderbedarf mit in die Grafik gesetzt wurden.”
Mehr noch: Die Förderschule kommt bis Stufe E, die Hauptschule bis F, der MSA bis G und die 10. Klasse am G8-Gymnasium bis H, alles schön hierarchisch, und das schon ab den untersten Klassen.
Aber damit hebelt man systematisch die von der KMK beschlossenen (angeblich deutschlandweit verbindlichen!) Regelstandards für die Grundschule (Klassen 1–4) aus. Es gibt sie einfach nicht mehr als Standards. Stattdessen erklärt man jetzt die bunten Stufen als die neuen Regelstandards. Damit bekommt also im Prinzip alls SuS individuelle Standards zugeordnet, die mt dem eigentlichen Wort “Standard” nichts mehr zu tun haben. Die KMK beschließt nur noch was fürs Schaufenster.
Wenn dann in Berlin dereinst 40 % nur auf der untersten Stufe sind, wird man das als völlig normal erklären. Durch das Monitoring wird dann getestet, dass die selbstgesetzten Standards bei weitem nicht erfüllt sind, aber über die Ursachen wird man nichts sagen, sondern einfach weiterwursteln. Das sind dann die angeblichen Segnungen der Bildungsstandards.
“Die Farben passen ja quasi zum Curriculum in BE/BB.”
Ja, offenbar die neue Farbenlehre. Was wohl Goethe dazu gesagt hätte?
Diese Standards können aber auch noch kräftig nach hinten losgehen. Die Weiterführenden Schulen müssen nur nach dem Buchstaben fragen, der maximal erreicht wurde und den “mittleren” Buchstaben als indirekte Schulformempfehlung interpretieren. Die Grundschulzeugnisse mögen vor Superlativen sowie guten und sehr guten Noten strotzen, wenn das alles nur auf Niveau F und G stattfindet, dann ist Essig mit dem Gymnasium. Die Grundschulen sollten also dringend für jeden Schüler die höchst mögliche Niveaustufe ansetzen, bei der die Note “sehr gut” nicht mehr die Regel ist, wirklich sehr gute Gymnasiasten ausgenommen. Man muss gleichzeitig hoffen, dass das Niveau H um die Statistik zu schönen nicht ein geringfügig aufgemotztes Niveau F ist, die niedrigeren Niveaustufen also auf lächerlichem Niveau verharren.
xxx: Die Buchstaben sind konsekutiv gemeint. Einer baut auf dem anderen auf, A – D in der 6-jährigen Grundschule, dann E usw. Entscheidend ist dann, wie weit man kommt (Sitzenbleiben ist offenbar nicht vorgesehen). Insofern gibt es keinen “mittleren Buchstaben”. Auch wird man den Kindern nicht verraten, welchen Buchstaben sie gerade erreicht haben. Die Feststellung “hat das Ziel der Klasse 8 erreicht” macht sowieso keinen Sinn mehr, denn das kann D, E oder F sein.
Es sieht immerhin so aus, als sei der komplett abgeschlossene Buchstabe D die Voraussetzung für den Übergang aufs Gymnasium nach Klasse 6 und H die Voraussetzung für die Übergang in die 2-jährige Oberstufe.
Danke. Den vollständigen Abschluss von Niveau D kann man trotzdem als Voraussetzung für das Gymnasium ansetzen. Auf diese Weise lässt sich trotzdem hintenrum eine Schulformvoraussetzung einführen.
Ehrlich gesagt verstehe ich Ihre Einwände nicht.
In BB/BE-Curriculum steht, dass Kinder in der Grundschule und der weiterführenden Schule unterrichtet werden.
Es gibt Anforderungen, die an die Kinder in verschiedenen Schulstufen gestellt werden, natürlich nehmen diese zu.
In der Grundschule gibt es die Anforderungen A-C,
andere Bundesländer stellen spezielle Curricula für die Grundschule zusammen und fordern ebenfalls in der Grundschule andere Fähigkeiten und Kenntnisse als in den weiterführenden Schulen. Hier wird es aber einfach in 2 verschiedene Hefte gedruckt.
Kinder mit Förderbedarf Lernen erreichen die üblichen Anforderungen nicht, gerade deshalb haben sie ja Förderbedarf UND werden zieldifferent unterrichtet. Deshalb können sie am Ende der Grundschulzeit nicht das, was andere Kinder erreichen, es sei denn sie holen in ihrer Lernentwicklung auf.
In anderen Bundesländern wird es schlicht anders ausgedrückt: Kinder mit Förderbedarf lernen erreichen die Fähigkeiten, die andere Kinder am Ende von Klasse 2 erreichen.
Kinder in weiterführenden Schulen (ab Klasse 5) erhalten in anderen Bundesländern unterschiedliche Curricula mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen, auch in gemischten Schulformen (IGS, Oberschule). Auch da erreichen doch nicht alle Kinder das gleiche Niveau zur gleichen Zeit.
Dass Grundschulen die Niveaustufe F und G erwarten sollten, käme in anderen BL dem gleich, dass in Klasse 4 erwartet würde, dass die Kinder bereits Aufgaben der 9. und 10. Klasse bewältigen könnten. Dann könnten diese Kinder ja in Klasse 5+6 ihr Abitur ablegen und wir sparen uns den Rest der weiterführenden Schulen.
In meinem obigen Kommentar bin ich davon ausgegangen, dass es diese Unterteilung in A bzw. E bis H auch schon in der Grundschule gibt.
Wenn es in der Grundschule tatsächlich nur die Stufen A-C gibt, dann halte ich eine innere Differenzierung im Sinne einer inneren Differenzierung für schwierig, ganz im Sinne von der Einheitsschule für Alle.
Palim: Was sind denn nun die Bildungsstandards der Sek I ? Man tut doch immer so, als gäbe es eine Art einheitliche Sek I und dann die Sek II obendrauf. Lassen wir dabei die ehem. Förderschüler mal außen vor, es ist klar, dass die nicht ins Schema passen können.
In Baden-Württemberg gibt es auf dem Papier einheitliche Bildungsziele für die Sek I (Klassen 5-10), die aber auf drei Niveaus (nicht konsekutiv). Die Gymnasien DÜRFEN in der Sek I nicht mehr verlangen als das höhere der drei Niveaus in den anderen Schulformen auch. So steht’s jedenfalls auf dem Papier (aber das ist geduldig). In BE/BB sieht das dagegen etwas anders aus. Die anderen kommen erst gar nicht so weit, was Inhalte und “Kompetenzen” betriffft.
“Wenn es in der Grundschule tatsächlich nur die Stufen A-C gibt, dann halte ich eine innere Differenzierung im Sinne einer inneren Differenzierung für schwierig, ”
Was daran ist schwierig?
Und wieder einmal die Frage: Wie stellen Sie sich denn vor, wie man Kinder im Alter von 6-10 Jahren anders beschult?
“Was sind denn nun die Bildungsstandards der Sek I ?”
Mir ist schlichtweg aufgefallen, dass BB/BE es komplett anders löst als andere Bundesländer: ein Curriculum mit 50 Seiten – dagegen stellt Ni knapp 500 Seiten allein für die Grundschule.
Hier gibt es für jede Schulform ein eigenes Curriculum, dabei sitzen in allen Schulen ähnliche Schüler und in jeder Schulform können bis Klasse 10 ähnliche Schulabschlüsse erworben werden.
Das riecht eher nach schlankem Fuß des Kultusministeriums, weil jede Schule ihr eigenes Süppchen kochen muss, natürlich ohne Entlohnung durch die Lehrkräfte selbst.
Na klar, Material zentrierter Unterricht im selbst erforschenden inklusiven Unterricht, mit eigen initiativen Selbstlernkonzepten, mit möglichst verschieden starken Schülern, mit einem IQ von 80 bis 130 und unterschiedlichsten Lernbeeinträchtigungen , und dann läuft der Unterricht.
Denn jeder sucht sich selbst seinen Lernstoff heraus, und natürlich immer das ihm gemäße Material aus dem Angebot. Und das soll man jetzt glauben.
@avl
glauben setzt unmittelbares erfahren voraus:
wo und wie intensiv hospitierten sie in entsprechenden reformschulen?
Sie scheinen ja Erfahrungen zu haben. Schildern Sie uns doch davon. Dann kann AvL auch viel besser darauf reagieren.
@xxx !? keine antwort wäre zumindest eine, falls also konkrete fragen für sie ungut zu verstehen sind, überlassen sie die reaktion bitte dem adressaten. bei “uns” besteht kein bedarf an scheinbaren schilderungen.
Keine Antwort ist auch eine Antwort. Wenn das Wort “uns” so böse ist, dann beziehen Sie es auf alle Kommentierenden hier inkl. Ihrer Gleichgesinnten Anna. Sie würde das freuen.
Für scheinbare Schilderungen habe auch ich keinen Bedarf, eher interessieren mich wahre Erfahrungsberichte im Kontrast zu denen von AvL. Wenn So solche nicht schreiben können oder wollen, muss ich AvL aus Ihrer Sicht leider, aus meiner Sicht mangels Alternativen glauben.
@xxx glauben sie gern weiterhin an ihre polarisationsbemühungen, könnte nur ihrem selbsternannten plural peinlich werden.
@unverzagte
Ich habe hier bereits über Erfahrungen mit der Laborschule Bielefeld berichtet, deren äußere Struktur eines einzigen großen Raumes ohne räumliche Trennungen zwischen den Klassen, die mangelnde Fähigkeit der Schüler mit Kritik umzugehen, weil es keine Noten gibtetc. .
Was hält Sie davon,ab hier offen ihre Methoden zu beschreiben, sowie deren theoretische Erklärungsgrundlagen aus ihrer Sicht, außer dass Sie vielleicht erstauntes Entsetzen ernten werden.
Sehr geehrter Sofawolf,
wir bitten Sie, sachlich zu diskutieren – andernfalls müssen wir Kommentare löschen (wie eben geschehen).
Die Redaktion