Von „Nichtsnutzen“ und „Monstern“: Zwei theaterpädagogische Stücke zeigen Abgründe von Menschen

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ESSEN. Nachdem mit „Wer bin ich?“ und „Von Sternschnuppen und Mauern“ Ende Januar die ersten beiden Bühnenprojekte der Theaterpädagogik am Schauspiel Essen Premiere feiern konnten, folgen Anfang April zwei weitere spannende Inszenierungen: Die eine führt in die Vergangenheit, die andere in die Tiefen des eigenen Ich.

Theaterpädagogin Aline Bosselmann inszeniert „Nichtsnutze voller Tatendrang“ für Zuschauer ab 10 J. Foto: Lukas Zander

Das Projekt „Nichtsnutze voller Tatendrang“, das am Samstag, dem 6. April ab 16 Uhr erstmals in der Box gezeigt wird, führt eine Gruppe junger Menschen, „Die Nichtsnutze“, ins Gerhard-Kersting-Haus und zu speziellen Fragen: „Wie sah der Alltag der dort lebenden Senioren aus, als sie selbst Kinder waren?“ und „Welche Geräte, die heute selbstverständlich sind, gab es damals nicht?“ Im Gespräch mit den pflegebedürftigen Menschen stoßen „Die Nichtsnutze“ auf Geschichten aus einer anderen Zeit. Dadurch angeregt untersuchen sie ihren eigenen Alltag, und es entsteht der Plan, selbst Erfahrungen in einer ganz anderen Zeit zu sammeln.

Unter der Leitung von Theaterpädagogin Aline Bosselmann haben Ilayda Arslam, Knut Kolckmann, Emilia Meyer, Marla Suter und Tom Verheyen dieses „Spiel, das den eigenen Alltag unter die Lupe nimmt und dabei die Zeit verlässt“ entwickelt. Bühne und Kostüme steuert Lena Natt bei. „Nichtsnutze voller Tatendrang“ ist geeignet für Zuschauer ab 10 Jahren.

Das zweite Bühnenprojekt, das an diesem Tag Premiere feiert, trägt den Titel „Scheißvieh“ und wird ab 19 Uhr in der Casa aufgeführt. Darin geht es um Menschen aus einer Wohn-siedlung irgendwo auf diesem Planeten. Nachdem die gesehen haben, was in ihrer kleinen Welt passiert, fühlen sie sich komisch. Ihnen wird ganz anders, denn sie wurden Teil einer Begegnung von Zweien, die sich aufmachen, das so genannte „Monster in sich“ zuzulassen…

Unter der Leitung von Theaterpädagoge Marguerite Windblut probt das „Scheißvieh“-Team die Begegnung mit dem „Monster in sich selbst“. Foto: Lukas Zander

Unter der Leitung von Theaterpädagoge Marguerite Windblut untersuchen die Akteure (Shaker Alhaddad, Zuzanna Bischoff, Tamara Breuer, Elke Felgner, Claudia Grade, Lisa Honermann, Paul Machnik, Laura Mangala, Diyar al Mohammad, Anna Luise Simon, Lena Wilting, Sylvelin Zenk-Kurschinski, Johanna Fee Ziemes und Sarah Zynga), ob der Monsterfunke auf die Menschen aus der Wohnsiedlung tatsächlich überspringt. Und sie fragen, was das überhaupt ist, das Monster in einem. Zum „Scheißvieh“-Team gehören unter anderem Greta Strauch, die für das Bühnenbild und die Kostüme sorgt, sowie Dramaturg Florian Heller. Altersempfehlung: ab 14 Jahre. Eine weitere Aufführung findet am Samstag, dem 13. April ab 19 Uhr in der Casa statt.

Termine:
„Nichtsnutze voller Tatendrang“, 6. April 2019, 16.00 Uhr
„Scheißvieh“, 6. und 13. April 2019, 19.00 Uhr

Eintritt: € 6,60
Kartenvorverkauf: Tel.: 0201/81 22-200, oder online unter www.schauspiel-essen.de

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