Website-Icon News4teachers

Einigung im Tarifstreit der Länder – GEW zeigt sich zufrieden: „8 Prozent mehr in drei Schritten“

Anzeige

POTSDAM. Als „ordentlichen Abschluss“ hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) das Ergebnis der Verhandlungen für die im öffentlichen Dienst der Länder Beschäftigten bezeichnet. Die Gehälter steigen in drei Schritten um 8 Prozent, darin enthalten ist eine soziale Komponente von 240 Euro über die Vertragslaufzeit von 33 Monaten.

Die Gewerkschaften haben ursprünglich sechs Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr gefordert. Illustration: Shutterstock

Der Verdienst von Berufsanfängern wird überproportional erhöht. „Mit der Einigung in mehreren komplexen Themenbereichen auf ein Gesamtpaket haben Gewerkschaften und Arbeitgeber gezeigt, dass sie ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung gerecht geworden sind. Das Ergebnis stärkt die Attraktivität des öffentlichen Dienstes“, sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Samstag in Potsdam nach Abschluss der Tarifverhandlungen. „Die Gewerkschaften haben durchgesetzt, dass die Beschäftigten ihren Anteil an der positiven Gesamtentwicklung bekommen, für die sie mit ihrer Arbeit die Voraussetzungen geschaffen haben. Mit den steigenden Gehältern wird ein Beitrag zur Stabilisierung der Binnenkonjunktur geleistet.“

Als Teil des Pakets gebe es über die Gehaltssteigerungen hinaus zusätzliche Verbesserungen für viele Lehrkräfte und die Länderbeschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE). „Die Zulage der angestellten Lehrkräfte erhöht sich um 75 auf 105 Euro. Damit ist ein wichtiger Schritt in Richtung Paralleltabelle getan – auch wenn sich die GEW noch mehr gewünscht hätte. Aber jetzt gibt es eine verbindliche Vereinbarung über den Weg, wie die Paralleltabelle endgültig erreicht wird“, unterstrich Tepe. Sie stellte fest, dass die SuE-Beschäftigten in den Ländern künftig auf dem Niveau bezahlt werden wie ihre Kolleginnen und Kollegen in den Kommunen. „Das ist ein deutliches Zeichen der Anerkennung der gesellschaftlich wichtigen Arbeit, die Erzieherinnen sowie Sozialarbeiter und  Sozialpädagogen leisten“, betonte Tepe.

Anzeige

Die GEW fordert die wirkungs- und zeitgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten.

„Bei einigen Wermutstropfen, allen voran die sehr lange Laufzeit von 33 Monaten und die magere Erhöhung im dritten Schritt, können wir mit diesem Verhandlungsergebnis zufrieden sein“, erklärte Doreen Siebernik, Vorsitzende der GEW Berlin, in der Nacht von Samstag auf Sonntag. „Das geschnürte Paket ist äußerst komplex. Die vielen Detailregelungen werden aber überragt von der so dringend nötigen Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes. Diesen großen Erfolg haben wir uns selbst erkämpft! Ohne die beeindruckenden Streiks zehntausender Berliner Kolleginnen und Kollegen in den letzten Wochen wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen“, sagte Siebernik. News4teachers

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Anzeige
Die mobile Version verlassen