Studierende der ersten Generation: ArbeiterKind.de unterstützt beim Start ins Sommersemester

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BERLIN. Im April hat an den Universitäten das Sommersemester begonnen. Die Studierenden strömen wieder an die Hochschulen, darunter auch viele aus Familien ohne Hochschultradition. ArbeiterKind.de steht diesen Studierenden mit Rat und Tat zur Seite. Denn wenn noch niemand in der Familie studiert hat, birgt ein Studium viele Herausforderungen. Deshalb unterstützen die 6.000 Ehrenamtlichen von ArbeiterKind.de bundesweit bei Fragen zur Studienplanung und -finanzierung und informieren über Stipendien.

Arbeiterkind.de: Ehrenamtliche stehen Uni-Neulinge aus Familien ohne Studienerfahrung zur Seite. Foto: Daniela Keil/ArbeiterKind.de

Die ehrenamtlich Engagierten von ArbeiterKind.de haben oftmals selbst als Erste ihrer Familie studiert und kennen die Schwierigkeiten aus eigener Erfahrung. Sie stellen ihr Wissen rund ums Studium zur Verfügung, sind Ansprechpersonen und wirken als Vorbilder mit ihrer eigenen Bildungsgeschichte. Als Peers helfen sie authentisch und kommunizieren auf Augenhöhe mit den Studierenden. Zu erreichen sind die 75 lokalen Gruppen über die Webseite ArbeiterKind.de, ein Infotelefon (030 679 672 750, Montag bis Donnerstag zwischen 13 und 18.30 Uhr) sowie über die E-Mail-Adressen, offene Treffen, Sprechstunden und Veranstaltungen der Gruppen vor Ort.

Gerade für Studierende, die als Erste ihrer Familie den Schritt an eine Hochschule wagen, ist es in der Anfangsphase nicht leicht, sich in der akademischen Welt zurechtzufinden. Sie haben niemanden in der Familie, der ihnen erklärt wie ein Studium funktioniert und wie man es organisiert. Es fehlen Vorbilder, die helfen, selbstbewusst den Weg durch die komplexe Hochschulwelt zu gehen. Oft fühlen sich Studierende der ersten Generation zunächst fremd an der Uni. Der akademische Habitus ist ihnen noch nicht vertraut, sie zweifeln an sich selbst und werden vielleicht auch von finanziellen Sorgen geplagt.

Die Vision der gemeinnützigen Organisation ArbeiterKind.de ist es, dass in Deutschland jedes Kind mit geeigneter Qualifikation unabhängig von seiner Herkunft die Chance auf ein Studium hat. Denn noch immer hängt in Deutschland die Studierwahrscheinlichkeit in hohem Maß vom Elternhaus ab: Von 100 Kindern aus Akademikerfamilien beginnen statistisch gesehen 79 ein Hochschulstudium. Aus Nicht-Akademikerfamilien gehen 27 von 100 Kindern studieren. Dies sind die Ergebnisse einer Untersuchung des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zur Hochschulbeteiligung in Deutschland, die im Mai 2018 veröffentlicht wurde. ArbeiterKind.de setzt vor allem auf Vermittlung von Informationen sowie individuelle ehrenamtliche Unterstützung für SchülerInnen sowie Studierende aus Familien ohne akademischen Hintergrund.

Weitere Informationen:

www.arbeiterkind.de

www.ersteanderuni.de

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