Tipp für die Osterferien: „Goethes Gärten“ in Bonn

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BONN. Goethe-Interessierte und Naturliebhaber können ab sofort bis zum 15. September 2019 auf dem Dach der Bundeskunsthalle mehr über das lebenslange Interesse des Dichters für Gärten, Natur und Botanik erfahren. Ein erfrischender Vorgeschmack auf weitere Veranstaltungen und die große Goethe-Ausstellung zum 270. Geburtstag des Künstlers.

Ein Stück Weimar in Bonn: Auf den Spuren von Goethe im Dachgarten der Bundeskunsthalle. Foto: Sibylle Pietrek, © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH

Der Dachgarten begleitet die Ausstellung „Goethe. Verwandlung der Welt“, die ab dem 17. Mai zu sehen ist und von der Bundeskunsthalle und der Klassik Stiftung Weimar entwickelt wurde. Die eigens für Bonn entwickelte Dachgarten-Landschaft vereint die zentralen Motive aus den beiden Gärten des Weimarer Dichters: den Garten am Stern mit seinem berühmten Gartenhaus, das ihm zunächst auch als Wohnsitz diente, und den Hausgarten am Weimarer Frauenplan, seinem repräsentativen Anwesen im Zentrum der Stadt.

Als Goethe im Frühjahr 1776 sein erstes Weimarer Anwesen unweit der Ilm bezog, galt sein besonderes Interesse dem weitläugen Garten, dessen Neugestaltung er sogleich in Angriff nahm. Goethe legte nicht nur einen Nutzgarten für die häusliche Versorgung mit Obst und Gemüse an, sondern schuf auch einen kleinen englischen Landschaftsgarten mit gewundenen Wegen und schattigen Ruheplätzen. Überdies diente der Garten als Beobachtungsfeld für botanische Studien, deren Ergebnisse sich in seinen wissenschaftlichen Schriften wie der Metamorphosen- und der Farbenlehre widerspiegeln.

Nach seiner Rückkehr aus Italien zog Goethe in das repräsentative Haus am Weimarer Frauenplan um und widmete sich auch dem dortigen Garten mit besonderer Aufmerksamkeit. Wie schon im Garten an der Ilm nutzte er das Areal sowohl als Küchengarten wie auch als botanisches Experimentierfeld. In einem Pavillon an der Südseite des Gartens richtete er zudem seine geowissenschaftliche Sammlung ein, die Mineralien, Gesteine sowie Fossilien aus aller Welt umfasste.

Wie die beiden Weimarer Gärten führt der Garten auf dem Dach der Bundeskunsthalle ästhetische, wissenschaftliche und ökonomische Aspekte zusammen. Da sich das Erscheinungsbild des Gartens auf dem Dach der Bundeskunsthalle während der parallel von Mai bis September laufenden Ausstellung immer wieder verändern wird, empiehlt sich ein mehrmaliger Besuch: zum Flanieren und Verweilen, zum ästhetischen Genuss und zur
naturwissenschaftlichen Erkundung.

Weitere Infos:

Öffnungszeiten:

– Dienstag und Mittwoch 10 bis 21 Uhr, Donnerstag bis Sonntag 10 bis 19 Uhr, Feiertags 10 bis 19 Uhr
– Freitags für angemeldete Gruppen und Schulklassen ab 9 Uhr geöffnet
– Montags geschlossen

Eintritt:

– Goethes Gärten bis 16. Mai 2019: regulär / ermäßigt 5 € / 3,50 €
– Eintritt Goethes Gärten ab 17. Mai 2019: regulär / ermäßigt 8,50 € / 5,50 €
– Eintritt frei für alle Besucher/-innen bis einschließlich 18 Jahre und für Geflüchtete
– „ZAHLE, WAS DU WILLST“ für Besucher bis einschließlich 25 Jahre (bis zum 30. Juni 2019) Dienstag und  Mittwoch 18 bis 21 Uhr
– Happy-Hour-Ticket 7 € für alle Ausstellungen
Dienstag und Mittwoch 19 bis 21 Uhr
Donnerstag bis Sonntag 17 bis 19 Uhr
(nur für Individualbesucher)

Service für Lehrer/innen und Erzieher/innen

– Freitags freier Eintritt für Schulklassen in die Ausstellungen (Anmeldung erforderlich)
– Führungsangebote/Workshops passend zum jeweiligen Lehrplan auch für den fremdsprachigen Unterricht
– Lehrer/-innen- und Erzieher/-innen-fortbildungen zu fast allen Ausstellungen.
– Kostenlose Plakate, Programmhefte und Informationen zu Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene können angefordert werden
– Kostenloser E-Mail-Newsletter mit Einladungen zu den Lehrer/-innen- und Erzieher/-innen-Fortbildungen.

Weitere Infos unter www.bundeskunsthalle.de

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