Suchtvorbeugung: „Kinder stark machen“-Tour unterwegs

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KÖLN. Wenn Prävention frühzeitig und umfassend ansetzt, hilft das, einem späteren Suchtverhalten vorzubeugen – lange bevor junge Menschen überhaupt in Kontakt kommen mit Suchtmitteln wie Tabak oder Alkohol. Hierzu stärkt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit der „Kinder stark machen“-Tour spielerisch das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl Heranwachsender und fördert ihre Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit. Im Rahmen der stattfindenden Tour besucht das BZgA-„Kinder stark machen“-Team gemeinsam mit lokalen Präventionsfachstellen von Mai bis Ende September Familien- und Sportveranstaltungen in ganz Deutschland.

Singa Gätgens ist vielen Kindern als KiKa-Moderatorin, zum Beispiel der Sendung „Unser Sandmännchen“, bekannt und Botschafterin der BZgA-Kampagne. Foto: BZgA / Jenny Sieboldt.

Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Kinder und Jugendliche, die ihre Stärken kennen und denen wir Vertrauen und Anerkennung schenken, wachsen zu selbstbewussten Persönlichkeiten heran. Das ist eine wichtige Grundlage, um eine kritische Einstellung zu Suchtmitteln zu entwickeln und später auch dem Gruppendruck ein klares ‚Nein‘ entgegnen zu können. Wir Erwachsene können Kinder dabei unterstützen und ihnen angemessene Möglichkeiten bieten, in denen sie sich als stark und selbstwirksam erleben können.“

Welche positive Wirkung Freiräume, aber auch Lob und Anerkennung haben, wird bei den „Kinder stark machen“-Veranstaltungen deutlich: An Mitmachstationen wie einem Niedrigseilgarten oder dem Vertrauensparcours dreht sich alles um Mut, Anerkennung und Teamgeist. Viele der Herausforderungen können Erwachsene und Kinder gemeinsam meistern und so erfahren, was „stark sein“ alles bedeuten kann.

Die diesjährige Tour im 25. Jubiläumsjahr von „Kinder stark machen“ startete am 01. Mai beim Kulturvolksfest in Recklinghausen und endet am 22. September bei den Veranstaltungen zum Weltkindertag in Ochtrup und Köln.

„Kinder stark machen“ bietet umfassende Informationen für Erwachsene rund um das gesunde Aufwachsen von Kindern. Hierzu zählen neben der frühen Suchtvorbeugung auch Materialien zu den Untersuchungen zur Früherkennung U1 bis U9, gesunder Ernährung und zum umfassenden Impfschutz für die ganze Familie.

Mehr Informationen zu „Kinder stark machen“, den Tourstationen 2019 sowie zu Mitwirkungsmöglichkeiten bei der BZgA-Initiative unter: www.kinderstarkmachen.de

Weitere Infos zur Suchtprävention der BZgA:

Neue BZgA-Repräsentativstudie „Der Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2018“ (April bis Juni 2018, bundesweite Befragung von 7002 jungen Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren)

  • 8,7 Prozent der Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren konsumierten 2018 regelmäßig, also mindestens einmal wöchentlich, Alkohol. Das ist ein historisch niedriger Stand. In dieser Altersgruppe lag dieser Wert im Jahr 2004 noch bei 21,2 Prozent.
  • Junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren geben aktuell 33,4 Prozent an, regelmäßig Alkohol zu trinken. Dies ist ein seit dem Jahr 2014 gleichbleibender Wert. Ausgehend vom Jahr 2004 mit 43,6 Prozent ist eine langfristig rückläufige Entwicklung zu beobachten.
  • Der Anteil 12- bis 17-jähriger Jugendlicher, die sich im letzten Monat in einen Rausch getrunken haben, ist mit aktuell 13,6 Prozent seit mehreren Jahren relativ konstant. Im Jahr 2004 waren es noch 22,6 Prozent.
  • Unter jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren ist das Rauschtrinken nach einer rückläufigen Entwicklung in den vergangenen Jahren aktuell mit 37,8 Prozent wieder angestiegen (2016: 32,8 Prozent). Im Jahr 2004 lag dieser Wert bei 43,5 Prozent.

Die Studie ist abrufbar unter: https://www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraevention/

Informationen zu den Alkoholpräventionskampagnen der BZgA:

www.kenn-dein-limit.info Zielgruppe Jugendliche ab 16 Jahre

www.kenn-dein-limit.de Zielgruppe Erwachsene

www.null-alkohol-voll-power.de Zielgruppe Jugendliche unter 16 Jahre

Informationen der Drogenbeauftragten der Bundesregierung:

www.drogenbeauftragte.de

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