„Ich lebe hier, Punkt.“ – Jerusalemer Gespräche am 30. Juni in der Bundeskunsthalle

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BONN. In der achten Folge der Talkreihe in der Bundeskunsthalle am Sonntag, 30. Juni 2019, diskutiert die Moderatorin Nicola Albrecht (Nahost-Korrespondentin des ZDF-Studios Tel Aviv) mit ihren Gästen über den Status quo Israels 71 Jahre nach der Staatsgründung und beleuchtet die Zusammenhänge und Auswirkungen von Antisemitismus und Rechtsradikalismus in Europa. 


Was kann eine gespaltene Gesellschaft kitten? Über Rechtspopulismus in Israel und Europa diskutieren die Gäste der 8. Jerusalemer Gespräche in Bonn am 30. Juni 2019. Foto: Dennis Jarvis / flickr / CC BY-SA 2.0

Wo steht Israel im 71. Jahr nach seiner Staatsgründung? Viele meinen, dass sich Israel von einer ausgesprochen heterogenen Gesellschaft, in der Diversität gewollt ist und gelebt werden sollte, immer stärker in Richtung einer rechts-religiösen Gesellschaft bewegt. Immer noch scheint eine jüdische Identität, wie sie zum Beispiel Staatsgründer David Ben-Gurion 1948 mit seiner Idee vom „neuen Juden“ vorschwebte, unklar. Sie hatte ebenso wenig wie das Bild vom Schmelztiegel, das der Zionistenführer angestrebt hatte, mit der Wirklichkeit der verschiedenen jüdischen Völker zu tun, die im neuen Land zusammentrafen, erklärt der FAZ-Korrespondent für Israel, die Palästinensergebiete und Jordanien Jochen Stahnke in einem Kommentar zum runden Staatsgeburtstag 2018. Und die israelische Gesellschaft sei heute gespaltener denn je. Hinzu kommen die immer wieder eskalierenden Konflikte mit Palästinensern, die Schattenseite des erfolgreichen Staatsaufbaus.

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Der erstarkende Rechtspopulismus in Israel findet seine Parallelen in Europa, wo er nach wie vor mit Antisemitismus verknüpft ist. Das völkische Denken, bei dem Menschen nach ihrer biologischen Herkunft bewertet und in Klassen mit mehr oder weniger Rechten eingeteilt werden, gewinnt an Raum. Und auch hier beginnen sich Gesellschaften zu spalten.

Über die Zusammenhänge dieser Entwicklungen diskutieren die Gäste der Gesprächsrunde. Mit dabei sind die israelische Schriftstellerin Lizzie Doron, die arabische Israelin Suzan Badran, die in Berlin lebende Israelin Nirit Ben-Joseph sowie der Schriftsteller und Berater des israelischen Außenministers Arye Shalicar.

Weitere Infos: www.bundeskunsthalle.de

Termin: Sonntag, 30. Juni, 19 Uhr

Eintritt: 9,50 € / ermäßigt 6 €
Tickets sind an der Kasse und über Bonnticket im Vorverkauf erhältlich.
Informationen zum Kartenvorverkauf, Information: T +49 228 9171–200

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