Bildungschancen nicht nur für den Nachwuchs: „GlobalNatives“ unterstützen mit außergewöhnlichen Stipendien

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Stipendien für Eltern, für globale Kompetenz oder gar für „Verweigerer“? Gibt es tatsächlich. Wurden bislang in der Regel lediglich begabte junge Menschen gefördert, um die wichtige Brücke zwischen Potenzial und Kapital zu bauen, bekommen jetzt auch brachliegende Talente, Menschen in besonderen Lebenssituationen und mit außergewöhnlichen Denkweisen Unterstützung.

Letztlich geht es darum, ein glückliches und zufriedenes Leben führen zu können. Foto: Pexels / Pixabay (CC0 1.0)
Das Ziel scheint noch fern? Die GlobalNatives-Mitglieder helfen sich gegenseitig dabei, es allen Hindernissen zum Trotz zu erreichen. Zum Beispiel mit besonderen Stipendien. Foto: Pexels / Pixabay (CC0 1.0)

Die internationale Bildungsplattform GlobalNatives.Org bietet dazu drei verschiedene Stipendien an. Seit zehn Jahren gibt es das Global Natives Netzwerk inzwischen, dem Familien aus 61 Ländern weltweit angehören. Es geht hierbei hauptsächlich darum, die Bildungschancen von Kindern durch internationale (Familien-)Partnerschaften zu erweitern. Doch auch die Kinder können ihren Eltern Gutes tun und zum Beispiel für ihre Eltern ein Elternstipendium beantragen: Einem Elternteil wird dadurch ermöglicht, dort mit der Ausbildung weiterzumachen, wo es der Kinder wegen einst aufhören musste. In vier von fünf Fällen sind es die Mütter, die wegen der Kinder ihr Studium abbrechen mussten.

Die zweijährige finanzielle und organisatorische Unterstützung durch GlobalNatives.Org geht Hand in Hand mit einem Vertrag, in dem sich die Kinder verpflichten, auch ihren Beitrag verlässlich zu leisten. Dazu gibt es schließlich im Haushalt und beim Lernen mehr als genug Möglichkeiten. Diese sogenannten „Grant-and-gratitude“ Stipendien werden jährlich zu Weihnachten als Geschenk der Kinder an die Eltern vergeben.

Das sogenannte “Augenöffnerprogramm” („The-Underachiever’s-Eyeopener“) hilft hingegen Eltern, die daran verzweifeln, dass ihrem Kind trotz aller Fähigkeiten der schulische Erfolg verwehrt bleibt. Gerade besonders begabte Jugendliche kommen oft mit dem System Schule nicht zurecht. Der Frust der Eltern kann groß sein: Sie wissen, was ihr Kind könnte, aber nicht in Leistung umsetzen kann. Der „Augenöffner“ gibt jungen Leuten zwischen 10 und 18 Jahren die Chance, sich selbst „neu zu starten“ – unter neuen Rahmenbedingungen für Seele, Talente und Ambitionen. Vielen hilft es, dabei auch die bereits aufgebauten Vorurteile ihres Umfeldes hinter sich zu lassen. Ein klug eingesetzter Tapetenwechsel innerhalb der Global Natives Community legt dann in fast allen Fällen den Schalter um.

Im Rahmen des Projektes “Gretas Generation” schließlich können sich Schüler und Studenten zwischen 12 und 22 Jahren um eine besonders hoch dotierte Bildungsfinanzierung von € 100.000 bewerben. “Gretas Generation” ist das bisher größte Meilensteinprojekt der Global Natives. Der sogenannte „Burkart Grant“, benannt nach einem außergewöhnlichen Schweizer Lehrer und Großvater eines der zwölf Gründungsmitglieder der Plattform, wird dafür erstmals vergeben und ist mit insgesamt einer Million Euro dotiert. Das Stipendium ist Teil eines grundlegend neuen Konzepts für globale Bildung.

Es soll den Weg zu internationaler Kompetenz für junge Menschen aus allen Bevölkerungsschichten ebnen, daher ist dieses Stipendium finanziell hoch dotiert: „Wir wollen die allerbesten jungen Köpfe erreichen. Für die Aufgabe braucht es visionäres Denken und umfangreiche Recherchen, harte Arbeit und viel Herzblut. Wer sich das erfolgreich antut, hat noch größere Ziele vor Augen! Unser Ziel ist schließlich auch ein sehr ehrgeiziges!“ sagen die Initiatoren des Programms, Alan Ashton von der Londoner Zentrale und Dr. Michael Wu vom Thinktank der Global Natives.

Über GlobalNatives.Org:

Die Familienplattform GlobalNatives.Org finanziert sich ausschließlich über die Jahresbeiträge ihrer Mitglieder (2019: 216 Euro pro Jahr). 50 Prozent aller Einnahmen gehen als Stipendien (auch ganz klassische) und Reisekostenzuschüsse wieder an die Mitgliedsfamilien zurück.

Mehr als 1,3 Millionen Familien aus 61 Ländern gehören dem Netzwerk an – in Deutschland aktuell rund 173.000. Sie alle „tauschen“ Sprachferien, Kultur- und Bildungsreisen, Auslandsjahre und Berufspraktika. Auch zu Hause können die Kontakte genutzt werden, um aus Fremdsprachen „Freundsprachen“ zu machen: durch gemeinsames spielen und chatten online, Hausaufgaben gegenchecken, Vokabeln in einen verständlichen Kontext stellen, Schulprojekte zu Kooperationen machen oder Musiktexte und Bücher austauschen. Koordiniert wird das Netzwerk in der Londoner Zentrale und durch weltweit mehr als 180 Betreuerinnen und Betreuer, die in sprachlichen, rechtlichen und organisatorischen Belangen unterstützen.

Weitere Infos unter http://www.globalnatives.org/gretas-generation.html (DE)

und http://www.globalnatives.org/grants.html (EN)

 

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