Besondere Theater-Termine: Grillo lädt Geschichtslehrer ein und informiert über Theaterberufe

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ESSEN. Das Essener Grillo-Theater bietet im Herbst wieder interessante Einblicke hinter die Kulissen: Lehrer können am 24. Oktober 2019 kostenfrei die öffentliche Probe des Stücks zur deutschen Geschichte „Der Stein“ besuchen. Und am 11. November erklärt der Beleuchtungsvorarbeiter Dieter Schönfeld Schülern, wie in dem Essener Theater die Schauspieler ins rechte Licht gerückt werden.

Auf und hinter der Bühne: Das Essener Grillo-Theater bietet Schülern und Lehrern immer wieder interessante Eindrücke. Foto: Bernadette Grimmenstein/Grillo-Theater.

Geschichtslehrer sind bei der nächsten öffentlichen Probe am Donnerstag, dem 24. Oktober im Essener Grillo-Theater ganz besonders herzlich willkommen, schließlich geht es in Marius von Mayenburgs „Der Stein“ um knapp 60 Jahre deutscher Geschichte. Der 1997 mit dem Kleist-Förderpreis für junge Dramatik ausgezeichnete Autor hat ein spannendes Stück geschrieben, das in raffinierten Zeitsprüngen von drei Generationen einer Familie erzählt.

Ort des Geschehens ist ein Haus in Dresden. Nach langer Abwesenheit zieht Witha mit Tochter und Enkelin dort 1993 wieder ein. 1935 hatte sie das Haus gemeinsam mit ihrem Mann einer jüdischen Familie abgekauft, 1953 waren sie aus der DDR in den Westen geflohen. Und dann kam 1989 die so genannte Wende mit anschließender Wiedervereinigung: Die Chance, nach Dresden zurückzukehren und das Haus wieder in Besitz zu nehmen. Überraschend kommt nun aber eine Fremde zu Besuch, um „zu stören“, wie sie sagt: Auch sie hat einmal in diesem Haus gelebt und macht ebenfalls Ansprüche geltend – rechtlicher und moralischer Art.

Die Theaterpädagogik am Schauspiel Essen bietet Lehrerinnen und Lehrern einen kostenfreien Besuch dieser öffentlichen Probe an, damit die Pädagogen entscheiden können, ob sie den Besuch einer „Stein“-Aufführung mit ihrer Klasse oder ihrem Kurs in ihre Unterrichtsplanung integrieren wollen. Zu diesem Angebot gehört zuvor ein Treffen um 18 Uhr zum gegenseitigen Kennenlernen, bei dem die Theaterpädagogen interessante Infos zum Stück und zur Inszenierung geben, sowie die Möglichkeit, sich im Anschluss an die Probe, die um 19 Uhr beginnt, zum Meinungsaustausch zusammenzusetzen.

Es werde Licht!

„Denn die einen sind im Dunkeln und die andern sind im Licht, und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht.“ – Das wusste schon Bertolt Brecht in seiner „Dreigroschenoper“. Und diese Erkenntnis gilt ganz besonders im Theater, denn wenn Darsteller auf einer Bühne spielen oder singen, dann sollten die Zuschauer sie natürlich auch bestens sehen können. Damit das auch geschieht, gibt es den Beruf des Beleuchters. Einer, der diese Tätigkeit seit über 42 Jahren ausübt, ist Dieter Schönfeld. Als Vorarbeiter in der Beleuchtungsabteilung am Schauspiel Essen kennt er das Grillo-Theater wie seine Westentasche. In der nächsten Ausgabe der Reihe „Theaterberufe hautnah“ am Montag, dem 11. November von 18 – ca. 20 Uhr erläutert Schönfeld gemeinsam mit einigen seiner Kollegen, wie gutes Licht für spannende Theaterinszenierungen gemacht wird. Dass dabei auch ein Besuch im Beleuchtungsstellwerk nicht fehlen darf, versteht sich von selbst.
Der Eintritt bei „Theaterberufe hautnah“ ist frei.

Weitere Infos und Anmeldungen unter theaterpaedagogik@schauspiel-essen.de.

Weitere Angebote für Schulen finden Sie hier: www.theater-essen.de/kinder-und-jugendprogramm/

 

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