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Hohe Abbrecherquote – Scheeres lässt neue Statistik ohne Förderschüler entwickeln

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BERLIN. Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) sieht die bisherige Berechung der Quoten für Schulabgänger ohne Abschluss kritisch. «Ich bin verärgert, dass die Daten oft nicht differenziert dargestellt werden», sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Montag. In Berlin sei die Inklusion viel weiter vorangeschritten als in anderen Bundesländern. Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf seien hier bereits zu 70 Prozent an Regelschulen.

Steht mächtig unter Druck: Berlins Bildungssenatorin Sanda Scheeres. Foto: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft

«Man muss einfach auch mal sehen, es gibt in Berlin rund 20.000 Flüchtlingskinder», so die Senatorin. «An unseren beruflichen Schulen und Sekundarschulen sind mehrere tausend Flüchtlingsjugendliche, die gemeinsam lernen, denen anderthalb Jahre Schule im Durchschnitt fehlen, weil sie in Kriegssituationen waren. Dass das natürlich Einfluss auf das Lernen hat, ist völlig klar.»

Es werde immer wieder von der hohen Quote von Kindern ohne Abschluss in Berlin berichtet, sagte Scheeres. Sie lag nach einer im Juli von der Caritas veröffentlichten Studie 2017 mit 11,7 Prozent am höchsten in ganz Deutschland. «Da sind aber alle drin, Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, Kinder mit einer geistigen, mehrfachen Behinderung, die niemals zu einem Schulabschluss kommen werden», sagte Scheeres.

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«Wir sind mit unseren Statistikern im Gespräch, wir werden jetzt die Zahlen vereinheitlichen, weil sie nicht das reale Bild darstellen.» So sollen nach Angaben der Senatsverwaltung künftig Kinder mit geistiger Behinderung und mit dem Förderschwerpunkt Lernen nicht mehr eingerechnet werden. An dem Ziel, die Quote der Schulabgänger ohne Abschluss zu senken, ändere das aber nichts, betonte die Senatorin. dpa

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