Die Messe Frankfurt eröffnet ein Impulsareal „Lernen der Zukunft“, auf dem sich Lehrkräfte unkompliziert für digitalen Unterricht fortbilden können

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Die Frage der Lehrerfortbildung ist die Gretchenfrage der digitalen Zukunft in den Schulen. Herkömmliche Angebote erreichen die Zielgruppe oft nicht, die so genannten Mikrofortbildungen sind noch kaum bekannt. Die Messe Frankfurt geht nun auf ihren Internationalen Ausstellungen Paperworld und Creativeworld neue Wege: sie bietet hessischen Lehrer*innen eintägige Fortbildungen in ihrem Impulsareal „Lernen der Zukunft“ an. Die hessische Lehrerakademie hat jeden einzelnen Tag des viertägigen Angebots als Fortbildung akkreditiert.

Dabei ist das Programm beides zugleich: niedrigschwellig für Anfänger und Interessierte genau wie mit Tiefe und Debatte für Fortgeschrittene. Auf dem Areal können Lehrkräfte ein digitales Klassenzimmer und einen Makerspace erkunden, die der Start-up-Berater „Eduvation“ und die Berliner „Tablet Academy“ organisiert haben.


An einem Beratungsdesk gibt es für Schulträger Hinweise, wie Medienpläne erstellt werden – und für Lehrer*innen Bescheinigungen für die Teilnahme an einer Fortbildung. Kernstück des Areals sind Workshops, Fachvorträge, Keynotes und Diskussionen im „Digitalen Quartett“ des Bildungsjournalisten Christian Füller. Highlights sind unter anderem das Barcamp am ersten Messetag, ein Gespräch zwischen dem ersten Dozentenroboter Yuki und Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) sowie eine Keynote von Uta Hauck-Thum über neue (virtuelle) Lernräume.

Jeder Tag im Impulsareal steht unter einem anderen Oberthema. Der BarCamp-Tag (Samstag, 25. Januar) diskutiert über Changemanagement und Kulturwandel bei der Digitalisierung. Barcamp bedeutet, dass jeder Teilnehmer zum Teilgeber wird – und eigene Sessions vorschlagen kann.
Tag 2 heißt am Sonntag (26. Januar) Coden&Schreiben und will die neue Kulturtechnik des Programmierens erkunden und gleichzeitig fragen: was wird aus dem Schreiben mit der Hand, wenn das Lernen digital wird?
Tag 3 fragt, wie „Lernräume und Lernmethoden“ morgen aussehen. Und der Tag 4 ist am Dienstag, den 28. Januar, ein so genannter Makerday. Da geht es darum, wie die Methoden und Orte des Bastelns und Machens aussehen, also der Einsatz von 3D-Druckern, Robotern, Programmierplatinen usw.

Im Impulsareal will niemand besser wissen, wie Schule und Weiterbildung von morgen aussieht, wir wollen sie mit Lehrer*innen und Human-Ressource-Managern einfach ausprobieren“, sagt Christian Füller, der das Vortrags-Programm kuratiert. „Wir zeigen auf der Messe Paperworld seit einigen Jahren das sehr erfolgreiche „Büro der Zukunft“. Nun haben wir ein anspruchsvolles Programm für „Lernen der Zukunft“ zusammengestellt, das für Schulen und Unternehmen interessant ist“, sagt Christiane Walter, die die „Lernen der Zukunft“ für die Messe organisiert hat.

Inhaltliche Schwerpunkte des Vortragsprogramms gestalten die „Bildungspunks“, eine Gruppe von Digitalistinnen aus Deutschland und Österreich, sowie der Frankfurter Maker Paul Wege, der Digitalberater Mathias Wrede sowie die beiden Schreiblehrerinnen Sarah Krebs und Zara Tariq vom Schreibzentrum der Uni Frankfurt. Die Bildungspunks bieten Workshops über den Kulturwandel bei der Digitalisierung, über das Tool Wakelet sowie individuelles Lernen mit besonderen Kindern, also Hochbegabten und Kindern mit Handikaps. Elke Höfler von der Uni Graz unternimmt eine „Expedition in die digitale Welt“. Zara Tariq und Sarah Krebs erkunden in Workshops mit den Teilnehmern Bulletjournaling und das postdigitale Schreiben.

Daneben gibt es eine Reihe von Fachvorträgen, eine Auswahl:

  • „Von der analogen Lehrkraft zur Lehrkraft 2.0“ (Westermann).
  • „Digitale Werkzeuge für einfaches, mediengestütztes Unterrichten“ (Promethean).
  • „Tablets in der Grundschule: Vom No-Go zum Must-have“ (Tablet Academy).
  • „Roboter und 3D Druck in der Schule: Wir maken uns die Welt, wie sie uns gefällt“ (Tablet Academy).
  • „Digital durchstarten im Vorschulalter: mit und ohne Tablet!“ (Anders Fuchs, Wehrfritz)
  • „Experimente mit digitalen Werkzeugen“ (Paul Wege).
  • „Das neue Zeitalter der Kreativität“. (Dr. Stephanie Dreyfürst, Zarbrock)

ROBERT CAESAR

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