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Bildungsministerium erwartet sinkende Schülerzahlen – gibt’s dann wieder zu viele Lehrer?

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HALLE. Waren Anfang des Jahrtausends noch sinkende Schülerzahlen erwartet worden, sind Bildungspolitiker allerorten von deren massivem Anstieg überrascht worden. Nun heißt es seitens der Prognostiker wieder, dass in naher Zukunft die Zahlen wieder sinken werden – in Sachsen-Anhalt jedenfalls. Das könnte für viele Schulen Folgen haben.

Sachsen-Anhalt etwa scheint erneut ein Umbruch in der Schullandschaft bevorzustehen. Das Bildungsministerium hat die Regierungsparteien CDU, SPD und Grüne in einer internen Unterrichtung vor “drastisch” sinkenden Schülerzahlen ab 2025 gewarnt. Das berichtet die “Mitteldeutsche Zeitung”.

Die Zahl der Neugeborenen sinkt offenbar schon wieder – zumindest in Sachsen-Anhalt. Foto: pxhere

Den Berechnungen zufolge könnten bis 2030 landesweit 144 Eingangsklassen wegfallen. Viele Schulen kommen aber schon jetzt auf nur noch eine erste Klasse – für sie geht es um die Existenz. Welche konkreten Standorte betroffen sind, will das Bildungsministerium nicht sagen. Es handle sich “um ein rein theoretisches Rechenmodell”, sagte ein Sprecher.

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Prognosen zu sinkenden Schülerzahlen hatte es schon Anfang des Jahrtausends gegeben. Vom tatsächlichen Anstieg waren die meisten Schulbehörden dann mehr oder minder überrascht. Noch immer laufen teils hektische Maßnahmen, mit den Folgen zurecht zu kommen. Erneut sinkende Schülerzahlen könnten eine neue Runde im „Anpassungswettlauf“ bedeuten.

Bildungsstaatssekretärin Eva Feußner (CDU) sandte zunächst einmal versöhnliche Signale an die Gemeinden mit kleinen Schulen. Sie sagte der Zeitung, es gehe nicht um Schließungen, wohl aber um das Ende der Eigenständigkeit kleiner Schulen. Diese könnten sich zu Grundschulverbünden zusammenschließen. “Wir geben den Kommunen die Möglichkeit, zumindest den Standort zu erhalten und zu verhindern, dass die Schüler weiter fahren müssen.” (ots)

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