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KMK-Beschluss sieht Abiturprüfungen vor – Schüler: Abweichungen müssen möglich sein

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BERLIN. Im Streit um die trotz Corona-Krise nach Ostern anstehenden Abiturprüfungen (News4teachers berichtete) hat der Berliner Landesschülerausschuss Unterstützung von Schülervertretern aus anderen Bundesländern erhalten. In einem Schreiben fordern neben dem Vorsitzenden des Berliner Ausschusses auch Schülervertreter aus Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und dem Saarland die Landesregierungen dazu auf, Abweichungen von der Vereinbarung der Kultusministerkonferenz (KMK) zu den Abschlussprüfungen zu ermöglichen. 

Die Schüler sollen bei den Prüfungen in großem Abstand zueinander sitzen. Foto: Shutterstock

Der Berliner Schülerausschuss fordert eine Aufhebung der allgemeinen Prüfungspflicht und erklärte, man habe Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) Maßnahmen vorgeschlagen, die eine komplette Absage der Prüfungen verhindern könnten.

Der derzeitige Beschluss sieht bundesweit reguläre Abiturprüfungen unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen nach Ostern vor. Aufgrund der unterschiedlichen Zustände im Hinblick auf die Corona-Krise in den einzelnen Bundesländern müsse die Kultusministerkonferenz einzelnen Ländern zugestehen, die Anerkennung des Abiturs anderweitig sicherzustellen, heißt es in dem Schreiben von Sonntag.

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Berlin: Land kann Prüfungen nicht im Alleingang absagen

Am Samstag hatte die Berliner Schülervertretung im Streit mit Scheeres bereits deren Parteifreund und Regierenden Bürgermeister Michael Müller um Unterstützung gebeten. Die Senatsverwaltung für Bildung bekräftigte am Sonntag ihre Haltung, dass das Land die Prüfungen nicht im Alleingang absagen könne. «Es geht uns darum, die allgemeine Anerkennung des Abiturs sicherzustellen», sagte ihr Sprecher Martin Klesman.

Das zwischen den Ländern in der Kultusministerkonferenz verabredete bundesweit einheitliche Vorgehen sei «unerlässlich», hatte Senatorin Scheeres vor kurzem in einem Brief an die Schülerschaft geschrieben. Der Landesschülerausschuss vertritt die Interessen von rund 350.000 Schülern. Den Brief an Müller unterzeichneten mehr als 170 Berliner Schulen. dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Heinsberger Schüler fordern Absage der schriftlichen Abiprüfungen

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