DÜSSELDORF. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) schließt eine Fortsetzung des Distanzunterrichts an den Schulen nach dem aktuellen Corona-Lockdown aus. Mit den Maßnahmen bis Ende Januar sei nun das «Maximum herausgeholt, danach darf es mit Distanzunterricht so nicht weitergehen», sagte Gebauer am Donnerstag dem Fernsehsender Phoenix.
Gebauer, die sich bisher immer für Präsenzunterricht eingesetzt hatte, sagte in dem Phoenix-Interview: «Ich darf Ihnen sagen, dass ich nicht erfreut gewesen bin über den Beschluss, den die Kanzlerin zusammen mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten getroffen hat.» Es sei auch wenig Spielraum für die Auslegung des Beschlusses geblieben. Nun hoffe sie, dass man schnellstmöglich in Präsenzunterricht zurück wechseln könne.
Städtetag fodert Koppelung von Schutzmaßnahmen in Schulen an Inzidenzwerte – wie es das RKI empfiehlt
Der Städtetag in NRW hat die Landesregierung unterdessen aufgefordert, bis zum Ende des Monats einen Stufenplan für die Rückkehr zum Regelunterricht vorzulegen. Pit Clausen (SPD), Vorsitzender des Städtetages Nordrhein-Westfalen und Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld, sagte dem «Kölner Stadt-Anzeiger»: «Wichtig ist, die schrittweise Rückkehr auch an bestimmte Inzidenzwerte der Pandemie zu koppeln.» Die Städte als Schulträger müssten an der Ausarbeitung des Konzepts beteiligt werden.
Das Robert-Koch-Institut empfiehlt, ab einem Inzidenzwert von 50 Wechselunterricht in kleineren Lerngruppen – und damit die Abstandsregel – sowie eine Maskenpflicht im Unterricht aller Jahrgänge vorzusehen. Nordrhein-Westfalen lehnt, wie alle anderen Bundesländer auch, diese Empfehlungen ab. News4teachers / mit Material der dpa
Jetzt doch: Nordrhein-Westfalen geht mit Schulen und Kitas in den Lockdown
