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Ignoriert KMK-Präsidentin den Gipfelbeschluss? Schulöffnungen schon im Januar möglich

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POTSDAM. Brandenburgs Schülerinnen und Schüler müssen vorerst weiter von zu Hause aus lernen. Der Präsenzunterricht an Schulen bleibt allerdings nur bis zum 22. Januar ausgesetzt. Das teilte die Landesregierung nach Gesprächen mit den Landkreisen und kreisfreien Städten mit. Ausgenommen davon bleiben die Abschlussklassen und die Förderschulen. In der übernächsten Woche (ab 18. Januar) solle die Situation neu bewertet werden, hieß es nach den Beratungen. Der Bund-Länder-Gipfel in dieser Woche hatte beschlossen, den Kita- und Schulbetrieb bis Monatsende einzuschränken.
Will mit Kitas und Schulen wieder in den Regelbetrieb – schnell: Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD), neue Präsidentin der Kultusministerkonfererenz. Foto: Nicola, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich am Dienstag bei ihrer Videoschalte darauf, die seit Mitte Dezember in den Bundesländern geltenden Lockdown-Regeln für die Einrichtungen bis Monatsende zu verlängern. Wie es im Februar weitergeht, darüber soll erneut am 25. Januar beraten werden. In Brandenburg will die Landesregierung dann aber schon entschieden haben: Bereits in der übernächsten Woche solle entschieden werden, ob zumindest die Grundschulen aufgrund eines deutlich gesunkenen Infektionsgeschehens für einen Wechsel aus Präsenz- und Distanzunterricht in der Woche vor den Winterferien geöffnet werden könnten. Die Schulen sollen an diesem Freitag über den Beschluss informiert werden.

Die Landesregierung stehe weiterhin dazu, dass Schulen und Kitas so schnell wie möglich wieder in den Regelbetrieb gehen sollten, erklärte Bildungsministerin und KMK-Präsidentin Britta Ernst (SPD). «Das Infektionsgeschehen erlaubt aber derzeit leider keine Öffnung der Schulen. Deshalb haben wir den Distanzunterricht für zwei Wochen verlängert.»

Die Kitas bleiben offen – es wird lediglich an die Eltern appelliert, ihre Kinder zu Hause zu lassen

Die Kitas bleiben allerdings wie bisher geöffnet. Es wird lediglich an die Eltern appelliert, ihre Kinder soweit wie möglich zu Hause zu betreuen und für den Zeitraum die Lohnersatzleistungen des Bundes und die Ausweitung der Anspruchsdauer des Kinderkrankengelds zu nutzen. In Abhängigkeit von der lokalen Situation können Kitas jedoch geschlossen sein, wie dies beispielsweise derzeit für den Kreis Oberspreewald-Lausitz gilt.

Die Situation werde zu Beginn kommender Woche vor dem Hintergrund aktueller Daten neu bewertet, teilte Ernst mit. Wenn sich die Infektionslage bis dahin deutlich verbessert haben sollte, tritt ihr zufolge die zweite Stufe des Stufenplans in Kraft – an den Grundschulen gebe es dann wieder Unterricht im Wechselmodell.

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Die Kultusministerkonferenz der Länder hatte unter dem Vorsitz von Ernst am Montag einen sogenannten “Stufenplan” vorgelegt, demzufolge der Präsenzunterricht bei sinkenden Infektionszahlen in den Grundschulen wieder beginnen könnte. Danach sollen die älteren Schüler im Wechselunterricht folgen. Einen Zeitplan dafür gab es allerdings nicht – auch Grenzwerte, ab wann Lockerungen möglich sein sollen, wurden nicht beschlossen. News4teachers / mit Material der dpa

Kultusminister einigen sich auf „Stufenplan“ – ohne Stufen und ohne Plan: Weder Grenzwerte noch Termine werden genannt

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