Wie kann man soziale Beziehungen in der Klasse virtuell aufbauen, pflegen und erhalten?

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Im Fernunterricht stehen Lehrkräfte vor schwierigen Aufgaben. Sie müssen dafür sorgen, den Stoff aus dem Lehrplan mit der Klasse zu bearbeiten aber auch die persönliche Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern erhalten und auch auf die sozial-emotionale Persönlichkeitsentwicklung einwirken. Wie kann das funktionieren, wenn man sich nicht von Angesicht zu Angesicht begegnen kann?

Nun liegt es nahe, dass moderne pädagogische Lernwerkzeuge bei kognitiven Aufgaben gut unterstützen. Zum Beispiel, wenn es darum geht, den Stoff zu vermitteln, Aufgaben zu verteilen, verständliches Feedback zu geben oder Wissensstände zu ermitteln. Durch spielerische Elemente lässt sich auch die Aufmerksamkeitsspanne aufrechterhalten. Aber wie sieht es mit der sozialen Komponente aus? Wie bleibe ich als Lehrkraft wirkungsvoll und spürbar für meine Klasse? Wie kann ich Anerkennung schenken und meine Klasse motivieren? Wie unterstütze ich Zusammengehörigkeit und soziale Interaktion zwischen den Schülerinnen und Schülern im virtuellen Raum?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine Podiumsdiskussion während der virtuellen Themenwoche „Bildung Digital“, die SMART Technologies vom 22. bis 26. Februar 2021 ausrichtet.

Podiumsdiskussion: Erfahrungen mit virtuellem Beziehungsmanagement

Am Dienstag den 23. Februar diskutieren Linda-Maraike Plath vom Bildungsprojekt “SEEd” und Alexander Ohrt von opencampus.sh zum Thema „Beziehungsmanagement im virtuellen Raum“. Die beiden sind mit ihren Lehr- und Lernangeboten für Schülerinnen und Schüler seit einem Jahr online und erzählen was gut funktioniert, welche Tipps & Tricks sich auf den virtuellen Schulalltag übertragen lassen und welche ungeahnten Potentiale der digitale Raum eröffnet. Ihr Ziel ist es, über ein angeleitetes Beziehungsmanagement kollaboratives Lernen zu ermöglichen.

Virtuelles Beziehungsmanagement als Vorbereitung für die Arbeitswelt

Die Begriffe „persönliche Beziehung“ und „virtueller Raum“ schließen sich nicht unbedingt aus. In der Sozialen Arbeit und auch im Unternehmensumfeld gibt es bereits zahlreiche Studien und wissenschaftliche Untersuchungen, die sich mit dem Thema „Beziehungsmanagement im virtuellen Raum“ beschäftigen. Die Soziale Arbeit nimmt Jugendliche in den Blick, die Unternehmen bieten Schulungen für Führungskräfte an. In den meisten großen international agierenden Unternehmen arbeiten längst virtuelle Teams, über verschiedene Standorte und manchmal sogar über verschiedene Kulturen hinweg zusammen. Virtuelles Beziehungsmanagement in den Unterricht einzubauen ist also sowohl von der sozialen Komponente her wichtig als auch als Vorbereitung für die Arbeitswelt von morgen! 

Virtuelles Beziehungsmanagement in der Praxis: Erfahrungen von Lehrkräften

Während der Schulschließungen versuchen engagierte Lehrkräfte aus der SMART Ambassador Community mit verschiedenen Ideen und Techniken, die persönliche Beziehung in der Klasse auch virtuell aufrecht zu erhalten. SMART Ambassadors sind Lehrkräfte, die schon seit vielen Jahren mit digitalen Lernwerkzeugen von SMART arbeiten und sich weltweit in dieser Community vernetzen und Erfahrungen austauschen. Sie berichten davon, dass sie beispielsweise ihre Klasse in Gruppen aufteilen und zu Beginn jeder Videositzung mit jeder Gruppe darüber sprechen, wie die Woche für sie war – was gut war, was schlecht war und wie sie sich fühlen. „Ich merke, dass das die Schülerinnen und Schüler brauchen. Bei uns sind viele Jungs – auch die haben ein größeres Bedürfnis, einfach einmal ihren Frust loszuwerden oder auch mal etwas Positives zu sagen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es durch die Videotreffen wesentlich leichter ist als ohne,“ berichtet eine Lehrerin für Englisch und Geschichte aus der Sekundarstufe 2. Andere Kollegen beobachten, dass die Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler, sich untereinander auf dem Bildschirm zu zeigen, geringer ist als gedacht. Wichtig ist für die meisten, den Kontakt außerhalb der Videokonferenz-Zeiten im Chat aufrecht zu erhalten und Raum zu geben für spielerische Aktivitäten, die auch im virtuellen Raum, z.B. in einem Exit- oder Escape-Room Game stattfinden können. Die SMART Ambassadors werden ebenfalls Teil der virtuellen Themenwoche „Bildung Digital“ sein und dort ihre aktuellen Erfahrungen im Distanzunterricht teilen.

Persönlichkeitsentwicklung findet auch im virtuellen Raum statt

Virtuelle Räume sind für jüngere Menschen ein wichtiger Erfahrungsraum. Vieles deutet darauf hin, dass virtuelle Räume für junge Menschen zur realen Welt dazugehören. Sie nutzen sie als Raum für persönliche Interaktion, Information und Kommunikation aber auch zur Selbstdarstellung. Hier probieren sie aus, wie sie auf andere wirken, streben nach Anerkennung, vernetzen sich und tauschen sich mit anderen aus. Die virtuelle Welt kann auch als Abgrenzungsraum zur Erwachsenenwelt dienen, sie kann also ein wichtiges Element für die Identitätsbildung sein. Umso mehr gilt es hier als Lehrkraft pädagogisch zu leiten und den jungen Menschen Werkzeuge an die Hand zu geben, um sich zurechtzufinden.

Dies ist nur eines von vielen spannenden Themen, die während der Themenwoche „Bildung Digital“ angeboten werden. Die Veranstaltung findet auf einer virtuellen Plattform statt, die jenseits von klassischen Webinar-Formaten noch viele andere Möglichkeiten des direkten Austauschs von Ideen und Impulsen eröffnet. „Lernräume müssen in Zukunft neu gedacht werden – und zwar über die aktuelle Situation hinaus,“ erklärt Dr. Sarah Henkelmann, Federal Advocate bei SMART Technologies. „Mit dieser Veranstaltung wollen wir ausdrücklich auch Perspektiven für die Zeit nach der Pandemie öffnen. Wir freuen uns darauf, mit den Teilnehmenden Ideen zu diskutieren, voneinander zu lernen und gemeinsam die Bildung im Jahr 2021 zu verändern,“ so Henkelmann weiter.

Interaktiv. Lernen. Verändern.

Themenwoche „Bildung Digital“ bei SMART Technologies

Vom 22. bis 26. Februar, jeweils von 16 bis 19 Uhr.

Die virtuelle Themenwoche „Bildung Digital“ richtet sich an Lehrkräfte und kommunale Bildungsverantwortliche in Deutschland, Österreich und der Schweiz.  Tägliche Online-Seminare ab 16 Uhr, Diskussionsrunden mit Live-Chatmöglichkeit und Informationen aus der Praxis werden geboten. Unter allen Teilnehmenden wird ein SMART Board für den Klassenraum verlost. Zielgruppe sind.

  • Unterrichtsbeispiele, Erfahrungsberichte und praktische Tipps von Lehrkräften für digitalen Unterricht.
  • Expertenrunden für Schulleitungen und Schulträger: Wie gelingt digitale Schultransformation?
  • Blick über den Tellerrand: Beziehungsmanagement virtuell

Kostenfreie Anmeldung HIER

Eine Meldung der
SMART Technologies Germany GmbH
Edith Laga, State Advocate
M: +49 162 7650 683
edithlaga@smarttech.com

Über SMART Technologies Germany GmbH
Seit über 30 Jahren entwickelt SMART Technologies digitale Lernwerkzeuge für Schulen, Hochschulen und Bildungseinrichtungen. Dabei arbeitet der Erfinder der SMART Board® Displays eng mit Bildungsexperten zusammen, um das Lernen interaktiver, spannender, und effektiver zu gestalten. Wie die Bildungstechnologie von Dozierenden, Lehrkräften, Studierenden und Lernenden angenommen wird, lässt das Unternehmen regelmäßig wissenschaftlich untersuchen und stimmt die Entwicklung seiner Bildungswerkzeuge genau auf ihre Bedürfnisse ab. Fast 70 Millionen Lehrende weltweit nutzen SMART Lösungen für Bildung. 

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