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«Bewirb dich jetzt» – Thüringen setzt Werbekampagne um Lehrer fort

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ERFURT. Inmitten von Schulschließungen im Zuge der Corona-Krise setzt Thüringen seine Kampagne zur Gewinnung von Lehrern fort. Bildungsminister Helmut Holter (Linke) stellte am Mittwoch neue Motive für Lehrergewinnungskampagne auf Thüringer Bussen vor, wie das Bildungsministerium mitteilte. Mit diesen sollen Lehrfachkräfte für den ländlichen Raum gewonnen werden.

Das ist nicht der neue Schutzanzug für Lehrkräfte in der Corona-Pandemie – sondern ein Werbemotiv der Thüringer Kampagne. Foto: Bildungsministerium Thüringen

Für zunächst sechs Monate sollen die acht Busse sowohl im städtischen Raum als auch auf Überland-Verbindungen um Erfurt, Weimar, Jena und Arnstadt rund 14 Stunden täglich im Einsatz sein und mit den Werbemotiven durchschnittlich 25 Tage pro Monat Lehrkräfte «an Land» ziehen.

Der bundesweite Lehrermangel zeige sich nach wie vor besonders deutlich im ländlichen Raum und in Grenzregionen zu anderen Bundesländern, sagte Holter. «In der Krise zeigt sich einmal mehr, welche Höchstleistungen unsere Lehrerinnen und Lehrer vollbringen. Wir dürfen deshalb in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, für das Berufsbild zu werben und uns um jede einzelne qualifizierte Lehrkraft für Thüringen zu bemühen.»

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Thüringer Schulen leiden seit Jahren unter Lehrermangel. Die Not ist in ländlichen Gebieten deutlich größer als in den Großstädten. Wegen fehlender Pädagogen fielen in der Vergangenheit viele Unterrichtsstunden aus. Aktuell können sich Lehrerinnen und Lehrer für rund 200 ausgeschriebene Stellen im Thüringer Raum bewerben. Bedarf besteht dabei in fast allen Fachbereichen – vor allem aber in den Grundschulen.

Der Thüringer Landtag hatte im Dezember eine höhere Besoldung von Grundschullehrern beschlossen. Damit ist im Freistaat für Lehrkräfte aller Schulformen die Besoldungsgruppe A13 vorgesehen, in der das Gehalt je nach Berufserfahrung zwischen rund 4.300 und 5.500 Euro brutto monatlich beträgt. dpa

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