ERFURT. Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hat die geltende Corona-Maskenpflicht im Unterricht gegen Kritik verteidigt. «Ein sicherer Schulbetrieb wird ohne Maske nicht funktionieren» sagte er am Mittwoch in Erfurt. Unmittelbar zuvor hatte Holter etwa 42.000 Unterschriften vom Initiator einer Petition entgegengenommen, die sich gegen die Maskenpflicht der Schüler während des Unterrichts richtet.
Das Tragen von Masken auch durch junge Schüler sei ein unverzichtbarer Baustein in dem Hygienekonzept des Landes für die Schulen, um so viel Präsenzunterricht wie möglich sicher zu stellen, unterstrich der Minister. Dass der Mund-Nasen-Schutz für die Schüler eine Belastung ist, sei unstrittig. Es gebe dazu aber keine sinnvolle Alternative. Erst am Dienstag hatte das Verwaltungsgericht Weimar ähnlich argumentiert und einen Eilantrag gegen die Maskenpflicht an Thüringer Schulen abgewiesen.
Der Initiator der Petition, Nick Stude, sagte, es sei nötig, dass Schüler wieder befreit zur Schule gehen könnten. Kinder und Jugendliche, die selbst oder deren Eltern Angst hätten, dass sie in der Schule mit Corona infizieren könnten, könnten auch ohne die Maskenpflicht einen solchen Schutz tragen. Stude appellierte an Holter, sich auch über demnächst vielleicht bundesweit geltende Regeln hinwegzusetzen und die Maskenpflicht in Thüringen aufzuheben. Bildungsstaatssekretärin Julia Heesen wies dies scharf zurück. «Das ist mit einem Rechtsstaat schlecht vereinbar», sagte sie. Man erwarte auch von allen Lehrern, dass sie sich an Recht und Gesetz hielten. dpa