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Jugendherbergen stehen in den Startlöchern: Klassenfahrten bald wieder starten!

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BERLIN. Das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) öffnet seine Häuser wieder Stück für Stück für Gäste. Auch Klassen und Gruppen sollen bald wieder reisen dürfen. Weil sich die Bestimmungen dazu aktuell in den einzelnen Bundesländern stark unterscheiden, macht sich der Verband jetzt für eine zeitnahe, einheitliche Perspektive für Klassenfahrten stark – und verweist auf das „Corona-Aufholprogramm“ von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek.

Klassenfahrten sind Höhepunkte im schulischen Leben – mussten aber seit vergangenem Jahr ausfallen. Foto: Shutterstock

„Im Verlauf der Corona-Pandemie sind bei Schülerinnen und Schülern Unterrichtsdefizite entstanden, die es verstärkt auszugleichen gilt. Gleichzeitig hat sich auch das soziale Leben reduziert“, so heißt es in einem aktuellen Positionspapier des Bayerischen Jugendherbergswerks, des Jugendrings, und des Schullandheimwerks. „Gerade für Kinder und Jugendliche fehlten und fehlen soziale Kontakte, gemeinschaftliche Erlebnisse und unmittelbare Erfahrungen. Damit einher geht die Gefahr einer sich ausweitenden Bildungsungleichheit in unserer Gesellschaft.“ Die Forderung der Verbände: „Vor allem das soziale Miteinander, Teamgeist und Interaktionen müssen wieder eine wichtigere Rolle spielen.“ Das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) bringt dafür jetzt auch wieder Klassenfahrten ins Gespräch.

„Mit dem `Corona-Aufholprogramm´ hat die Bundesregierung den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht“

Aber: Während immer mehr Länder im Ausland wieder bereist werden können, fehlen für innerdeutsche und pädagogisch wertvolle Reiseangebote für Kinder und Jugendliche allerdings noch immer einheitliche Regelungen. Dies stößt bei den Jugendherbergen in Deutschland auf Unverständnis. „Mit dem `Corona-Aufholprogramm´ hat die Bundesregierung den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht – weitere müssen aber dringend folgen“, so DJH-Hauptgeschäftsführer Julian Schmitz mit Blick auf das Zwei-Milliarden-Euro-Paket von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, aus dem Nachhilfe-, aber auch Ferien- und Freizeitprogramme finanziert werden sollen, wie News4teachers berichtete.

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Daher fordert das DJH jetzt, für Klassenfahrten eine zeitnahe, bundeseinheitliche Perspektive zu schaffen, damit möglichst alle Heranwachsenden zeitnah wieder von entsprechenden Programmen und Angeboten profitieren können. Zwar gebe es in einzelnen Bundesländern erste Tendenzen, wann Klassen wieder in Jugendherbergen reisen dürfen „aber hier reicht die Perspektive von ab sofort bis hin zu Mitte 2022. Ziel muss es aber sein, die Bestimmungen bundesweit so anzupassen, dass Kinder und Jugendliche im ganzen Land davon unmittelbar profitieren. Dies ist ja auch das ausgegebene Ziel der von der Politik aufgelegten Sonderprogramme. Was nicht passieren darf ist, dass unterschiedliche Bestimmungen dafür sorgen, dass Schülerinnen und Schüler auf ihre Klassenfahrt verzichten müssen, aber die Nachbarschule hinter der Landesgrenze mit den gleichen Voraussetzungen reisen darf“, so Schmitz.

Nach wie vor stehe bei allen Schritten die Sicherheit und Vorsicht mit Blick auf die Entwicklung der Pandemie an erster Stelle. Mit „durchdachten und verständlichen Hygienekonzepten, geschulten und motivierten Mitarbeitenden und der Erfahrung aus dem vergangenen Jahr“ sieht sich das DJH aber gut auf das Comeback der Klassenfahrten vorbereitet.

„Heranwachsende brauchen jetzt wieder soziales Miteinander“

„Wir wollen als einer der größten gemeinnützigen Verbände des Landes wieder unseren Aufträgen in puncto außerschulisches Lernen, Nachhaltigkeit und Völkerverständigung nachkommen können – unabhängig vom Elternhaus oder kultureller Herkunft der Kinder und Jugendlichen. Ob Ferienfreizeit oder Klassenfahrt: Wir sind startklar“, betont Julian Schmitz und fügt an: „Heranwachsende brauchen jetzt wieder soziales Miteinander. Deshalb ist es ungemein wichtig, dass Klassenfahrten und andere Formate der außerschulischen Bildung flächendeckend und für alle stattfinden können.“

Diesen Appell richtet das Deutsche Jugendherbergswerk als Teil eines bundeweiten Netzwerks von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe auch an die Teilnehmenden der Kultusministerkonferenz, die am 10. und 11. Juni in Potsdam tagt. „Hier besteht die große Chance, die Weichen zu stellen und klare Signale zu senden, damit die guten Absichten in puncto Corona-Aufholprogramm auch im Bereich der Klassenfahrten mit Maßnahmen sinnvoll umgesetzt werden“, meint Schmitz. News4teachers

Jugendherbergen im Rheinland: Klassenfahrten und Corona – das geht!

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