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Pflegeverband fordert Kindernotbetreuung für systemrelevante Berufe

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ERFURT. Wenn immer mehr Schüler zu Hause bleiben müssten und immer mehr Kitas ihr Angebot einschränkten, gehe dies besonders zu Lasten von Pflegerinnen und Pflegern, mahnt der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste.

Angehörige systemrelevanter Berufe fürchten Schul- und Kitaschließungen besonders. Foto: Shuttersstock

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) fordert für Thüringen eine Rückkehr zur Notbetreuung in Kitas und Schulen, um die Versorgung mit pflegerischen Dienstleistungen sicherzustellen. die Pflegeeinrichtungen arbeiteten an der Belastungsgrenze., so der Verband. Brisanz habe das Thema auch mit Blick auf vorgezogene Ferien, mit denen sich das Landeskabinett am kommenden Dienstag befasst.

“Zu Beginn der Coronapandemie hatte der Begriff „systemrelevante Berufe’ Hochkonjunktur. Um die pflegerische Versorgung zu sichern, müssen die Angebote zur Notbetreuung für Kinder von Pflegekräften wieder aufgelegt werden”, fordert die thüringische bpa-Landesvorsitzende Margit Benkenstein.

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Immer mehr Kitas schränkten ihre Betreuungszeiten ein, Schülerinnen und Schüler müssten wegen Quarantänemaßnahmen zu Hause bleiben, mahnt Benkenstein. “In der ohnehin angespannten Situation geht das auch zulasten des Personals in Pflegeeinrichtungen.“ Eine Kindernotbetreuung müsse sich deshalb an den Arbeitszeiten in der Pflege orientieren.

Der Verband fordert eine konzertierte Aktion für Thüringen: Das Sozial- und Gesundheitsministerium sowie das Bildungsministerium sollten sich mit den zuständigen Verbänden an einen Tisch setzen, um nach pragmatischen Lösungen zu suchen.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) vertritt die Interessen privater Anbieter sozialer Dienstleistungen, Einrichtungen der ambulanten und stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft. Nach eigenen Angaben bildet er mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen, mit Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze
die größte entsprechende Interessenvertretung in Deutschland. (ots)

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