Wunsch nach mehr Technologie im Unterricht: 77 Prozent der Kinder in Deutschland fordern Veränderung

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GoStudent veröffentlicht Bericht zur Zukunft der Bildung 2023

  • 77 % der Kinder in Deutschland wollen mehr Technologie im Lehrplan.
  • Nur 40 % der Schüler:innen glauben, dass ihre Lehrer:innen gut mit Technologie umgehen können.
  • 84 % der Schüler:innen glauben, dass das Metaverse einen positiven Einfluss auf ihre Bildung haben wird.
Foto: Future of Education_GoStudent

Berlin – GoStudent, einer der weltweit führenden Nachhilfeanbieter, hat seinen „Bericht zur Zukunft der Bildung 2023“ veröffentlicht, der die Perspektiven und Einstellungen der jungen Generation zu Technologie und Bildung beleuchtet. Die Studie basiert auf Antworten von mehr als 12.000 Schüler:innen und Eltern in sechs europäischen Ländern.

Kinder wollen mehr Technologie im Unterricht

Obwohl sie in einer digitalen Welt aufwachsen, fühlt sich weniger als die Hälfte der 14- bis 16-Jährigen in Deutschland (48 %) sicher im Umgang mit Technologien. Damit liegen die Jugendlichen deutlich hinter Spanien (76 %) und Italien (67 %).

Mehr als drei Viertel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland (77 %) möchten, dass Schulen mehr Wissen über Technologie vermitteln, um sie auf das Berufsleben vorzubereiten. Gleichzeitig glaubt mehr als die Hälfte der Kinder in Deutschland (57 %), dass die Schule sie nicht auf ihren Traumberuf vorbereitet. 59 Prozent der Eltern stimmen dem zu – der höchste Wert unter den sechs untersuchten europäischen Ländern.

 „Die Stimmen von Schüler:innen und Eltern sollten im Vordergrund jeder Debatte über die Zukunft von Bildung stehen“, sagt Felix Ohswald, Mitbegründer und CEO von GoStudent. „Wir haben diese umfassende Studie durchgeführt, um ein tieferes Verständnis dafür zu erlangen, was die nächste Generation von ihrer Bildung erwartet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Kinder in Deutschland weniger gut auf die Herausforderungen und Chancen einer sich rasant entwickelnden technologischen Welt vorbereitet sind. Wir sehen auch ein starkes Bedürfnis bei Kindern in Deutschland, technologische Fähigkeiten und Kenntnisse zu erlernen, um auf dem sich ständig verändernden Arbeitsmarkt mithalten zu können.“

Geringes Technologie-Wissen bei Lehrkräften

Nur 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind der Meinung, dass ihre Lehrer:innen technisch versiert sind und sie dazu ermutigen, Technologie zu nutzen. Das ist das niedrigste Ergebnis unter den sechs in Europa untersuchten Ländern (Spanien: 63 %, Italien: 52 %).

Trotzdem zeigen Kinder in Deutschland Interesse an technologiebezogenen Themen wie Robotik (46 %), KI (46 %) und Videoprogrammierung (46 %), wobei das Interesse der Jungen an diesen Themen etwas stärker ausgeprägt ist als bei Mädchen. Von den verschiedenen digitalen Medien nutzen Kinder und Jugendliche vorrangig soziale Medien (80 %), Videoinhalte (78 %) und Apps (77 %) zum Lernen. Sie glauben, dass Technologie eine wichtige Rolle in ihrer Bildung spielt und betrachten sie als nützlich für ihren zukünftigen Arbeitsplatz (77 %).

Insgesamt glauben 68 Prozent der Schüler:innen in Deutschland, dass Technologie das Lernen erleichtert. 84 Prozent jener, die das Metaverse kennen, glauben, dass es einen positiven Einfluss auf ihre Bildung haben wird.

Hohe Erwartungen an technologiegestütztes Lernen bis 2050

44 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind davon überzeugt, dass die Bildung in Zukunft stärker technologieorientiert sein wird, und erwarten bis 2050 eine weit verbreitete Nutzung digitaler, interaktiver Inhalte und virtueller Klassenzimmer. Damit liegen sie über dem europäischen Durchschnitt von 33 Prozent.

Die Ansichten zum Metaverse sind in den sechs untersuchten europäischen Ländern relativ ähnlich. Kinder und Jugendliche in Deutschland sind begeistert von der Möglichkeit, Berufe im Metaverse auszuprobieren (66 %) und von anderen inspirierenden Menschen als Lehrer:innen zu lernen (54 %). Die Mehrheit glaubt außerdem, dass Lernen im Metaverse mehr Spaß macht (65 %) und effektiver ist (57 %).

 „Die Ergebnisse dieses Berichts sind ein Aufruf an Bildungseinrichtungen und politische Entscheidungsträger:innen, die sich mit den verändernden Bedürfnissen und Erwartungen der nächsten Generation auseinanderzusetzen“, sagt Alexander Nick, Director of Strategic Partnerships & Future Labs bei GoStudent. „GoStudent ist bestrebt, Technologie und Innovation zu nutzen, um Bildung für alle Schüler:innen zugänglicher und effektiver zu gestalten, und wird die Erkenntnisse dieses Berichts nutzen, um seine Entscheidungen und Entwicklungen zu steuern.“

Über den GoStudent-Bericht zur Zukunft der Bildung

In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Opinium hat GoStudent eine Studie bei Eltern oder Erziehungsberechtigten und Kindern im Alter von 10 bis 16 Jahren in sechs europäischen Ländern durchgeführt: Österreich, Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien Großbritannien. In jedem Land wurden etwa 1.000 Eltern oder Erziehungsberechtigte und 1.000 Kinder und Jugendliche befragt, um eine repräsentative Verteilung in Bezug auf Alter, Geschlecht und Region sicherzustellen. Darüber hinaus wurden pro Land zwei Fokusgruppen nur mit Kindern im Alter von 10 bis 16 Jahren durchgeführt, die eine Mischung aus Alter, Geschlecht, Schulstufe und Schultyp abdeckten.

Über GoStudent

GoStudent ist einer der weltweit führenden Nachhilfeanbieter und mit einer Bewertung von drei Milliarden Euro das am höchsten bewertete EdTech-Unternehmen in Europa. Das 2016 von Felix Ohswald (CEO) und Gregor Müller (COO) in Wien, Österreich, gegründete Unternehmen hat inzwischen mehr als 590 Millionen Euro von Investoren wie Prosus und SoftBank Vision Fund 2 erhalten. GoStudent glaubt, dass die Zukunft der Bildung hybrid ist und hat sein Angebot in den letzten zwei Jahren durch die Übernahme von drei EdTech-Unternehmen – Seneca Learning, Tus Media und Fox Education – sowie des Offline-Nachhilfeunternehmens Studienkreis erweitert. Gemeinsam wollen diese Unternehmen das Beste aus der Online- und der Offline-Welt kombinieren, um das Potenzial jedes Kindes zu auszuschöpfen. Insgesamt beschäftigt GoStudent mehr als 1.500 Mitarbeiter:innen und unterstützt jeden Monat mehr als fünf Millionen Familien. Erfahren Sie hier mehr: www.gostudent.org

Pressekontakt GoStudent:
Lena van Hooven, PR Managerin DACH
Lena.vanhooven@gostudent.org
+49 152 06151853

Dies ist eine Pressemeldung der GoStudent GmbH.

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Carsten60
11 Monate zuvor

Also Umfragen unter Schülern ersetzen demnächst wissenschaftliche Untersuchungen? Was 84 % der Schüler glauben, das wird schon stimmen?

potschemutschka
11 Monate zuvor

„57% der Kinder glauben, dass Schule sie nicht auf ihren Traumberuf vorbereitet“ – meine Frage dazu: Welche Traumberufe haben Kinder und Jugendliche zur Zeit? Gibt es dazu Untersuchungen?

Riesenzwerg
11 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Influencer!

Und wo wird im Unterricht mit passenden Gerätschaften dazu geübt? 😉

Empathin
11 Monate zuvor

Ich würde mir wünschen, dass N4T in den Überschriften – insbesondere bei Studien zu Erhebungen von Meinungen von Schülerinnen und Schülern – statt des Wortes „Fordern“ auch das Verb „wünschen“ nutzen würde.
Denn durch das „Fordern“ erzeugen wir den Eindruck der Kontroverse zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern. Treiben wir doch nicht unnötig einen Keil zwischen Lehrkräfte und die Kinder. Es geht doch erstmal nur um eine Studie, bei der die Befragten ihre Eindrücke und Wünsche äußern.
Dass wir daraus nicht ableiten müssen, es genauso zu tun, ist ja klar. Denn da sind die wissenschaftlichen Disziplinen gefragt. An der Schule entscheiden ja auch nicht die Kinder in den Gremien, obwohl sie insgesamt an der Schule zahlenmäßig in der Überzahl sind… 😉