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Jugendwahl in Bayern: CSU schmiert ab, AfD stärker als in Wähler-Umfragen

Der Bayerische Jugendring hat bei seiner symbolischen U18-Landtagswahl eine Rekordbeteiligung erreicht. «Rund 60.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben in über 600 Wahllokalen im ganzen Freistaat ihre Stimmen abgegeben», teilte der BJR am Samstag in München mit. Das sei bundesweit die bisher größte Resonanz auf die von den Landesjugendringen vor Bundestags-, Landtags- und Europawahlen veranstalteten U18-Wahlen.

Nicht so beliebt unter Kindern und Jugendlichen: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Foto: Shutterstock / photocosmos1

Bei der U18-Landtagswahl in Bayern gewann die CSU nach dem vorläufigen Ergebnis mit 26,12 Prozent – und liegt damit deutlich schwächer als in jüngsten Umfragen unter Wählerinnen und Wählern. Die AfD erhielt 14,99 – was leicht über den aktuellen Umfrageergebnissen liegt. Die SPD erhält 13,7, die Grünen 13,23, die Freien Wähler 9,09, die FDP 5,83, die Linke 4,25 und die Tierschutzpartei 3,87 Prozent. Kinder und Jugendliche konnten von 21. bis 29. September in Wahllokalen in ganz Bayern ihre Stimme abgeben, unabhängig von Alter oder Staatsangehörigkeit.

Die AfD wird in Bayern vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Partei hatte dagegen geklagt, war vor dem Verwaltungsgerichtshof allerdings gescheitert. Die Behörde «geht zu Recht davon aus, dass tatsächliche Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen der AfD als Gesamtpartei bestehen», so urteilten die Richter.

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«Die hohe Wahlbeteiligung und der Rekord bei den Wahllokalen der U18-Landtagswahl zeigen: Junge Menschen wollen gehört werden und sie wollen wählen», sagte BJR-Präsident Philipp Seitz. Der Bayerische Jugendring ist die Arbeitsgemeinschaft der 36 landesweiten und 39 regional oder überregional tätigen Jugendverbände und 311 örtlichen Jugendgruppen im Freistaat. News4teachers / mit Material der dpa

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