„Sport muss (endlich!) als gleichberechtigter Teil der Bildung begriffen werden“: DFB ruft das „Jahr der Schule“ aus

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FRANKFURT/MAIN. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und seine Landesverbände starten eine bundesweite Initiative, die Schulen in den Mittelpunkt rückt: Das „Jahr der Schule“ soll mehr Bewegung und Sport in den Alltag von Kindern und Jugendlichen bringen – und zugleich den gesellschaftlichen Wert des Sports neu betonen. Für DFB-Präsident Bernd Neuendorf ist klar: „Der gesamte Umgang mit dem Thema Sport in der Schule muss überdacht werden.“

Bewegung bitte! (Symbolfoto.) Foto: Shutterstock

Die Ausgangslage ist alarmierend: Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten sich Kinder mindestens 60 Minuten am Tag bewegen. Doch 75 Prozent der Grundschulkinder in Deutschland verfehlen diese Vorgabe, berichtet der Deutsche Sportlehrerverband. Die gesundheitlichen Konsequenzen sind sichtbar: Mehr als 300.000 Schülerinnen und Schüler zwischen sechs und 18 Jahren leiden einer Krankenkassen-Studie zufolge aktuell an motorischen Entwicklungsstörungen – ein Anstieg um 64 Prozent seit 2008.

Sport, so betont der DFB, sei weit mehr als körperliche Fitness. Er stärke die mentale Gesundheit, sei ein soziales Lernfeld und leiste einen zentralen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung. Trotzdem friste das Fach Sport in der Schule noch immer ein Schattendasein.

Neuendorf: „Aus unserer Sicht wird die aktuelle Situation der besonderen Bedeutung von Sport und Bewegung für die körperliche, geistige und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen nicht annähernd gerecht. Das ist auch deshalb unverständlich, weil zahlreiche Studien den positiven Einfluss von Sport auf Konzentration, Lernfähigkeit und Sozialverhalten belegen. Dennoch wirkt der Sport in der Schule oft wie das fünfte Rad am Wagen. Sport muss als gleichberechtigter Teil der Schulbildung begriffen werden, so wie es andere Länder bereits vormachen.““

Neuendorf: „Wir wollen konstruktiver Partner sein“

Mit dem „Jahr der Schule“ will der DFB Zeichen setzen – nicht allein für den Fußball, sondern für Bewegung generell. Neuendorf erklärt: „Wir wollen konstruktiver Partner der Schulen und der Länder sein. Sport ist Bildung, er fördert die ganzheitliche Entwicklung von Menschen. Er sollte daher nicht als Nebensache abgetan werden.“

Ein Schlüssel sind die rund 24.000 Fußballvereine, die unter dem Dach des DFB organisiert sind. Schulen könnten von dieser Infrastruktur profitieren, indem sie Vereine stärker in Ganztagskonzepte einbinden. „Wenn wir alle gemeinsam dieses Netzwerk aktiviert bekommen, entstehen Mehrwerte für alle Seiten“, so Neuendorf. „Für die Schulen, die ihr außerunterrichtliches Angebot mit Sport aufwerten können. Für die Vereine, die unmittelbaren Anschluss dorthin bekommen, wo ihre Spielerinnen und Spieler von morgen sind. Und vor allem für die Kinder, weil der Sport gut tut und gesund ist – für Körper und Geist.“

Praxisnahe Konzepte für den Schulalltag

Dass es nicht immer kompliziert und aufwändig sein muss, zeigt das Konzept der „Schule des Kleinfeldfußballs“. Entwickelt vom Trainer*innen-Kompetenzteam des DFB um Hannes Wolf, setzt es auf kleine Spielformen im Drei-gegen-Drei – auf dem Rasen, in der Halle oder sogar auf dem Pausenhof. „In der Schule des Kleinfeldfußballs ist jedes Kind in Bewegung, alle haben Ballaktionen, niemand steht herum. Das sorgt für maximale Beteiligung“, erklärt Wolf.

Neuendorf verweist auf Pilotprojekte wie „Fußball macht Schule“ in Köln, bei denen der DFB eng mit Kommunen, Hochschulen und Landesverbänden zusammenarbeitet. „Das Projekt war im ersten Jahr so erfolgreich, dass es fortgesetzt wird und in Zukunft möglichst auf weitere Standorte ausgeweitet werden soll.“

Demokratie, Integration – und Ganztag als Chance

Neuendorf betont immer wieder, dass Sport weit über den Platz hinauswirkt: „Die rund 90.000 Sportvereine in Deutschland sind Schulen fürs Leben. Respekt, Teamgeist, Zusammenhalt, Fairplay – das lernt man im Sport. Auch der respektvolle Umgang mit dem Gegner gehört dazu – im Erfolg wie im Misserfolg. Fußballvereine sind wichtige Orte der Demokratie und für mich durchaus ein außerschulischer Lernort.“

Der ab 2026 geltende Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung betrachtet er nicht als Bedrohung, sondern als Möglichkeit: „Der Ganztag galt zunächst als Schreckgespenst für Vereine. Längst aber begreifen wir ihn als große Chance. Schulen suchen verlässliche Partner für ihr Ganztagskonzept. Wenn unsere Sportvereine sich nicht einbringen, springen kommerzielle Anbieter ein. Deshalb gilt es, gemeinsam unsere Kompetenz, unsere Leidenschaft und unseren Bildungsauftrag in die Schulen zu tragen – zum Wohl der Kinder und des Sportstandorts Deutschland.“

Tägliche Sportstunde als Ziel – Unterstützung für Lehrkräfte

Neuendorf sieht dabei eine klare Perspektive: „Ich sehe drei Stufen: Im ersten Schritt der Ausbau des außerunterrichtlichen Sportangebots an Schulen, danach die Aufwertung des Sportunterrichts, in Stufe drei die tägliche Sportstunde. Sport sollte fester Bestandteil eines Ganztagskonzepts sein. 30 bis 45 Minuten bewegtes Lernen und eine Sport-AG im Laufe des Tages sorgen für Ausgleich und verankern Bewegung als selbstverständlichen Lernbaustein.“

Für Lehrerinnen und Lehrer bedeutet die Initiative auch: konkrete Hilfe. Der DFB bietet seit Jahren kostenlose Fort- und Weiterbildungen an, bringt mit dem „DFB-Mobil“ Fußball direkt an Schulen und stellt praxisnahe Materialien bereit. Bei der Auftaktveranstaltung am DFB-Campus in Frankfurt wurden rund 300 Lehrkräfte geschult. „Wir setzen auf einen Dreiklang aus Qualifikation, Praxis und Partnerschaften“, erklärt Neuendorf. „Unsere Angebote wollen wir im ‚Jahr der Schule‘ noch sichtbarer machen.“ News4teachers 

Hier geht es zum DFB-Journal „Das Jahr der Schule“.

Wie sich die CDU mit Kulturkampf um die Bundesjugendspiele lächerlich macht

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72 Kommentare
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Katrin Löwig
1 Monat zuvor

Die Schule soll…
und tschüss!

Chris
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

“Die Schule soll…” ist nur akzeptabel, wenn im gleichen Satz auch gesagt wird was dafür dann wegfallen soll. Alles Andere ist unlauter.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Aber Schule ist doch, solange sie nicht ausreichend finanziert wird, im Soll.

Karl-Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Angst vor Arbeit? Wie überraschend… Und tschüss!

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

Arbeit? Kenn ich gar nicht. Ich bin Beamtin.

Karl-Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Genau! Vor Dingen, die man nicht kennt hat man ja oft die meiste Angst.

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

Man vielleicht- ich nicht. Die Pension lacht, wer soll mir da was können? Entlassen vielleicht? Lol

TaMu
1 Monat zuvor

Ballspiel insgesamt wäre eine Idee. Es muss ja nicht ausschließlich Fußball sein. Gibt es Schulen, die Bälle für die große Pause oder die Zeiten ohne Unterricht zur Verfügung stellen und wie sind die Erfahrungen?
Jugendliche interessieren sich auch immer mehr für Kraftsport. Vielleicht könnten entsprechende einfache Geräte in Schulgebäuden installiert werden, zum Beispiel Klimmzugstangen und Ähnliches, also Geräte zum Training mit dem eigenen Körpergewicht ohne Verstellmechanismen. Sportliche Schülerinnen und Schüler könnten „Sportcoaches“ sein und spontan zu einer Challenge im Wandsitzen aufrufen oder zu ähnlichen sportlichen Aktivitäten während Pausen, die keinen Aufwand erfordern. Diese Aktivitäten müssten nicht unbedingt von außen in die Schulen hineingetragen werden, sportliche Schülerinnen und Schüler sind in jeder Schule vor Ort und könnten eine positive Dynamik in Gang setzen.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  TaMu

Unser Gymnasium leiht in den großen Pausen Bälle aus. Das klappt gut, weil unser Pausenhof recht groß ist. Allerdings spielen höchsten 10 Prozent der Schülerschaft mit den Bällen. Vorwiegend sind es männliche Schüler aus den fünften und sechsten Klassen.

Na ja
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ist bei uns genauso.

Küstenfuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  TaMu

In meiner Schule können sich die SuS Bälle und andere Sportgeräte in der 20 Minuten-Pause ausleihen. Es gehört zu den Aufgaben der Sportprofile in der Oberstufe, dies zu organisieren. Es ist natürlich aber so, dass die sportaffinen SuS der 5./6. Klasse sich Bälle ausleihen und spielen, die anderen, auf denen der Fokus eigentlich liegen müsste, eben nicht.

Insgesamt ist es doch wieder so, dass die Schule das nächste gesellschaftliche Problem lösen soll. Und damit ist sie schlicht überfordert.

UesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Im letzten Jahrtausend hatten Schüler entweder einen Tennisball dabei, oder man hat aus einer Blechdose halt einen “Ball” gemacht.
Aber das war ja auch die Zeit der Straßenfußballer.

Pauker_In
1 Monat zuvor
Antwortet  UesdW

Das gibt’s heute auch noch!

Pauker_In
1 Monat zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Bei uns greifen auch die Oberstufenschüler in den Pausen zu den Basketbällen!

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  TaMu

Ich freue mich schon auf meine Darts AG.

TaMu
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ach nöö, lieber nicht…

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Sicher eine Sportart mit viel Bewegung …….

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Und Mathe und Konzentration … also quasi alle auf einmal.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  TaMu

Es gibt bereits Schulen, die mit dem DFB zusammenarbeiten und Fussballjuniorcoaches ausbilden.
Allerdings muss auch gesagt werden, dass es Schulgelände gibt, auf denen sollte das Spielen mit dem Ball unterlassen werden um Sachschäden zu vermeiden, weil es KEINEN überwachten und schnell zugänglichen Sportplatz gibt, oder aber der Pausenhof diese Möglichkeiten NICHT hergibt. Ein Umbau ist aus Denkmalschutzgründen auch nicht möglich.
Außerdem scheint der DFB zu vergessen, dass es SuS gibt, die einfach keinen Bock auf Sport haben, diese Anzahl an SuS steigt mit der Jahrgangsstufe an. Besonders Damen (Kenne ich aus meiner eigenen Schulzeit, leider) kommen auf die besten Ideen, um dem Sport möglichst fern zu bleiben. Was nicht heißt, dass es nicht auch Herren gibt, die eine gewisse Kreativität an den Tag legen, um dem Sportunterricht fern zu bleiben.
Die Schule darf also mal wieder die Welt retten, Danke.
Die Gesellschaft MUSS die Welt retten, Schule alleine kann das nicht.
Der DFB darf gerne die entsprechenden Stunden der Kollegen zahlen. (Ist ja auch der Besteller!)

AvL
1 Monat zuvor

Anscheinend hat der DFB Befürchtungen, dass der Nachwuchs an Talenten ausgeht. Vom gesundheitlichen Aspekt, also wegen der hohen Verletzungsgefahr beim Fußball, ist es aber ratsamer auf Sportarten zu setzen, die eine geringere Verletzungsgefahr mit sich bringen, so wie dies beim Schwimmen oder Radfahren der Fall ist.

Küstenfuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Aber Einzelsportarten machen für die meisten Kinder nicht ansatzweise so viel Spaß wie Mannschaftssportarten mit Ball.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Wasserball und Völkerball mit Abwerfen sind gesündere Alternativen.

Küstenfuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Aber es gibt keine Vorbilder. Diese Sportarten sind medial nicht präsent und haben daher keine Chance gegen Fußball, Handball oder Basketball.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Meine Beobachtung ist, wirklich, dass sich immer weniger Kinder für Fußball interessieren. American Football, Kampfsportarten, Kraftsport, Hand- und Basketball sind Alternativen.
Ob die alle die Gesundheit fördern, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Alle fördern bei richtiger Anleitung durch die Leiter/ Trainer die Gesundheit. Sparzieren gehen ist auch gesundheitsförderlich, wenn es 30 Min/Tag durchgeführt wird.
SuS, die mit dem Rad oder zu Fuß zur Schule kommen, haben definitiv einen gesundheitlichen Vorteil. Und 6 oder 12 Km zur Schule zu Fahren mit dem Rad ist nur bei Regen eine Zumutung.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

……..aber richtig geil ist Basketball.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Talentierten, heranwachsenden fußballbegeisterten Jugendlichen werden von Vereinen und Ex-Profis häufig falsche Versprechungen im Hinblick auf eine mögliche Fußballerkarriere gemacht, anstatt dass diesen vermittelt wird, zweigleisig sich auch auf eine berufliche Ausbildung einzulassen und sich auch schulisch mehr zu interessieren. Da werden die Heranwachsenden von den Eltern auch unter der Woche zu Fußballseminaren bei Profivereinen gefahren, teure Kurse bezahlt und den Jungen falsche Versprechungen für eine Fußballspielerkarriere gemacht. Aber wer schafft denn schon den Sprung nach ganz oben ? Und jetzt bewirbt der DfB auch noch aktiv den Fußball in den Schulen.
https://www.spiegel.de/karriere/scheitern-als-profi-licht-und-schatten-im-fussball-geschaeft-a-868380.html
https://www.wn.de/sport/weltsport/fussballprofis-leben-in-einer-scheinwelt-1930967

Sepp
1 Monat zuvor

Gerade im ländlichen Bereich müssen Schüler teilweise eine Stunde hin- und wieder zurückfahren. Im Ganztag und mit Hausaufgaben bleibt dann kaum noch Zeit für Sportvereine, andere Hobbys oder wirklich Freizeit.
Gleichzeitig gibt es in Städten immer weniger Möglichkeiten für Kinder, durch die Gegend zu “stromern” und selbst etwas zu entdecken.
Das Handy oder die Spielekonsole sind dann eben die Alternative.

Der Schulweg wird optimiert, mit immer mehr Bushaltestellen, so dass möglichst wenig gelaufen werden muss. Statt Fußweg oder Fahrrad nehmen bei uns immer mehr Kinder direkt den praktischen E-Scooter – und haben noch weniger Bewegung. Inzwischen haben wir Kinder, denen ein kleiner Fußmarsch auf der Klassenfahrt oder “Shoppen gehen” viel zu anstrengend ist!

Insofern werden wir entweder den Ganztag aufgeben müssen oder Schulen zu wirklichen Lebensorten für Kinder und Jugendliche machen müssen.

Was mich stört ist jedoch, dass wieder Lehrkräfte alles richten sollen:
Gerne biete ich schöne Nachmittagsangebote zu Naturwissenschaften an. Natürliche gehe ich auf einer Klassenfahrt auch wandern.
Aber ich möchte keine Fortbildungen bekommen, um dann nachmittags zusätzlich mit Kindern eine Stunde Fußball spielen zu müssen. Lasst uns gerne im Ganztag eine Stunde Sport am Nachmittag einplanen, aber dann bitte als Vereinssport mit entsprechenden Trainern.

Es gibt das schöne Sprichwort, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind zu erziehen. Also warum schreien wir immer reflexartig nach Schulen und Lehrkräften?
Lasst uns doch Schulen öffnen: Sportvereine können bei Nachmittagsangeboten Sport machen, Kunstvereine bringen sich mit kreativen Projekten ein, Kirchen machen Angebote, Umweltverbände bringen Kinder in die Natur oder bieten Reparatur-Cafes an usw.
Damit würde man nicht nur Lehrkräfte entlasten, sondern hätte ein buntes Angebot und lokale Vereine würden auch bekannter für möglichen Nachwuchs.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

Ich hab es nicht so gelesen, dass LuL das über sollten. Es ist doch die Rede von Kooperationen mit Vereinen. Da sollten dann Trainer:innen mit dabei sein. Das wäre doch eine gute Entlastung für die LuL.
“Lasst uns doch Schulen öffnen: Sportvereine können bei Nachmittagsangeboten Sport machen, Kunstvereine bringen sich mit kreativen Projekten ein, Kirchen machen Angebote, Umweltverbände bringen Kinder in die Natur oder bieten Reparatur-Cafes an usw.”
Das ist für mich auch ein sehr guter Ansatz. Die Schule brauchen mehr Unterstützung und da würde ich auch noch Nachhilfeinstitute mit reinnehmen, die ebenfalls helfen. Allerdings benötigen Schulen dann mehr Budget zur freien Verfügung. Ganz umsonst können das weder Vereine noch andere Institutionen übernehmen.

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Ich hab es nicht so gelesen, dass LuL das über sollten. Es ist doch die Rede von Kooperationen mit Vereinen. Da sollten dann Trainer:innen mit dabei sein. Das wäre doch eine gute Entlastung für die LuL.

Vielleicht steckt da auch mehr dahinter, aber zumindest diesen Absatz…

“Für Lehrerinnen und Lehrer bedeutet die Initiative auch: konkrete Hilfe. Der DFB bietet seit Jahren kostenlose Fort- und Weiterbildungen an, bringt mit dem „DFB-Mobil“ Fußball direkt an Schulen und stellt praxisnahe Materialien bereit.”

…habe ich schon so verstanden, dass zwar den Lehrkräften Hilfen (FoBis, Material) angeboten werden, sie es aber wieder alleine richten sollen.

da würde ich auch noch Nachhilfeinstitute mit reinnehmen, die ebenfalls helfen

Danke, das ist eine wichtige Ergänzung. Neben Nachhilfe vielleicht sogar sowas wie LRS-Therapie. Und wenn ich sehe, was z.B. unsere Schulsozialarbeit und unsere Schulpsychologin versuchen abzufangen, bräuchte man auch in der Richtung Angebote. Und, klar, natürlich muss es dazu finanzielle Unterstützungen geben.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

Und ich laß es hier so, dass man dem Vereinssterben dadurch entgegenwirken könnte, sprich Vereine in Schule integrieren könnte: “Der Ganztag galt zunächst als Schreckgespenst für Vereine. Längst aber begreifen wir ihn als große Chance. Schulen suchen verlässliche Partner für ihr Ganztagskonzept.”

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Vereine leben von den Mitgliedschaften und staatlichen Zuschüssen, Sie meinen wohl, dass die teils ehrenamtlichen Helfer sich für lau für den Schuldienst hergeben und der Verein an sich zugrunde geht, weil eine Mitgliedschaft in den Schulen kaum erzwungen werden kann? Auch Kirchen und Kunstvereine werden hier keine Selbstlosigkeit an den Tag legen, so einfach gestaltet sich die Sache nicht.
In erster Linie geht es hier um den Bewegungsmangel, nicht um Leistungssport, was manche schon wieder wittern. Und solange der Sportunterricht einen derart niedrigen Stellenwert an Schulen und unter Kollegen hat, wird sich wenig ändern, da das Bewusstsein, dass Sport nicht nur für den eklatanten Bewegungsmangel in unserer heutigen Zeit wichtig wäre, noch nicht geschärft ist. Und: wie immer an dieser Stelle, Bewegung ist auch eine Einstellungssache, die von den Eltern vermittelt wird. Man kann durchaus die Bewegung im alltag forcieren, aber beim Anblick der Elterntaxis z.B. weiß ich, dass die Mehrheit nicht verstanden hat.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ich habe doch geschrieben, dass die Schulen dafür ein Budget bräuchten, weil Vereine und andere Institutionen auch leben müssen – sprich, die Vereine sollen Geld dafür bekommen.

Was die Elterntaxis angeht, bin ich ganz bei Ihnen. Ich finde diese auch unsäglich und auch gefährlich.

UesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ich würde sogar soweit gehen, dass die Betreuung in den meißten Vereinen von Ehrenamtlichen durchgeführt werden, die in der Regel während der Schulzeit selber arbeiten, oder studieren bzw. selber noch in die Schule gehen.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  UesdW

Eben! Und deshalb wird man da kaum jemanden finden, und ich denke, dass die Schule nicht mal bereit ist, einen Minijob zu finanzieren, kein Geld. Die Übungsleiter/Studenten, die manchmal in den Schulen eingesetzt werden, sind auch ganz mies bezahlt, würde ich nicht freiwillig machen bei dieser Verantwortung, denn das ist Ausbeutung. So viel zum Stellenwert von Sport.

Mandelbaum
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Volle Zustimmung!
Zumal Menschen ohne Staatsexamen an Schulen verpönt sind.
Aber mit der Stundentafel von 1-2 Stunden Sport wird man es nicht erreichen, dass bewegungsarme oder -scheue Kinder Spaß und Freude am Sport bekommen. Und auch nicht, wenn der Hauptfokus auf “ich muss Noten” generieren liegt.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Mandelbaum

Ein guter Lehrer weckt die Neugier auf Sport, zumindest für einen Teil der Schüler, und jeder einzelne ist ein Erfolg.

TaMu
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Das Problem dabei ist, dass am Nachmittag die Aktiven aus den Vereinen berufstätig sind. Außerdem bieten die Aktiven bereits in ihrem Verein Training ehrenamtlich an für diejenigen, die freiwillig da sind. Darüber hinaus sind sie häufig noch in der administrativen Arbeit des Vereins eingebunden. Man sollte nicht davon ausgehen, dass sie in größerer Anzahl zusätzlich noch an Nachmittagen an die Schulen gehen, um dort Sport auch für die Desinteressierten anzubieten.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor

Auf 60 Minuten Bewgung würden sehr viele Kinder schon kommen, wenn die Eltern sie mit dem Rad oder zu Fuß zur Schule kommen ließen.

Wer will, dass Kinder sich mehr bewegen und Bewegung in den Alltag integrieren können, muss in erster Linie die Straßen sicher für Kinder und Jugendliche machen.

Dafür sind Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit und eine flächendeckende sichere Radinfrastruktur nötig.

Es ist nicht erstrebenswert, dass Kinder sich vor allem unter Anleitung bewegen.

Unfassbar
1 Monat zuvor

Wenn man Sport als gleichberechtigten Teil der Bildung haben möchte, besonders im Sinne des an Nachwuchs interessierten DFB, dann muss auch knallhart die Leistung bewertet werden. Wenn schon Bundesjugendspiele verwässert werden, ist das undenkbar.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Das ist doch Quatsch. Es reicht völlig, wenn Kids mehrere Sportarten ausprobieren können und dann dadurch Interesse entwickeln. Dann kommt die Leistungsbereitschaft i.d.R. von ganz alleine – einfach, weil es ihnen Spaß macht!

UesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Das Interesse ist das eine, aber die Möglichkeiten, eine interesannte Sportart weiter muss auch gegeben sein.
Fußballvereine gibt es nahezu in jedem Ort, wobei die sich tatsächlich in der Zwischenzeit schwer tun genügend Nachwuchs zu finden.
Viele Sportarten sind in ģrößren Städten sicherlich möglich sein, sobald sie aufs Landkommen wird es schon übersichtlicher mit den Angeboten.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  UesdW

Die bezahlbare Vereinskultur ist eher in kleinen Gemeinden, wo der Zusammenhalt noch vorhanden ist, zu finden. Da täuschen Sie sich.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  UesdW

In meinen Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, das inzwischen als Teil einer größeren Stadt zu betrachten ist, gibt es einen Sportverein, der mehrere Sportarten anbietet. Der Sportverein, TSV, hat einen Schwerpunkt auf Tischtennis und Handball. Beim Turnen bin ich mir nicht ganz sicher. Zu dem gibt es einen Schützenverein, einen Verein, der Bogenschießen anbietet. Ob der Reitverein noch aktiv ist, weiß ich nicht. Die Kinder haben dort die große Auswahl, was sie machen können und was nicht. Zu dem besteht an der Schule auch schon lange die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Sportverein, der zum Teil auch die Jugend für einen Handballerstbundesligisten ausbilden.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Biene

Da bietet sich doch eine Kooperation mit dem Schützenverein an … diszipliniert marschieren, Holzgewehr geschultert, Marschlieder singen und frühzeitig mit dem Trinken und Schießen beginnen…. das klingt doch zukunftsweisend … und könnte ja auch problemlos im Rahmen von Ganztagsangeboten installiert werden.

Satire aus!

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Ich bin auch kein Freund von Schützenvereinen, aber was Sie da ablassen ist schon sehr unterirdisch. Insider sind Sie sicherlich nicht.

vhh
1 Monat zuvor

Tägliche Sportstunde (bei 45 Min Bewegung nicht in einer Schulstunde machbar) plus AG, das ist kein gleichberechtigter Teil, das ist mehr als alle anderen Fächer haben. Chemie hat zum Beispiel eine Doppelstunde am Nachmittag…
Wir haben viel Platz, fast alle Klassen nehmen ‘ihren’ Ball mit in die Pause, aber natürlich spielen nicht alle mit. Es sieht etwas anders aus, als die Erzählungen immer vermitteln wollen.
Der DFB kann scheinbar über die großen Turniere nicht mehr genug Aufmerksamkeit bekommen, aber da gibt es doch diese Institution, zu der jede/r eine Meinung hat und wo jeder Vorschlag ernst genommen wird. Wer mit so einem maßlosen Anspruch auftritt muss damit leben, am Ende nichts zu bekommen. Aber gut, dieser Verband muss schließlich auch mit 80 Millionen Trainern leben, ist halt ein Revanchefoul.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  vhh

Sie scheinen nicht ganz verstanden zu haben, dass es hier nicht um den DFB geht, sondern um den allgemein vorherrschenden und alarmierenden Bewegungsmangel schon bei Grundschülern. Aber man ist es gewohnt, solche Kommentare von Sporthassern zu bekommen.

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Wer täglich eine Sportstunde fordert, sollte auch erklären, was er dafür streichen will. Immer nur noch mehr oben drauf ist nicht machbar. Übrigens haben Grundschüler in NRW 3 Stunden Sport pro Woche, aber nur 2 Stunden Musik und Kunst und in Klasse 4 auch nur 2 Stunden SU. Da finde ich Sport schon deutlich stärker gewichtet.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

Es geht nicht um klassischen Sportunterricht, sondern auch um Sport in der Ganztagsbetreuung. Dazu muss kein anderes Fach gekürzt werden.

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Also, ich lese da auch was vom Sportunterricht: „in Stufe drei die tägliche Sportstunde.“

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

In der Ganztagesbetreuung durchaus möglich, oder?

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

Aber die kann doch in unterschiedlicher Form stattfinden. Ich verstehe es so, dass es da mehr um tgl. eine Stunde Bewegung geht und nicht um Schulstunden.

Pauker_In
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

Für jedermann an jedem Ort einmal in der Woche Sport!!
Besser wäre “die tägliche Stunde Sport”.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Pauker_In

Diese “tägliche Stunde Sport”(eigentlich mehrere) hatten wir zu meiner Zeit immer.
Am Samstag war ich zum Klassentreffen meiner POS (60 Jahre Einschulung). Alle schwelgten in Erinnerungen, was wir so am Nachmittag und in den Ferien alles angestellt haben. Wir “Boomer und Schlüsselkinder” waren eigentlich fast immer stundenlang draußen in der Natur und meist in Gruppen. Wir kannten/kennen die Eltern und Geschwister unserer Schulkameraden, halfen uns gegenseitig bei den Hausaufgaben, gingen zu AGs, hatten Hobbies, kletterten auf Bäume, in den Sommerferien waren wir den ganzen Tag am Baggersee … Die Eltern wussten meist nicht, wo wir gerade waren … Aber zu festen Zeiten mussten wir zu Hause sein. Also unter Bewegungsmangel litten wir definitiv nicht!
War wohl auch ein Vorteil der Klein(st)stadt mit viel Wald und Wiese drumherum. In Großstädten sah und sieht es leider anders aus.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Pauker_In

P.S.: Schulbus oder Elterntaxi gab es auch nicht – also per pedes oder per Rad zur Schule.

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Vor allem aber fehlen die Sportstätten- bei uns der Hauptgrund für Kürzungen.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Hmm, ich überlege gerade, wie das mit den dadurch massiv steigenden Bedarfe an “Sporträumen” und sog. “Sportgelegenheiten”, über die ich meine erste Staatsarbeit geschrieben habe, aussehen wird.
Allein an unserer Anstalt sind die zur Verfügung stehenden Kapazitäten in den Sporthallen nicht mal ausreichend für den vorgeschriebenen Schulsport – darum oelen wir in bis zu 4 bis 5 verschiedenen Sporthallen herum, die natürlich nicht in direkter Nähe zur Schule liegen … die benötigten Materialien müssen in 2 Spirthallen immer mitgebracht werden, da wir die vorhandenen kleineren Materialien nicht nutzen dürfen … geil, wenn man dann ne Basketballeinheit mit Übungszirkeln macht und z.B. piemalDaumen 14 Basketbälle heranschleppen muss.

vhh
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Dann haben sie wohl nicht ganz verstanden, dass sich hier der größte Verband einer einzelnen Sportart äußert und zwar allgemein zu ‘alarmierendem Bewegungsmangel’ mit Fokus in erster Linie auf die eigene Sportart als Gegenmittel. Wenn der DOSB sich meldet, ist das etwas weniger subjektiv, meist allgemeiner anwendbar, der wäre auch eher zuständig. Auch die Forderung ist, wie schon ausgeführt, komplett überzogen. Mit ähnlicher Berechtigung könnte man jeden Tag ein bis zwei Stunden ‘soziale Kompetenz’ fordern, der normale tägliche Umgang mit anderen ist mindestens so verbesserungsfähig wie die Motorik. Die Schule kann nicht ausgleichen, dass Kinder sich zu wenig bewegen. Elterntaxi statt 1 km Fußweg oder 3 km Fahrrad, Spieltermine am Nachmittag zu denen Mama fahren darf, Eltern, die noch nie mit ihrem Kind im Schwimmbad waren, Eltern, die nur noch online einkaufen ‘gehen’, welche Schule soll das auffangen?
Neigen sie ein ganz klein wenig zu Vorurteilen? Chemie gelesen und MINT-Nerd gefolgert? Zu schade, dass ich immer an Schulen mit Sportschwerpunkt gearbeitet habe, Schulen u.a. mit regulären Trainingseinheiten während der Unterrichtszeiten (in denen dann z.B. Drei Stunden jede Woche ausfallen), Spezialaufgaben fürs Trainingslager, viele SchülerInnen in Landes- oder Bundesnachwuchskadern usw. Meist sehr engagierte SchülerInnen, wenn auch viel Arbeit und notwendige Absprachen im Kollegium, in dem alle ihre gegenseitige Arbeit schätzten. Sporthasser ist wirklich originell, eine breitere Perspektive und ansatzweise realistische Einordnung der Möglichkeiten könnte nicht schaden. Aber man kennt sie ja, solche Kommentare von…..nein, ich kenne diese Kommentare eigentlich nicht! Jedenfalls nicht von Sportkollegen, wir sind uns meistens einig, dass es nur miteinander und nicht als Nullsummenspiel geht.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  vhh

Ja, nun beruhigen Sie sich wieder. Was Sie da aufführen, habe ich doch auch angesprochen. Aber wenn eine Organisation einen Vorstoß in Richtung Bekämpfung des Bewegungsmangels macht, dann ist das doch nicht per se einseitig auf die entsprechenden Interessen der Organisation gerichtet, zumal betont wird, dass es um Bewegung allgemein geht und nicht nur um Fußball.
jEs ist allen klar, dass die Umsetzung schwierig ist, aber wenn die Kinder Ganztagesbetreuung bekommen, dann muss man doch in der Schule ansetzen, oder? Und man muss dankbar sein, wenn man Unterstützung bekommt, oder?
Wenn ich ihre Haltung falsch eingeordnet habe, dann bitte ich um Entschuldigung, aber Ihre Kritik am DFB (ich bin auch kritisch diesem Verband gegenüber, aber in einem anderen Bereich) hat mich dazu veranlasst. Lassen sie den DFB doch erstmal seine Angebote machen, dann wird man sehen, ob es funktionieren kann. Fakt ist auf jeden Fall, dass wir etwas gegen die Bewegungsarmut, die nun schon in jungen Jahren eklatant ist, vorgehen, sonst sind die Folgen nicht mehr zu bezahlen.

Petra OWL
1 Monat zuvor

Ja, und da müssen nicht alle 30 immer in einen Raum an 5 Tagen.
Manche Schüler wollen morgens joggen, lieber im Homeoffice arbeiten und effizient sein.
Manche Eltern sind auch 3 Tage im Homeoffice.
Heute werden wir immer digitaler
4 Tage Woche für Lehrer!

Manni
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

Du hast definitiv Recht mit dem Homeoffice und den Wochenstunden.
Wenn wir zusammen sitzen im Bekanntenkreis hat keiner mehr 40 Stunden voll vor Ort.
Da sind immer 2-3 Tage Homeoffice, mal 34 Std Woche, mal Gleitzeit, mal mehr Urlaubstage usw. dabei. Das ist nicht in Ordnung, wenn unser Lehrberuf so abgewertet wird und unfair noch zugleich :-/

GBS-Mensch
1 Monat zuvor

Also wenn ich mir das in den Pausen so anschaue, 60 Minuten am Tag, sind die Kinder grosso modo ganz ordentlich in Bewegung.
Aber das ist Grundschule. In weiterführenden Schulen ist das ab einer gewissen Klassenstufe wohl nicht mehr so.

Wir kooperierieren auch mit mehreren Sportvereinen bei Kursen am Nachmittag. Das ist auch kein Hexenwerk, man muss es einfach nur machen.

Vieles wird wohl auch am Außengelände liegen. Nicht jedes bietet genügend Platz und nicht jedes lädt zur Bewegung ein. Das ist allerdings schwer veränderlich.

Bei uns gibt es glücklicherweise ein riesiges heterogenes Außengelände mit mehreren Fußballfeldern. Aber das kann man sich eben nicht einfach backen.
Aber zumindest bei Neubauten kann man das berücksichtigen.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Stimmt völlig, das ist kein Hexenwerk.

Ich könnte zum Beispiel gerne so ein-, zweistündige Wanderungen anbieten, ginge bei uns problemlos. Meine Co ist Biologin, da kann man gleich Naturkunde machen.

Plus Hin- und Rückweg wären das ca. drei Stunden pro Woche.
Gehen, richtig gesunde Bewegung. Und jeder kann mitmachen, denn “gehen” kann jeder.

An wen genau beim DFB schicken wir unsere Iban für die Überstunden ?

Oder kriegen wir dann zwei Stunden Unterrichtsermässig….

..
.
ACH SO, *SO* war das nicht gemeint ?

Gemeint war:

“Die so ganz allgemein bekannte
zu fett pensionierte Lehrers**,
die macht all diese guten Dinge
natürlich klar für lau !”

Habe ich das so weit richtig erkannt ? 😀

GBS-Mensch
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Bei uns machen das Trainer (meistens Studenten) mit entsprechenden Scheinen, die dann im Zweifelsfall ein Honorar erhalten.
In der Regel freuen die sich auch wie Bolle, dass Sie ihre Qualifikationen einbringen können und auch noch, entsprechende Stundenlöhne betrachtend, noch ordentliches Geld verdienen, ohne dabei bei einer Fastfoodkette die Fritteuse rütteln zu müssen.

Sofern es sich um Lehramtsstudenten handelt können sie dazu noch Erfahrungen an der “Front” sammeln.

Gern geschehen.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Wie hoch ist denn das Honorar im Vergleich zum Mindestlohn?

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Vermutlich wird das nicht auf Honorarbasis abgerechnet sondern pauschal eine Aufwandsentschädigung gezahlt, so wie bei Vereinstrainern/Übungsleitern.

Wenn Schule clever ist, macht sie das also in Kooperation mit einem Verein, der die Übungsleiter beschäftigt, die dann für ihre Tätigkeit eine pauschale Aufwandsentschädigung erhalten. Das hat vor allem steuerliche Vorteile, wenn der Verein gemeinnützig ist.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Das wäre dann ein positives Beispiel, ist doch prima.

GBS-Mensch
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Nachtrag:

Was jede Volkshochschule, Familienbildungsstätte, alle möglichen Vereine hinbekommen – Honorarkräfte akquirieren und koordinieren – und dass auch noch mit wenigen oder keinen hauptamtlichen Kräften, sollte doch wohl auch in Schulen bzw. den entsprechenden Trägern möglich sein, um ein oder zwei Mal die Woche oder gerne auch öfter am Nachmittag etwas auf die Beine zu stellen.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Sicher WÄRE das möglich.

Nur türmen sich in Nanosekunden schier unüberwindbare “”””Probleme”””” auf (jedenfalls hier an den Regelschulen), sobald jemand dafür auch nur einen müden Eurodollar sehen will.

Auch bekannt als: “Gratis? Ja, gerne!” 😉

Extrembeispiel einer Nachbarschule:
Ein lokal renommierter Chirug bot ‘nem Gymmi an, OS-Bio-LKler/OS-Praktikanten mit Medizininteresse bei der echten Arbeit in seiner Großpraxis Praktika usw. machen zu lassen – es scheiterte (weil er danach logischerweise keinen Bock mehr hatte) daran, dass EIN Busfahrer pro Praktikumstag hätte EINE Überstunde machen müssen (und Busfahrer haben ja Arbeitszeiterfassung)…kurzer Aufreger in der Lokalpolitik, tot war die Idee.

konfutse
1 Monat zuvor

Im Moment haben SuS in BW mehr Sport als Mu oder BK in der Stundentafel festgeschrieben.
Mu und BK sind auch ziemlich wichtige Fächer für die Demokratiebildung, werden aber im Zuge der neuen Lehrplangestaltungen immer gekürzt.
Ich fordere: Jeden Tag eine Stunde BK und Mu, festgeschrieben als versetzungsrelevante Fächer, damit ein für alle mal Schluss ist mit der Haltung: “Das sind schule Fächer, ich muss da net mitmachen.”