
Weniger Bürokratie, mehr Zeit für Bildung – das ist das Ziel einer neuen Software, die im Saarland jetzt erstmals als landesweit einheitliches, digitales Verwaltungssystem für Schulen eingeführt wird. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) möchte mit DESC (Digitale Einheitliche Schulverwaltungssoftware) Abläufe vereinfachen und Lehrkräfte, Schulleitungen und Schulträger entlasten.
«Damit schlagen wir ein neues Kapital der Schulverwaltung im Saarland auf, das dringend notwendig ist», sagte sie vor Journalisten. DESC sorge nicht nur für eine wichtige Entlastung, sondern mache das Schulsystem auch effizient und sicher. Entwickelt worden sei das Programm in Brandenburg, und auch in Hamburg und Schleswig-Holstein sei es schon erfolgreich im Einsatz.
Durchgängige Bildungsdokumentation
Mit der neuen Software würden alle wesentlichen Verwaltungsaufgaben – von der Stammdatenverwaltung über Fehlzeiten- und Notenerfassung bis hin zum Zeugnisdruck – erstmals in einem zentralen System gebündelt. Was bisher in unterschiedlichen Programmen und Tabellen gepflegt werden musste, werde nun digital, einheitlich und rechtssicher abgebildet.
Auch für Lehrkräfte bringe DESC eine spürbare Entlastung. So würden mit dem digitalen Klassenbuch, automatisierten Formularen und einer sicheren Datenübertragung zwischen Schulen die Prozesse deutlich vereinfacht.
Ein weiterer Vorteil: Schülerzahlen, Prognosen und Lehrerbedarfe, die bislang mit viel Arbeitsaufwand immer wieder abgefragt und dokumentiert werden mussten, könnten nun per Knopfdruck «stichtagsgenau» ausgewertet werden.
Umstellung startete an Grundschulen
Seit Mitte September laufe bereits die Umstellung an den ersten 18 Grundschulen – mit positiver Rückmeldung. Bis Ende des Schuljahres 2025/26 sollen alle 160 Grundschulen mit DESC arbeiten. Eine Testphase an sieben Gymnasien und drei Gemeinschaftsschulen beginne im November, im Schuljahr 2026/27 soll die neue Software dann an den weiterführenden Schulen im Einsatz sein.
Alle Städte und Gemeinden im Saarland erhalten die Software unentgeltlich, ebenso Wartung, Support und Weiterentwicklung. Dafür hat das Saarland ein Jahresbudget von zwei Millionen Euro plus einer Million Euro für Personalkosten eingeplant. Zwölf Vollzeitstellen sind für Schulungen und die Begleitung der Schulen vorgesehen. News4teachers / mit Material der dpa









Cool! Wenn die Software so gut ist, nehmen Sie diese bitte zur nächsten KMK und stellen Sie diese als Option für alle vor, die anderen Länder gerne aus.
Am Schluss MUSS eine deutschlandweite bzw. deutschlandweit kompatible Lösung her, vorher dürfen die Minister:innen nicht nach Hause
Software der KMK wird normalerweise von der Informatik AG der Gesamtschule Castrop-Rauxel entwickelt und ist dann genau so wirksam wie man es unter diesen Umständen vermutet.
Ich wäre mit meinen Erwartungen eher gemäßigt.
Wenn ein Mitglied der KMK sie als den großen Wurf ansieht ist das eher ein sicherer Indikator dafür, dass die Wunder-Software 3x mehr Problem verursacht, als sie löst.
Vielleicht läge hier eine Möglicgkeit für die Bundesregierung sich unparteiisch mit einer Lösung für alle Bundesländer einzubringen?
Wenn das so “gut” umgesetzt wurde wie ASV(-BW), dann ist das Projekt mal wieder am Bedarf vorbei entwickelt worden.
Digitales Tagebuch schön und gut, nur braucht dieses einen Zugang zu Eltern (Absenzmeldung) und eine sinnvolle mobile App.
Leider finde ich bei einer schnellen Recherche kein Bildmaterial dazu.
Die bisherige Erfahrung mit landesweiter Software war ja immer ein Schuss in den Ofen.
Schon lange nicht mehr so gelacht….Untis, Logineo, Schild….
“Alle Städte und Gemeinden im Saarland erhalten die Software unentgeltlich, ebenso Wartung, Support und Weiterentwicklung. Dafür hat das Saarland ein Jahresbudget von zwei Millionen Euro plus einer Million Euro für Personalkosten eingeplant. Zwölf Vollzeitstellen sind für Schulungen und die Begleitung der Schulen vorgesehen.”
Laut KI hat das Saarland 830 öffentliche Schulen, also knapp 2500 Euro pro Schule und Jahr. Da macht jemand ein ganz gutes Geschäft mit so einer Software.
Auch: Eine Million Euro pro Jahr für 12 Vollzeitstellen. Das sind über 83.000 Euro pro Jahr pro Vollzeitstelle. Dafür müsste jeder der Zwölf pro Jahr alle drei Tage einmal an einer Schule vorbeifahren oder besser: Alle drei Tage eine Online-Beratung/-Schulung anbieten, um alle Schulen abzudecken. Die andere beiden Tage kann man sich dann in Ruhe darauf vorbereiten.
Da stellt sich die Frage: Wo kann man sich auf so eine Stelle bewerben?