Erst ab 14: Kultusministerin dringt auf Altersgrenze für Social Media

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HANNOVER. Im Netz sei alles erlaubt, kritisiert Niedersachsens Vize-Ministerpräsidentin Hamburg. Die Grünen-Politikerin pocht auf eine Alterskontrolle. Der Petitionsausschuss des Bundestags beschäftigt sich mit dem Thema.

Erlaubt. (Symbolfoto.) Foto: Shutterstock

In der Debatte über ein Mindestalter für soziale Medien dringt Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg auf mehr Kinder- und Jugendschutz. Die Grünen-Politikerin fordert eine Altersgrenze von 14 Jahren für Social Media und eine wirksame Altersverifikation. «Denn es gibt kaum ein Kind, das in der fünften oder sechsten Klasse noch nicht mit massiven Gewaltvideos, Pornografie und menschenverachtenden, extremistischen Aussagen in Berührung gekommen ist», sagte Hamburg. «Das melden uns die Schulen. Wir müssen uns daher fragen, wie wir unsere Kinder schützen.»

Heute beriet der Petitionsausschuss des Bundestags öffentlich über eine Petition für ein Mindestalter von 16 Jahren für die Nutzung von Social Media. Die Petition hatte Anfang des Jahres mehr als 30.000 Unterstützer gefunden. Als größte Risiken der Social-Media-Plattformen für Kinder führt die Petition unter anderem suchterzeugende Designs, psychische Belastungen, Cybermobbing und jugendgefährdende Inhalte an.

«Wir würden Kindern nie erlauben, Horrorfilme im Fernsehen zu sehen oder in ein Casino zu gehen. Aber im Netz ist alles erlaubt», kritisierte Vize-Regierungschefin Hamburg. «Da gibt es eine krasse Diskrepanz. Und das muss sich endlich ändern.» Eltern müssten ihren Kindern ruhigen Gewissens sagen können: «Da, wo du dich im Internet aufhältst, bist du geschützt.» News4teachers / mit Material der dpa

Social Media erst ab 16? Bürger befürworten Altersgrenze, Lehrerverband dagegen

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