
Weil ein elfjähriges Mädchen in Niederbayern nach der Schule regelmäßig im Fahrradabstellraum auf seine berufstätigen Eltern warten musste, hat die Staatsanwaltschaft ermittelt. Das Verfahren sei eingestellt worden, da der festgestellte Sachverhalt die Voraussetzungen einer Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht nach dem Strafgesetzbuch nicht erfülle, teilte die Behörde mit. Es sei auch sonst keine Straftat festgestellt worden.
Durch einen anonymen Hinweis war die Polizei Anfang Oktober auf den Fall aufmerksam geworden. Den Erkenntnissen nach musste das Mädchen in dem Fahrradabstellraum eines Gebäudes in Vilsbiburg regelmäßig bis zu zwei Stunden lang auf das Heimkommen der Eltern warten. Der vier Quadratmeter große Raum sei dafür mit Sessel, Tisch und Heizlüfter ausgestattet gewesen. Zugang zu einer Toilette habe das Kind allerdings nicht gehabt, sondern seine Notdurft im Garten verrichten müssen. News4teachers
Kind muss täglich stundenlang im Fahrradkeller auf Eltern warten: Polizei ermittelt









Was soll man sagen. In Sachen Kindeswohl läuft es halt richtig gut in deutschen Amtsstuben
Auch wenn diese „Lösung“ keine Straftat darstellt, müsste eventuell mit Hilfe des Jugendamtes überlegt werden, warum das Kind nicht mit Schlüssel ins Haus gehen darf. Ein von Außen für jeden zugänglicher Abstellraum ohne Toilette ist kein zumutbarer Aufenthaltsort für ein Kind.
Was fürchten die Eltern, wenn das Kind alleine in der Wohnung ist? Gab es damit negative Erfahrungen? Wie kann das Problem besser gelöst werden?
Eine “Begründung” wurde in dem Link https://www.br.de/nachrichten/bayern/eltern-lassen-kind-taeglich-in-abstellraum-warten-polizeieinsatz,UyxAKay gegeben, der hier im Ursprungsbericht von jemanden mitgeteilt wurde. Demnach hatten wohl die Eltern wohl Angst, das Kind könnte das Haus in Brand stecken mit Kochen…”.
Ich hoffe wenn das so stimmt, dass hier das Verfahren mit Auflagen eingestellt wurde. Eine Auflage könnte sein, dem Kind jederzeit Zutritt zum Haus zu ermöglichen und wenn Gefahr droht z.B. den Herd per Schlüssel oder andere Maßnahmen zu sperren oder dass ansonsten immer jemand anderes da ist…
Aber wenn man seinem Kind schon unterstellt, dass die Sicherheit des Hauses gefährdet ist, muss man was tun, damit diese Gefahr verschwindet, z.B. durch Training, Aufklärung. Irgendwie ist das Ganze schon sehr komisch.