Ex-CSU-Chef lässt sich von der Jugend beeindrucken (auch von “Letzter Generation”)

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STRAUBING. Der ehemalige CSU-Chef Huber hat im Alter noch einmal ein Studium absolviert. Die jungen Mitstudierenden haben seinen Respekt vor der Jugend erhöht, wie er sagt.

Erkenntnisse gewonnen: Erwin Huber. Foto: Gerd Seidel / Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0

Der frühere CSU-Chef Erwin Huber (79) ist nach seinem erfolgreich absolvierten Studium an der Münchner Hochschule für Philosophie und vielen Gesprächen mit jungen Leuten dem Klimaschutz gegenüber aufgeschlossener als noch in seiner Zeit als Politiker.

Unter seinen Kommilitonen sei auch ein Klimaaktivist der «Letzten Generation» gewesen, der zwischenzeitlich wegen seiner Aktionen im Gefängnis war. «Er studiert jetzt Medizin, war sicher kein Staatsfeind und wollte durch seine Aktivitäten dazu beitragen, die Welt zu retten», sagte Huber dem «Straubinger Tagblatt». «Die Gespräche mit ihm haben mich sehr beeindruckt.»

Huber hatte sich nach seiner aktiven Zeit in der Politik entschlossen, noch einmal ein Studium der Philosophie aufzunehmen – und dieses im April erfolgreich bestanden. Mit diesem Sommersemester endet Hubers Zeit an der Hochschule für Philosophie, einer von Jesuiten getragenen Universität in München.

«Ernsthaft studieren heißt, Prüfungen abzulegen und wissenschaftliche Arbeiten zu schreiben, sonst bleibt nichts hängen», sagte Huber der Zeitung. Es sei eine tolle Erfahrung gewesen, mit jungen Leuten zusammen lernen zu dürfen. «Mein Respekt vor der Jugend ist stark gewachsen.» Er habe hochintelligente, fleißige, engagierte junge Erwachsene kennen und schätzen gelernt. «Die jungen Leute haben mich, nach einem ersten Erstaunen, normal mitmachen lassen, was dazu geführt hat, dass ich mich sofort jünger gefühlt habe.» News4teachers / mit Material der dpa

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2 Kommentare
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RainerZufall
1 Monat zuvor

“Er studiert jetzt Medizin, war sicher kein Staatsfeind und wollte durch seine Aktivitäten dazu beitragen, die Welt zu retten.”

Das hätte er auch auf der Homepage nachlesen können (das Medizinstudium ausgenommen) ^^

Aber das hat leider NICHTS mit Argumenten und Notwendigkeiten zu tun! Und leider haben nicht wenige Politiker*innen Kontakt zu Autoherstellern, die noch möglichst viele Verbrenner raushauen wollen, bevor sie deutsche Werke schließen, da es – welch Überraschung – keine Nachfrage mehr geben wird.

Aber Mensch, werden unsere Nachkommen stolz auf uns sein, dafür die Klimaziele gerissen zu haben -__-

Teacher Andi
1 Monat zuvor

Philosophie ist natürlich ein bodenständigen und wertschöpfendes Studium, das unsere Gesellschaft in allen Belangen unterstützt. Die Studenten stehen alle mit beiden Füßen auf dem Boden und sehen die Komplexität gesellschaftlicher und politischer Probleme.
Oh, Erwin Huber, braucht man mal wieder Publicity, nachdem man mit der BayernLB Affäre so sang- und klanglos untergegangen ist? Tausende von Senioren absolvieren noch Studiengänge oder Kurse, um ihr Denkvermögen aufrecht zu erhalten, und kommen dadurch auch in Kontakt mit jungen Leuten, um sich auszutauschen. Kaum ein Grund, daraus eine Pressemeldung zu machen. Und schon gar nicht, wenn es um eine Gruppe Philosophiestudenten geht, die alles andere als repräsentativ für die Haltung der Jugend sein kann.