ERFURT. Mehr Studienplätze für Sonderpädagogen, gemeinsame Ausbildungsgänge und digitale Lösungen: Die zuständigen Minister aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt wollen stärker an einem Strang ziehen.

Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen wollen länderübergreifend in Bildungsfragen stärker kooperieren. Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Titel «Starke Bildungsregion Mitteldeutschland» unterzeichneten die CDU-Kultusminister aus den drei Ländern am Freitag in Erfurt.
Ziel sei ein regelmäßiger Austausch der für die Bildung verantwortlichen Ministerien zu strategischen Fragen. «Jeder macht sich kluge Ideen und wenn man die Ideen zusammenlegt, dann ist am Ende ein großer Mehrwert da», sagte Thüringens Bildungsminister Christian Tischner.
Unterrichtsversorgung bleibt gemeinsame Herausforderung
Wichtigste Herausforderung in allen drei Ländern sei aktuell die Unterrichtsversorgung, so Sachsens Staatsminister für Kultus, Conrad Clemens. Es gebe unter anderem einen hohen Bedarf an Sonderpädagogen im Bereich der Inklusion und an Förderschulen. Für den Förderschwerpunkt Hören kündigte Clemens daher an, die Anzahl an Studienplätzen in diesem Bereich an der Universität Leipzig erhöhen zu wollen, um die Versorgung für alle drei Bundesländer zu verbessern.
Aufgrund sinkender Zahlen in der Berufsausbildung sei zudem die Zusammenlegung von Ausbildungsgängen Thema gewesen, so Tischner. Sachsens Kultusminister Clemens sagte, Ziel sei es, hier «vielleicht auch Dopplungen zu vermeiden».
«Wir wollen voneinander lernen»
Nach Ansicht von Sachsen-Anhalts Bildungsminister Jan Riedel sei eine enge Abstimmung insbesondere in Fragen der Digitalisierung und des Lehrkräftemangels unverzichtbar. «Wir wollen voneinander lernen, Synergien nutzen und gemeinsam Modelle entwickeln, die praxistauglich sind», so der frühere Schulleiter aus Halle, der das Amt des Bildungsministers erst im Juli nach der Entlassung der bisherigen Amtsinhaberin Eva Feußner (CDU) übernommen hat.
Es ist das zweite Treffen der Bildungsminister und Staatssekretäre im Rahmen der «Mitteldeutschen Bildungsgespräche». Eine erste Runde hatte bereits im Frühjahr in Sachsen-Anhalt stattgefunden. Das Format soll künftig im regelmäßigen Turnus stattfinden. News4teachers / mit Material der dpa
Ohne Schulleitung im Finale des Deutschen Schulpreises: Direktor ist jetzt Bildungsminister









“Ziel sei ein regelmäßiger Austausch der für die Bildung verantwortlichen Ministerien zu strategischen Fragen.”
Verpennten die die KMK??
Oder was soll jetzt die Erkenntnis sein??
Ein Bashing derer Vorgänger*innen, die sich anscheindend nie austauschten und absprachen?
Ich bin besorgt. Ist die Ankündigung, die eigene Arbeit machen zu wollen (und nichtmal mit allen Bundesländern – wie es seien sollte!) ein Grund zur Ankündigung? 🙁
Es scheint eine ganz neue, revolutionäre, noch nie dagewesene Idee zu sein!
Und das muss natürlich verkündet werden.
Mir wäre eine Ankündigung dieser Art – offen gestanden – zu peinlich.
Aber – warten wir (vergeblich? jahrelang?…) auf in der Praxis umsetzbare und anwendbare schnelle Ergebnisse und Resultate.
Mehr Studienplätze – super! In sieben Jahren oder so sind die Ziele bestimmt erreicht!
Oder vergessen – es gibt ja Wahlen….
“Mehr Studienplätze – super! In sieben Jahren oder so sind die Ziele bestimmt erreicht!
Oder vergessen – es gibt ja Wahlen….”
Und die Demografie schrumpft. Nächstes Jahr werden alle sehr zufrieden mit sich sein, das Land und besonders den Bildungsbereich totgeschrumpft zu haben, um auch ja keine Perspektive für junge Menschen, gar Familien zu bieten 🙁
Aber hey, mehr alte, weiße Männer – die AfD freut sich (solange sie noch kann)
Es fehlt noch ‘Evaluierung der schon getroffenen außerordentlich zukunftsweisenden Maßnahmen durch Erhebung quantitativer Daten’ oder so ähnlich. Jedenfalls irgendetwas, das am Ende ermöglicht, die Verantwortung nach unten abzuschieben. Ein schwerer handwerklicher Fehler…
Strategie ist doch eigentlich etwas Langfristiges? Muss ich mal genauer hinhören, vielleicht finde ich die noch irgendwo. Wie lange fehlen schon Sonderpädagogen? Zehn Jahre, plus/minus, jedenfalls an den Regelschulen? Respekt, eine echte Sofortmaßnahme!
Ein wenig vielleicht, viel wollen und planen; es sind halt Provinzpolitiker, die in einem wenig geschätzten Ministeramt versuchen, wichtig zu erscheinen. Die ‘starke Bildungsregion’ ist ungefähr so ehrlich wie ein ‘gute Kita-Gesetz’, PR-kreierte Worthülsen.
Och, es gab da mal drei Kultusministerinnen, die sogar mal nen Text zur besseren Bildung veröffentlicht hatten. Sowas ist nicht ungewöhnlich.
Was die drei jetzt vorhaben, zerstört das letzte bisschen Wettbewerb der Länder um die Lehrer: „Lass uns alle die Wochenstundentafel erhöhen, dann wandert keiner ab.“ „Ich erfasse die Arbeitszeit weiterhin nicht – Ihr macht doch mit, stimmts?“ usw…
Nach den „Drei Damen vom Grill“ nun also „Drei in einem Boot“.
Warten wir es ab.
In allen drei Bundesländern droht eine Landesregierung mit der AFD. Sollte man sich 10x überlegen,dort Beamter zu werden.
@ Rainer Zufall:
Klappern gehört zum Handwerk.
Und wenn man inhaltlich nichts zu bieten hat, womit man punkten kann, dann versucht man es halt eben so…
Ich frage mich allerdings auch, was da der substanzielle Nutzen sein soll.
Will man länderübergreifend Lehrkräfte abordnen?
“sei eine enge Abstimmung insbesondere in Fragen der Digitalisierung und des Lehrkräftemangels unverzichtbar.”
Oder das nicht vorhandene Geld aus der einen leeren Kasse mit dem nicht vorhandenen Geld aus der anderen leeren Kasse zusammenwerfen?
Statt der 3 Musketiere wären die 3 Stooges ein passenderes Symbolbild.
was berichtet der MDR so
“Die Zahlen der Kultusministerkonferenz sind zum Teil sogar unseriös”
“Das funktioniert überhaupt nicht”
Lehrermangel und Unterrichtsausfall lösen sich auch mit weniger Schülern nicht | MDR.DE
N-TV hat auch was grundsätzliches zur Situation in Deutschland
“Oder das nicht vorhandene Geld aus der einen leeren Kasse mit dem nicht vorhandenen Geld aus der anderen leeren Kasse zusammenwerfen?”
Wie kommen Sie darauf, eines der reichsten Länder hätte kein Geld??
Derzeit halten wir bspw. an Gesetzen fest, die keine Steuern vorsehen, wenn jemand sehr, serh viel erbt – einfach so 🙂
Wir wollen mehr Erdgas von sehr unzuverlässigen, nicht selten autokratischen Partnern teuer erkaufen, um es dann noch teurer zu verbrennen, den Strompreis hochzuhalten UND für gewaltige Klimaschäden + Strafgelder aufkommen zu müssen.
(Und Bosch entlässt jetzt Leute, weil wir nachhaltigen Verkehr – sehr teuer – auszubremsen versuchen)
Wir stellen Polizist*innen teuer an Grenzen, um den Wirtschaftsverkehr zu behindern und Flüchlinge für Stunden, vielleicht sogar einen Tag davon abzuhalten, durch den Wald nach Deutschland zu gehen und einen Asylantrag zu stellen (Lohnt sich aber mega, nicht dass Österreich ohne diesen teuren Unsinn ebenso sinkende Flüchtlingszahlen hätte 😉 )
Sorry für die Textwand, aber Deutschland und die Bundesländer haben noch so unfassbar viel Geld, welches Sie auf keinen Fall in die Jugend investieren wollen XD
“Ziel sei ein regelmäßiger Austausch der für die Bildung verantwortlichen Ministerien zu strategischen Fragen. ”
“«Jeder macht sich kluge Ideen und wenn man die Ideen zusammenlegt, dann ist am Ende ein großer Mehrwert da», sagte Thüringens Bildungsminister Christian Tischner.”
Ich bin – ganz hin und weg bei dieser Erkenntnis!
(btw: Ich glaube, nicht nur meine Schülys lernen und wissen das seit über dreißig Jahren…)
Stimmt euch schön ab, arbeitet fein zusammen und dann …. viel Glück, ihr tapferen Vorreiter in Sachen “gemeinsam”.
Toi, toi, toi!