Studie: Jugendliche konsumieren weniger Alkohol, Tabak und Cannabis

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BERLIN. Im Verlauf der vergangenen zehn Jahre haben Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren weniger Alkohol, Tabak und Cannabis konsumiert. Das ist das Ergebnis der Repräsentativerhebung „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011“ von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, bei der rund 5.000 junge Menschen im Alter von zwölf bis 25 Jahren befragt wurden. Hingegen ist bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 bis 25 Jahren der Alkoholkonsum unverändert hoch und der Cannabiskonsum stabil. Nur der Tabakkonsum ist auch in dieser Altersgruppe rückläufig.

Laut einer Studie rauchen Jugendliche weniger und trinken weniger Alkohol; Foto: Valentin Ottone / flickr (CC BY 2.0)
Laut einer Studie rauchen Jugendliche weniger und trinken weniger Alkohol; Foto: Valentin Ottone / flickr (CC BY 2.0)

Mechthild Dyckmans, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, sieht die rückläufigen Ergebnisse als Zeichen, dass „die vielfältigen Präventionsmaßnahmen greifen.” Gleichzeitig würden die aktuellen Zahlen aber auch auf weiterhin dringliche Handlungsfelder hinweisen, sodass die zielgruppenspezifische Prävention riskanter Konsummuster, vor allem beim Alkohol, vorrangig bleibe, so Dyckmans.

Zu den einzelnen Suchtmitteln zeigt die Studie folgende Ergebnisse:

  • Der regelmäßige, das heißt mindestens wöchentliche, Alkoholkonsum ist bei den Zwölf- bis 17-Jährigen von 17,9 Prozent im Jahr 2001 auf 14,2 Prozent im Jahr 2011 zurückgegangen. Bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 bis 25 Jahren liegt der Wert der Studie zufolge unverändert bei 39,8 Prozent.
Auch das sogenannte Rauschtrinken, das den Konsum von mindestens fünf alkoholischen Getränken bei einer Trinkgelegenheit umfasst, wird von weniger Zwölf- bis 17-Jährigen praktiziert. Während 2004 noch ein gutes Fünftel angab dies in den vergangenen 30 gemacht zu haben, so sind es im Jahr 2011 noch 15,2 Prozent. Bei den 18- bis 25-Jährigen ist die Zahl deutlich höher: Im letzten Jahr gaben 41,9 Prozent an, Rauschtrinken im vergangenen letzten Monat praktiziert zu haben, sieben Jahre vorher waren es 43,5 Prozent.
  • Auf einen neuen Tiefstand ist die Raucherquote unter den Zwölf- bis 17-Jährigen gesunken, nämlich von 27,5 Prozent auf 11,7 Prozent. Auch bei den jungen Erwachsenen bis 25 Jahren gibt es im Laufe der vergangenen zehn Jahre mit 44,5 zu 36,8 Prozent immer weniger Raucher. Gleichzeitig ist der Anteil der jungen Menschen, die noch nie im Leben geraucht haben, von 2001 bis 2011 gestiegen. Unter den Zwölf- bis 17-Jährigen wuchs die Zahl der Nie-Raucher um fast ein Drittel auf 70,8 Prozent an. Von den 18- bis 25-Jährigen gab im Jahr 2001 ein knappes Viertel an, nie geraucht zu haben, 2011 waren es mit 27,6 Prozent etwas mehr.
  • Laut der Studie haben im letzten Jahr 6,7 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen an, schon einmal Cannabis konsumiert. Damit hat sich der Prozentsatz im Vergleich zum Spitzenwert aus dem Jahr 2004 mehr als halbiert. Demgegenüber ist der Konsum von Cannabis unter den jungen Erwachsenen bis 25 Jahre unwesentlich zurückgegangen, nämlich von 43 Prozent in 2004 auf 39,2 Prozent im Jahr 2011. (kö)
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