BERLIN. Der 2006 verstorbene Tierfilmer und Naturschützer Heinz Sielmann wird als Namensgeber für Schulen in Deutschland immer beliebter. Seit dieser Woche gibt es sieben “Heinz-Sielmann-Schulen” bundesweit.
In Anwesenheit von Heinz Sielmanns Witwe, Inge Sielmann, wurde die Oberschule Elstal im Havelland in „Heinz Sielmann Oberschule Elstal“ benannt. Bereits seit sechs Jahren arbeiten Schüler der Klassen 7 bis 10 regelmäßig mit Mitarbeitern der Sielmann Stiftung in der Naturlandschaft Döberitzer Heide zusammen. „Lernen in der Natur ist ein Aspekt, der uns sehr am Herzen liegt“, erklärte Inge Sielmann, die mit ihrem Mann die Stiftung 1994 gegründet hatte. In einer AG Natur haben Schüler der Oberschule in den vergangenen Jahren einen Kräutergarten mitangelegt, ein Insektenhotel und Vogelhäuschen gebaut und in der Photo-AG das Bildarchiv der Stiftung mit ausgebaut. „Zukünftig möchten wir die Schule auch gerne im Bereich Naturfilm fördern. Die Medienausstattung ist sehr gut“, sagt Susanne Eich, Leiterin des Bereichs Umweltbildung der Heinz Sielmann Stiftung. „Vorstellbar ist zum Beispiel die Durchführung eines Projekttags mit einem professionellen Naturfilmer oder auch die inhaltliche Mitbetreuung einer Film-AG“.
“Heinz Sielmann ist ein großes Vorbild”
„Als wirtschaftsorientierte Oberschule legen wir Wert darauf, dass die Schüler ein breites Spektrum an Berufsfeldern kennen lernen und dazu gehören auch die grünen Berufe, die sie in Praktika und an Betriebstagen in der Döberitzer Heide ausprobieren können“, erläutert Schulleiterin Christiane Scharschmidt die Entscheidung für die Wahl des Namenspatrons. „Heinz Sielmann ist ein großes Vorbild für unsere Schüler. Ein Naturfilmer kann nur mit Geduld und Ausdauer, Sensibilität, Weitsicht und Hingabe zu seinem Beruf erfolgreich sein. Und genau diese Eigenschaften möchten wir auch bei unseren Schülern fördern.
Die Sielmann-Stiftung betreibt und unterstützt eine Vielzahl von Umweltbildungsangeboten und Naturschutzprojekten in ganz Deutschland. Zu den bedeutendsten gehören die drei Sielmanns Naturlandschaften Döberitzer Heide, Wanninchen und Groß Schauener Seen im Land Brandenburg. Diese ökologisch wertvollen Gebiete mit insgesamt fast 10.000 Hektar Fläche erwarb die Heinz Sielmann Stiftung, um Lebensräume für seltene oder vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen zu sichern.
Von 1965 bis 1991 moderierte Sielmann im Fernsehen die überaus erfolgreiche Tiersendung „Expeditionen ins Tierreich“ mit überwiegend eigenem Filmmaterial.