BERLIN. “Na, wie war es in der Schule?”, “Ein Halbtagsblog”, “Kunstkrempel”, “Frl. Krise interveniert” oder “Lehrerzimmer” sind nur einige der zahlreichen Lehrerblogs, die seit den letzten Jahren das Internet bereichern und ihren Lesern einen authentischen, subjektiven Blick auf die Schule werfen lassen.
Alle berichten unterhaltsam aus ihrem Schulalltag, einige Schreiber wollen anonym bleiben wie Frau Freitags Blog “Na wie war es in der Schule?” und “Fräulein Krise”. Andere texten unter ihrem richtigem Namen wie der “Halbtagsblog”-Autor Jan Martin Klinge, von dem man außerdem erfährt, dass er Mathematik unterrichtet oder die Autorin des Blogs “Kunstkrempel” Janina Scheidmann, die Kunstlehrerin ist und auf deren Webseite man außer den Schulgeschichten auch noch eine Auswahl ihrer eigenen Kunstobjekte findet.
Blogs sind ein Spiegel der Zeit: Weltweit gibt es mehr als 200 Millionen Blogs. Doch viele der Gedanken und Diskussionen, die darin gesammelt sind, gehen irgendwann verloren. Das von der EU gefördert Projekt Blogforever will dieses digitale Erbe jetzt bewahren.
Die Blogosphäre ist für Vangelis Banos so etwas wie ein Spiegel der Welt: «Sie enthält einen unschätzbaren Reichtum an Informationen über tägliche Nachrichten, Gesellschaft und Wissenschaft», sagt der Projektmanager von Blogforever. Dieses System ist nicht einfach eine Sammlung von Texten, Bildern und Videos: «Es liegt in der Natur des Mediums, dass es Diskussionen und Verbindungen zwischen verschiedenen Themen abbildet.»
Doch das System leidet unter Gedächtnisschwund. Zwar haben die Blogeinträge kein Verfallsdatum. Trotzdem gehen immer wieder große Datenmengen verloren, wie bei einem Bibliotheksbrand, sagt Matthias Trier von der Technischen Universität (TU) Berlin: «Einige private Blogbetreiber hören aus finanziellen Gründen auf.» In Diktaturen schlage oft die Zensur zu und lasse kritische Berichte aus dem Netz verschwinden. Und manch privater Blogger verliert schlicht das Interesse und nimmt seine Texte aus dem Netz.
Geniales und triviales Blogwissen soll bewahrt werden können
Gegen dieses Vergessen arbeitet das Projekt Blogforever: Es soll ein System entwickeln, um die Einträge in Blogs für die Ewigkeit zu sichern – ob genial oder trivial. Einige Projekte und Bibliotheken archivieren bereits Inhalte aus dem Netz, etwa das Internet Archive, das auch unter dem Namen Wayback Machine bekannt ist (archive.org). Die Deutsche Nationalbibliothek rettet ebenfalls digitale Inhalte von überregionaler Bedeutung vor dem Vergessen. Doch diese Projekte seien auf statische Websites ausgerichtet, sagt Netzwerk-Forscher Trier, der in dem internationalen Projekt mitarbeitet – nicht auf Blogs mit all den Verlinkungen, Kommentaren und Metainformationen wie Schlagwörtern.
Bis August 2013 wollen die Forscher von Blogforever nun ein System entwickeln, mit dem sich die Blog-Einträge und Konversationen dauerhaft sichern lassen – «eine simple Lösung, die jeder Nutzer, jede Gruppe oder Institut nutzen könnte, um Blogs zu konservieren», sagt Banos. Wichtig: Die Inhalte sollen authentisch und vollständig erhalten bleiben, leicht zu durchsuchen und zu analysieren sein. Von der quellenoffenen Lösung könnten Bibliotheken, Museen, Universitäten, Unternehmen und Blogger profitieren.
Ob Frau Freitag, Herr Rau, Fräulein Krise, Halbtagsblogger Jan-Martin Klinge, Kunstlehrerin Scheidmann und andere Blogger ihre Geschichten konservieren wollen? Unterhaltsam für die Nachwelt wäre es allemal, wenn man im Jahr 2040 nachlesen könnte wie ein Schulalltag kurz vor den Sommerferien 2012 sich angehört hat, etwa wenn Frau Freitag mit ihren türkischstämmigen Schülern über ihre Heimat spricht: “Hamid, könntest du dir vorstellen, in der Türkei zu wohnen?” – “Ja, klar, ist voll schön bei uns im Dorf.” Er denkt kurz nach: “Nur die Klos, die haben da so Plumpsklos.” nin mit Christof Kerkmann/dpa
(28.7.2012)
Die Blogs von “Frau Freitag” und “Frl.Krise” stammen anscheinend aus der Feder ein und derselben Person. Die Beiträge strotzen nur vor Grammatik- und Rechtschreibfehlern. Die Dame ist anscheinend Sozial- oder Sonderschulpädagogin, denn aus den Texten geht hervor, dass sie kein Verhältnis zur Wissensvermittlung vorweisen kann und selber große Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung und der Grammatik hat.
Der Umstand, dass diese Dame Kinder mit Lernschwierigkeiten oder gar -behinderungen unterrichtet, erlaubt ihr nicht, sich im Netz und somit öffentlich über diese Kinder/Jugendlichen lustig zu machen. Im Gegenteil: es ist richtig schäbig. Deswegen weiß ich nicht, was daran unterhaltsam ist. Oder sie soll, bitte schön, ihren Namen nennen, wie es der andere Kollege tut.
“Frau Freitag” ist das Pseudonym, unter dem eine Gesamtschullehrerin ein sehr nettes Buch geschrieben hat, welches einen Riesenerfolg hatte. Titel: “Chill mal, Frau Freitag”. Und da sie teilweise auch Begebenheiten aus ihrer Schule beschreibt, schreibt sie natürlich nicht unter ihrem richtigen Namen. In ihrem Buch gibt es auch keine RS-Fehler, es sei denn, sie zitiert ihre Schüler…., aber so einen täglichen Blog-Beitrag haut man auch schon mal schnell in die Tasten. Nicht so kritisch, Herr Kollege! 😉