NRW: Landesjugendamt schaltet sich nach Gewaltvorwürfen an Kita ein

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HERNE/MÜNSTER. Nach Bekanntwerden der Gewalt-Vorwürfe gegen eine Erzieherin aus Herne prüft das Landesjugendamt, ob die Kinder zeitweise in einer anderen Kita betreut werden müssen.

«Wenn die Vorwürfe stimmen, ist davon auszugehen, dass die Kinder auch dem restlichen Personal zunächst misstrauen und woanders zeitweise besser aufgehoben sind», sagte Klaus-Heinrich Dreyer, der beim LWL-Landesjugendamt Westfalen für alle Fragen rund um die Kindertagesbetreuung zuständig ist. Das Landesjugendamt habe die Caritas aufgefordert, die Gemeinde zu beraten, wie in dieser Situation das Wohl der Kinder am besten gewährleistet werden könne.

Gegen die Erzieherin des St.-Elisabeth-Kindergartens wird nach Polizeiangaben ermittelt, weil sie im Verdacht steht, psychische und körperliche Gewalt gegen Kinder ausgeübt zu haben. Nach Medienberichten soll sie Kinder gefesselt und gedemütigt haben. So hieß es etwa, sie habe die Kinder gezwungen ihr eigenes Erbrochenes zu essen.

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Dem Träger des Kindergartens seien die Vorwürfe erstmals Ende September vorgetragen worden, sagte Pfarrer Christian Gröne, Leiter des Pastoralverbundes Herne-Mitte. Daraufhin sei die Erzieherin umgehend suspendiert worden. Ende der Herbstferien habe man die Eltern und die Polizei informiert. «Wir haben zu keiner Zeit versucht, etwas zu vertuschen», bekräftigte Gröne. Die Gemeinde tue alles, um die Geschehnisse restlos aufzuklären. dpa

(26.10.2012)

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