YouTube-Lied löst Amok-Fehlalarm aus

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WÜRZBURG. Weit über das Ziel hinausgeschossen ist ein 17-Jähriger aus Würzburg. In einem Youtube-Video hatte er einen Amoklauf angekündigt, um seinen Battle-Gegner zu übertrumpfen. Jetzt droht ihm eine Anzeige.

Ein 17-Jähriger hat in einem Lied auf der Internetplattform YouTube einen Amoklauf in seiner ehemaligen Schule in Würzburg angekündigt. Wie die Polizei mitteilte, war ein Lehrer des Gymnasiums auf das Video gestoßen, in dem ein Amoklauf angedroht und mehrere Lehrer der Schule namentlich benannt wurden. Der Lehrer verständigte die Schulleitung und diese die Polizei.

Amok-Tag
Auch wenn die Amok-Drohung nicht ernst gemeint war, droht dem 17-Jährigen jetzt eine Anzeige. Foto: Jörg Klemme, Hamburg / pixelio.de (1)

Am Sonntag stellten die Beamten den Jugendlichen im Haus seiner Eltern zur Rede. Der Junge gab an, dass er nur ein sogenannten Battle, einen Wettstreit, mit einem Gegner ausgetragen habe und ihn übertrumpfen wollte. Das Ganze sei nicht ernst gemeint gewesen. Nach Ansicht der Polizei war ein Amoklauf zu keiner Zeit geplant.

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Die Polizei durchsuchte das Haus ergebnislos nach Waffen und beschlagnahmte den Computer des Jungen. Das Musikstück und auch ein entsprechender Eintrag auf Facebook wurden gelöscht. Auch wenn der 17-Jährige beteuerte, das Lied sei nur eine künstlerische Darbietung, erwarten ihn nach Polizeiangaben nun Anzeigen wegen Bedrohung, Beleidigung und Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. (dpa)

(16.06.2013)

zum Bericht: Prävention gegen Amok: Lehrer fühlen sich „weniger hilflos“

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