Vorbild München – In Berlin eröffnet erstes Schülerforschungszentrum

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BERLIN. Eine neue Adresse für die jüngsten Wissenschaftler der Region: In Berlin öffnet ein Schülerforschungszentrum, das allen Ideen offen steht.

Tüfteln, experimentieren und eigene Projekte erforschen: Schüler mit einem Faible für Naturwissenschaften oder Technik können dies in Berlin künftig unter Profibedingungen tun. Am Mittwoch,  den 14. August, wird in Neukölln das erste Schülerforschungszentrum für Berlin und Brandenburg eröffnet – als Gemeinschaftsprojekt von Wissenschaftssenatsverwaltung, TU Berlin, Lise-Meitner-Schule und vielen weiteren Initiatoren und Sponsoren aus der Industrie, die sich in einem Trägerverein zusammengeschlossen hatten.

Zunächst wird das Zentrum in den bereits beliebten Schülerlaboren der Lise-Meitner-Schule untergebracht sein. Nach einem Schulneubau am Campus Efeuweg soll es dort neue Räumlichkeiten bekommen. «Aber schon jetzt steht das Angebot für alle interessierten Schüler», kündigte Bettina Liedtke an, die an der Technischen Universität die schulische Nachwuchsarbeit bündelt.

Wo können Schüler in erreichbarer Nähe Laborluft schnuppern? Das soll die neue Suchmaschine verraten. Foto: Dennis Peterson / Flickr
Naturwissenschaftlicher Nachwuchs soll jetzt in Berlin gefördert werden. Foto: Dennis Peterson / Flickr

Während die Schülerlabore (Lise-Labs) bereits seit Jahren vormittags Klassen und Kursen vorkonfektionierte Experimente anbieten, ist die Arbeit im Rahmen des SFZ völlig frei. Jeden Dienstagnachmittag stehen die bestens ausgestatteten Laborräume für eigene Forschungsprojekte offen, etwa zur Teilnahme an Wettbewerben. Erforderlich ist nur eine Anmeldung via Mail. Auch ein betreuender Fachlehrer ist vor Ort. «Und wenn die Fragestellungen zu komplex werden, vermitteln wir an Spezialisten der TU als Betreuer», berichtete Liedtke.

Hintergrund des ambitionierten Projekts: Das Niveau der naturwissenschaftlichen Kenntnisse ist bei vielen Berliner Schülern nur Mittelmaß und hat im Bundesvergleich durchaus noch Luft nach oben. «Die Qualität der Beiträge zu den Jugend-forscht-Wettbewerben waren Berlin-weit in den letzten Jahren nicht so dolle», räumte Liedtke ein. Das soll sich künftig ändern. «Studien haben gezeigt, dass dies überall dort anders war, wo den interessierten Nachwuchsforschern gut ausgestattete Labore zur Verfügung standen.» Bundesweites Vorbild sei eine Einrichtung in Berchtesgaden, die von der TU München betreut werde. dpa

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