Seifhennersdorfer Schulrebellen setzen Protestunterricht fort

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SEIFHENNERSDORF. In Ostsachsen kämpfen Eltern einer kleinen Gemeinde für den Erhalt ihrer Mittelschule. Gegen den Willen des Kultusministeriums geht der Unterricht weiter.

Im Kampf um die Mittelschule in Seifhennersdorf (Landkreis Görlitz) wollen Eltern und Schüler einer sechsten Klasse nicht aufgeben. Nach dem Ende der Herbstferien am Montag (4. Noember) werde der Protestunterricht für zwölf Kinder fortgesetzt, sagte Elternsprecher Andreas Herbig. Schon länger als ein Schuljahr werden sie ohne Genehmigung des Kultusministeriums von freiberuflichen und pensionierten Lehrern betreut.

Die Eltern in Seifhennersdorf wollen sich mit der Schulschließung nicht abfinden - und haben in Eigenregie einen Schulbetrieb organisiert. Foto: privat
Die Eltern in Seifhennersdorf wollen sich mit der Schulschließung nicht abfinden – und haben in Eigenregie einen Schulbetrieb organisiert. Foto: privat

Derzeit liegt der Streitfall beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, das im Auftrag des Dresdner Verwaltungsgerichts prüfen soll, ob Sachsens Schulgesetz mit der Verfassung vereinbar ist. Seifhennersdorf hatte Klage gegen den 2005 beschlossenen Schulnetzplan des Landkreises Görlitz eingereicht, weil die darin festgelegte Schließung der Mittelschule ein Eingriff in die per Verfassung garantierte kommunale Selbstverwaltung sei. (dpa)

zum Bericht: Aufbäumen in Seifhennersdorf – Protest der Schulrebellen geht weiter

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