Sexuelle Vielfalt wird in Bayern kein Bildungsziel

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MÜNCHEN. Der Plan, die Akzeptanz sexueller Vielfalt in die Bildungspläne aufzunehmen hatte in Baden-Württemberg hohe Erregungswellen ausgelöst. Im bayerischen Landtag schmettterte die regierende CSU einen ähnlichen Antrag der Grünen ab.

Sexuelle Vielfalt wird an Bayerns Schulen kein Bildungsziel. Die CSU lehnte am Donnerstag im Bildungsausschuss des Landtags einen von den Grünen geforderten Aktionsplan für Antidiskriminierung, Gleichstellung und Akzeptanz sexueller Vielfalt ab.

Regenbogenfahne
In Bayern soll es nach dem Willen der Regierungsfraktion keine Evaluation der Sexualerziehung geben. Foto: Jonathunder / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Auch eine Evaluation der Sexualerziehung wird es nicht geben, ebenso wenig verpflichtende Aus- und Fortbildungen für Lehrer, Schulpsychologen Sozialarbeiter sowie Erzieherinnen und Erziehern zum Thema Sexualität und der Akzeptanz von Unterschieden bei Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Behinderung, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Weltanschauung und sozialer Herkunft. Dafür hatten die Grünen in ihrem Antrag plädiert.

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In Baden-Württemberg hat die grün-rote Landesregierung die sexuelle Vielfalt als Bildungsziel eingeführt. «Das war für uns auch ein Anlass, sich mit dem Thema zu beschäftigen», sagte Grünen-Schulexperte Thomas Gehring. Der schwäbische Abgeordnete wies das CSU-Argument zurück, in Bayern gebe es keinen Nachholbedarf bei dem Thema: «Natürlich gibt’s da irgendwo ein Projekt. Uns ging es darum, herauszufinden, wie das in der Fläche aussieht.» Die SPD stimmte dem Antrag nach Gehrings Angaben zu, die Freien Wähler enthielten sich. (dpa)

Zum Bericht: Sexuelle Vielfalt im Unterricht: Kretschmann geht auf Kritiker zu

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