Bundeweiter Trend gegen das „Turbo-Abi“: Rheinland-Pfalz sieht eigenen Kurs bestätigt

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MAINZ. Angesichts des bundesweiten Trends zur Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9) sieht sich Rot-Grün in Rheinland-Pfalz in seiner Schulpolitik bestätigt. Die bundesweit einmalige Regelung, nur wenige achtjährige Ganztagsgymnasien (G8) einzurichten, habe sich trotz vielfältiger Kritik als erfolgreich erwiesen, sagte Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD) im Mainzer Landtag.

Das auch von der Wirtschaft betonte Motto «Alles immer früher, alles immer schneller» sei an seine Grenzen gestoßen. Niedersachsen entschied sich jüngst zur Rückkehr zu G9 und etliche andere Länder diskutieren darüber – in Sorge um zu viel Stress für die Schüler.

Kettenverträge für Vertretungslehrer? Die rheinland-pfälzische Kultusministerin Doris Ahnen. Foto: Marc Bleicher / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Sie kann sich freuen: Die rheinland-pfälzische Kultusministerin Doris Ahnen hat das Turbo-Abi von Anfang an nicht unterstützt. Foto: Marc Bleicher / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Ahnen erklärte, dass sich in den 19 G-8-Gymnasien im Land über den ganzen Tag hinweg Lern-, Übungs-, Entspannungs- und Sportphasen sinnvoll abwechselten. Zudem sei die Orientierungsstufe in den fünften und sechsten Klassen bei G8 und G9 identisch. Somit bleibe für Familien mehr Zeit für die Entscheidung, welcher Bildungsgang optimal sei. Die Zahl der G-9-Gymnasien in Rheinland-Pfalz beläuft sich auf 130. dpa

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