BERLIN. Computerspiele erziehen Menschen zu besseren Verlierern. Das sagte der dänische Spiele-Forscher, Buchautor und Lehrbeaufragte an der Royal Danish Academy of Fine Arts Jesper Juul in einem Interview mit dem Business-Lifestyle-Magazin ‘Business-Punk’. Seiner Erfahrung nach gehe das “mit Computerspielen ganz besonders gut, weil sie so türstehermäßig funktionieren”. Man komme einfach nicht weiter, wenn man nicht besser wird. Deswegen habe das Scheitern in Spielen ja auch Konsequenzen und jeder Spieler ist gezwungen sich zu entscheiden, wie gut er in einem Spiel sein will.
Computerspiele würden dabei helfen, an einer persönlichen Kultur des Scheiterns zu arbeiten. “Versagen muss eine Option sein, sonst gibt es keine Spielräume für die Lernprozesse”, so Juul gegenüber der Zeitschrift.
Seine eigenen Erfahrungen mit Computerspielen sind vielschichtig. “Starcraft macht mich völlig fertig”, bekennt der Spiele-Experte. Eigentlich habe er gedacht, dass er in “Starcraft” super sein müsste, weil es doch strategisch anspruchsvoll ist, und er als quasi Intellektueller Vorteile haben müsste. “Die Wahrheit ist: Ich bin richtig mies und werde nicht besser. Es ist so frustrierend.” nin
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Es handelt sich nicht um den Familientherapeut Jesper Juul in dem Artikel, sondern um den Ludologisten Jesper Juul. Gleicher Name, andere Person.
Sorry, unser Versehen – wir haben das falsche Foto herausgenommen. Danke für den Hinweis. Herzliche Grüße Die Redaktion